ZZ Top oder ZACK das Bild

Ich schneie quasi gerade wieder rein von meinem Ausflug zum ZZ Top Konzert im Tanzbrunnen in Köln. Meine neue Lieblingslocation. Ich war gespannt auf die älteren Herren mit den langen Bärten. Und irgendwie war der Abend auch interessant. Aus vielerlei Hinsicht.

Nach der Akkreditierung war klar, es dürfen dieses Mal nur zwei der sonst üblichen 3 Songs fotografiert werden. Und es sind auch nicht die ersten Lieder, sondern laut Plan Lied 5 und 6. Das alles sind Vorgaben des Managements der Band, die es dann einfach gilt hin zu nehmen oder die ganze Sache sein zu lassen. Ich finde ja das diskutieren vor Ort albern, aber einige versuchten es dennoch heute.

Im Gegensatz zu sonst brachte uns allerdings ein extrem reservierter Security in den Tanzbrunnen. Verordnete uns mit Konzertbeginn einen Platz am Rande der Bühne, an dem wir zu warten hatten. Was irgendwie ganz komisch ist wenn das Konzert schon läuft da nur rumzusitzen.

Aber er machte in ziemlich barschem Ton klar:

„Wenn ich hier einen erwische, der ein Foto macht ist der sofort draussen“

und erfüllte damit leider einige Security-Klischées. Ganz ehrlich? Ich habe vollstes Verständnis dafür, dass die Jungs Anweisungen strikt einhalten müssen. Leider geht der Ton oft vollkommen in die Hose. Hier war es einfach komplett übertrieben. Aber kein Foto vor diesen besagten zwei Liedern machen dürfen heißt auch, die Kamera nicht schon auf die Lichtverhältnisse einstellen zu dürfen. Als ein Fotograf ein Foto einfach in die Menge schoss aus genau diesem Grund wurde er barsch aufgefordert dieses sofort zu löschen.

Das führte erneut zu wilden Diskussionen bis hin zu ‚Kindergarten‘ Ausrufen. Ich hielt mich zurück und versuchte intensiv mich für keine Partei fremd zu schämen. Aber ich weiß mittlerweile wie es läuft und war mit den Bedingungen soweit einverstanden. Hätte mir aber auch gewünscht, nicht wie der letzte Bittsteller behandelt zu werden. Ich glaube ja, dass die ganze Sache den Jungs da auf der Bühne vollkommen wurscht ist. Ob da nun einer im Graben rumhüpft oder nicht. Who cares. Diskussionen gab es auch um die Songs, die fotografiert werden durften. Meine Liste sagte etwas anderes als der Security. Was oft schief geht, und man dann nur ein Lied lang Zeit hat. Aber als ich zwei Mädels in knallroter äh Unterwäsche am Rande der Bühne stehen sah wusste ich, jetzt dürfen wir dazu kommen.

Wie das Konzert war? Ich habe keine Ahnung. Ich weiß, dass ‚Gimme all your loving‘ im ersten Teil leider nicht dabei war.

Ich habe diesmal unter dem Druck null mitbekommen. Die Einstellungen mussten sitzen mit dem ersten Bild, es blieb keine Zeit für Objektivwechsel. Ich war froh, dass ich eine zweite Kamera dabei hatte. So konnte ich recht schnell zumindest noch Nahaufnahmen versuchen. Für einen Wechsel auf Weitwinkel blieb einfach keine Zeit. Ein harakiri Schuss ins Publikum das war’s. Schon mussten wir raus. 2 Songs 138 Bilder. Mal sehen was ihr zu den Aufnahmen sagt. Ich bin recht zufrieden damit.

Ich bilde mir ja tatsächlich ein, dass die beiden Jungs da oben sich bemüht haben mir ein gutes Bild zu verschaffen. Hmm. 😉

 

4 Kommentare

  1. Marc

    Hatte genau EIN Erlebnis, das mich dazu bewog unter den Umständen nicht mehr fotografieren zu wollen:

    Underworld im Palladium

    10 Minuten nach Beginn des Konzerts, 5 Minuten Zeit, dann wieder raus aus dem Fotograben.
    In den 5 Minuten wurde glaube ich das Stagelight angeknippst, das für den Bühnenaufbau genutzt wird und so viel Rauch auf die Bühne geblasen, dass man kein klares Bild machen konnte.
    Der Sänger stand die Hälfte der Zeit mit dem Rücken zur Halle am hinteren Rand der Bühne.
    Danach hätte man die Halle verlassen sollen, hab mich aber ins Publikum gemobbst, konnte aber reichlich frustriert meine Helden nicht mehr wirklich genießen.
    Immerhin hats ein Foto in die Intro geschafft.

    Dann lieber nur noch da, wo man sich darüber freut, dass man da ist. Hab jetzt aber auch schon viel zu lang nicht mehr auf Konzerten fotografiert…

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