Niveaulimbo in Shitstormhausen

Ich bin ein wenig spät auf der Party, möchte aber gerne noch ein paar Gäste dazu einladen. Holt euch Popcorn und macht es euch bequem. Daniel Decker und seinem Blog kotzendes Einhorn habe ich es zu verdanken, dass ich auf diese Sternstunde in der Geschichte der Blogs – ach was – in der Geschichte der Literaturkritiken! – aufmerksam wurde. Ihm und Myriel, der Bloggerin, habe ich es zu verdanken, dass ich mir beinahe die Nacht um die Ohren schlug um zu verstehen was da abging. Erstaunlich, dass die Geschichte seit über einem Monat brodelt und mir keiner was sagt. Auch diese Geschichte kann so nur das Internet schreiben. (Das wunderbare Wort ‚Shitstormhausen‘ entstammt übrigens des Blogs von mueller:manfred.)

Ich versuche mal vereinfacht zusammen zu fassen um was es eigentlich geht. Und warum am Ende einer jungen Bloggerin Wirtschaftskriminalität vorgeworfen wird und warum der ‚Börsenverein des Deutschen Buchhandels‘ informiert werden soll.

Myriel rezensierte also ein Buch. Ihr gefiel es nicht. Gar nicht. Sie kämpfte sich aber durch 90 Seiten und brach dann ab. Warum, das begründet sie in ihrem Blog „Bücherzeit“Die Rezension könnt ihr hier lesen.

(Wer diesen Part schon kennt springt am besten bis zum schwarzen Kasten runter.)

Was danach geschah kann man getrost als ‚Niveaulimbo‘ (via Geologe) des Autors und des Verlags bezeichnen. Wie sich die beiden hier mit nur 4 Kommentaren ins Aus schiessen habe ich so noch nicht erlebt. Der VERLAG des Autors wirft der Bloggerin ‚Wirtschaftskriminalität‘ vor und ‚droht‘ den ‚Börsenverein des Deutschen Buchhandels zu informieren‘. Zudem bin ich geschockt und hochgradig amüsiert zugleich über soviel Frechheit und Naivität.

So ist Autor ‚John Asht‘ gleich der erste – und nach einer offenbar schlaflosen Nacht 3,5 Stunden später auch der Zweite, der die Rezension kommentiert. Und zwar so:

Darüber ist nun schon so gut wie alles geschrieben worden und ich lass das mal so stehen. Aber auch die Geschäftführerin des Verlags, Antje Roder, schiebt noch zwei fette Kommentare hinterher.

Noch einmal:

Allerdings besitzt jeder Verlag und auch jeder Autor die Handhabe, eine feindliche und destruktive Kampagne ahnden zu lassen, sodass dann vor der Staatsanwaltschaft auch der Deckname nichts mehr nützt. Die Person wird identifiziert und zur Rechenschaft gezogen.

„Die Person wird IDENTIFIZIERT“! Myriels Impressum ist einen Klick entfernt. (Update: Offenbar hatte Myriel anfangs tatsächlich keinen Klarnamen angegeben) Ihr ahnt es, ‚John Asht‘ gehört zu der Kategorie Autor, die das Recht auf Recht gebunkert haben und es bei Widerspruch einklagen wollen und so lässt er sich nicht beirren. Er hat bis heute fröhlich weiter gegern Myriel gebloggt und auch öffentlich bei Facebook Beleidigungen ausgesprochen. Nur vom Verlag, da hört man nichts mehr. (Welcher Verlag zieht eigentlich sein Impressum von einem Muster aus dem Internet?)

Heute Morgen hat er – wie er ankündigte – versucht seinen Blog ins Jenseits zu schicken. Aber – munteren Bloggern sei dank – gibt es genug Screenshots seiner Artikel. So schrieb er dort:(Quelle: http://john-asht.blogspot.com/)

Lady Oberschlau publiziert also ihre unqualifizierte Kritik in ihrem Blog und gibt sogar noch offiziell zu, dass sie das Buch überhaupt nicht gelesen hat. Dann wartet sie, dass Google-Alert im besagten Verlag nochmals Alarm schlägt – was ja auch unausweichlich geschieht – mit Konsequenzen, denn ein Verlag ist seinen Autoren und Mitarbeitern verpflichtet und muss diese und deren Werke gegen solche feindlichen Angiftungen schützen.

Demonstrativ schickt die pseudo-erpresserische Rezensentin ihre Postanschrift zu – womöglich in der Hoffnung dass da nun bald ein schönes Paket mit Geschenken und vielleicht auch einem Geldumschlag eintrudelt. Stattdessen aber bekommt sie eine Anzeige wegen Verstoßes gegen § 15 UWG “Geschäftlicher Verleumdung”.

So kommt es, dass heute so mancher, der irgendwann mal Lesen und Schreiben gelernt hat, sich auch einbildet, sein vergorenes Hirnschmalz unbedingt via Literaturkritik ins Netz stellen zu müssen – frei nach dem Motto: Wenn eh schon kein Verlag meine Geistesergüsse drucken will, dann haue ich eben deren Bücher hinterfotzig in die Pfanne. An dieser Stelle: Nix gegen Kritik – sogar die negativste Kritik kann konstruktiv sein – insofern sie fair ist und nicht irgendwelchen hinterhältigen Absichten entspringt.

So. Und er endet hiermit:

Nachtrag:
Was diese rücksichtslosen Wichtigtuer(innen) nicht wissen, ist, dass so mancher Kleinverleger sein ganzes Hab und Gut als Sicherheit bei der Bank hypothekiert hat, nur um einige ausgewählte Manuskripte zu Büchern zu machen, in der Hoffnung, dass ein Broterwerb daraus enstehe, für ihn und seine Autoren.

Es geht soweit, dass Asht sich dazu hinreissen läßt, diesen Beitrag in seinem Blog zu veröffentlichen – mit einer absolut grenzwertigen Aussage! (Quelle: http://www.sheng-fui.de/etc/nachtrag.jpg)

Mittlerweile hat Asht seine Posts zig Male überarbeitet, aber das Internet vergisst nichts. Und bei diesem Thema hetzt er sich natürlich ganz á la Guttenplag-Wiki eine recht Internetaffine Meute auf den Hals.

Vor wenigen Minuten schrieb ‚Asht‘ dann einen weiteren, öffentlichen und angeblich letzten Eintrag in seiner Facebook-Gruppe „Schreiben & Lektorieren & Verlegen“ (Quelle: https://www.facebook.com/groups/slv.redor/10150481610326610/?notif_t=group_activity). Dort faselt er etwas von „Rezensenten-Mafia für Arme“ und „Totengräbern des freien Internets“:

Was treibt diesen Mann nun zu solchen Aussagen? Ein Autor, der Bücher veröffentlicht und verkaufen will, sich aber einer ehrlichen Meinung nicht stellt, sie gar verweigert. Die Existenz eines kleinen Verlages selbst riskiert. An die Existenz einer Blogmafia glaubt. Öffentlich droht und sich komplett entblößt.

Auch bei Amazon bricht ein Kampf um Rezensionen aus. Und nach den ersten vier 5 Sterne Kritiken kommen jetzt langsam weitere, ehrliche hinzu.

Für Myriel/Astrid hat es ein Gutes: ihr Blog ist so erfolgreich wie nie! Sie bekommt unglaublich viel Feedback und sagte mir vorhin am Telefon auf konkrete Nachfrage, dass ihr Blog Bücherzeit allein am Wochenende mehr als 10.000 Aufrufe verzeichnete.

Update:

Der Verlag hat die Leseprobe des Buches von seiner Seite mittlerweile entfernt. Zu finden ist sie aber weiterhin hier. Zudem gibt es bei Amazon mittlerweile einen Thread in einem Forum, der über das Thema diskutiert. Nur der Vervollständigung halber möchte ich darauf hinweisen, dass Asht seinen Blog (Quelle: http://john-asht.blogspot.com/2012/01/literatur-kriminalitat-im-internet.html) weiter aktualisiert hat. „Die Falle ist zugeschnappt“ und „Die Jagd ist beendet. War schön mit Ihnen gejagt zu haben.“ Lest selbst.

Auch bei Amazon geht es weiter rund. Das Buch, das ursprünglich vier 5 Sterne Reviews hatte hat nun zusätzlich 20 1 Sterne Reviews. Vorhanden sind nur noch 2 Stück obwohl laut Autor das ganze Wochenende kein einziges verkauft wurde.

 

33 Kommentare

  1. Yvonne

    Danke für die tolle Zusammenfassung! Dank Deinem Link zu Bücherzeit gestern auf Facebook hab ich mir die halbe Nacht um die Ohren geschlagen und mich das ein oder andere mal nich nur innerlich kringelich gelacht.

  2. Inken

    Was ich bei der ganzen Sache nicht verstehe, ist eigentlich, warum sich ein Verlag und ein Autor so dermaßen ins Zeug legen wegen einer einzigen negativen Rezension? Es ist doch vollkommen legitim, ein Buch, das einem nach knapp einem Zehntel nicht besonders zusagt, wegzulegen und gegebenenfalls darüber zu schreiben. Zu schreiben, warum es einem nicht gefiel und ob man einen neuen Versuch irgendwann wagt oder nicht.
    Verstehe ich nicht.

  3. Joachim

    @INKEN Das hat der Autor in seinem Blog erklärt: „Google-Alert im besagten Verlag nochmals Alarm schlägt“. Google-Gläubige denken immer, wenn Google etwas findet, dann kennt das sofort jeder.

  4. Daniel

    Also die Kommentare beim facebook enthalten sogar langsam namen … Also langsam klingt das echt nach einer Schlammschlacht.

    [quote]
    Erpresserische Rezensenten werden ab jetzt von uns Autoren und Verleger, mit allen gesetzlichen Mitteln bekämpft. Es ist Schluss mit Lustig!

    [quote]
    Wenn ein potentieller Käufer nämlich bei Google den Titel eingibt und danach Rezension, dann kommt er direkt beim Rezensionsblog Bücherzeit heraus – und schon sieht er die Katastrophe: die falsche Rezi von Myriel.

    *facepalm*

    Hoffentlich schießen die sich wirklich ins Abseits. Da kann wohl echt jemand nicht mit Kritik umgehen und sieht vorallem auch nicht was Beleidigung ist.

    *Popcornhol*

  5. nilz

    es ist so unglaublich, was er den ganzen tag in seine „Schreiben & Lektorieren & Verlegen“-fb-gruppe schreibt. jetzt kriegt er gerade gegenwind und es kommen nur noch kommentare wie „geht weg hier, ihr habt hier nichts zu suchen“ 😀

  6. Heike

    @Nilz In genau diese Gruppe habe ich mich kurzzeitig einladen lassen. Das macht er übrigens selbst. ich bin dann wieder geflohen nachdem ich mir den ganzen Scheiß reingezogen habe. Das schlimme daran war, dass ich dadurch in seinem privaten Profil alles lesen konnte. Und das ist in der Tat absolut grenzwertig! Er redet nur von irgendwelchem sexuellen Fantasien, und seine Follower rennen hinterher und machen Herzchen. immer die gleichen übrigens. Google Bildersuche spuckte keine weiteren Pseudonyme oder ähnliches aus. Nur Frau Roder zieht sich ein wenig raus finde ich. Wenn er für jedes Pseudonym so eine Show samt Blog und Accounts abzieht hat er ja eine Menge zu tun. Ob er der einzige Autor des ‚Verlags‘ ist?

  7. Elena

    Nur kurz zum sachlichen Zusammenhang:
    1) Herr Asht hat erst nach über einen Monat kommentiert
    2) Myriel hatte damals noch nicht ihren Klarnamen im Impressum

    Verfolge die Geschichte schon länger, aber staune immer noch …

    1. Heike

      @Elena: Du hast vollkommen recht! Geschrieben am 16.November. Er hast kommentiert am 17. Dezember. Ich habe schlicht den Monat ignoriert. Zu der Sache mit dem Impressum kann ich in der Tat nichts sagen, ist natürlich durchaus vorstellbar…

  8. Ein Blog, ein Buch, eine Rezension und die Kunst mit Kritik umgehen zu können | konsensor.de

    […] Autor Stephan R. Bellem Rezensionsportal Zauberspiegel Blog “Metronaut.” Kritikblog “Kotzendes Einhorn” Bücherblog SaraSalamander Lesekreis Autor Philipp Bobrowski auf FB Rezensionsblog Little Dhampirs Thoughtfein Fandom Observer Lies mit MuellerManfred Buecherblog der Buecherelfe Scienceblogs – Wissenschaft, Kultur, Politik SF-Forum des SF-Fan-Portals powerbook_blog Deutschland Today Lake Hermanstadt koeln-format.de […]

  9. Michael

    Ein absolut köstliche Geschichte. Ich hab vor Lachen Tränen in den Augen.

    Als kleines Update noch: Auf seinem Blog hat er gestern angekündigt, dass er jetzt 700 Screenshots von kriminellen Rezensionen gesammelt hat und auch gegen diese Leute gerichtlich vorgehen möchte. Angeblich soll es bei Amazon 100 Bewertungen gegeben haben die die Rezensenten aus Angst wieder gelöscht haben (so äußert er sich bei Facebook). Dabei beruft er sich auf das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb.

    Er sollte sich definitiv einmal juristisch beraten lassen. Dann sieht er die Welt vielleicht etwas klarer. Zudem kann er dann auch das fehlende Impressum in seinem Blog nachreichen oder versteckt er sich lieber in der anonymen Welt des Internets?

  10. Marcel

    Ach ist das mal wieder herrlich zu lesen. Es zeigt mir doch immer wieder, wie viele Menschen einen so dermaßen realitätsfremden Bezug zu ihrer eigenen Arbeit haben, die für andere Menschen gedacht ist.
    Das Schöne am Internet ist doch, dass man sofort echtes Feedback des „gemeinen“ Bürgers erhält. Und wenn etwas nicht gefällt, dann ist es (ggf. nur für diese Person) augenscheinlich schlecht.

    Nur weil die Kunden den Artikel nicht kaufen, den ich (persönlich subjektiv) besonders toll finde, sind doch nicht ALLE Kunden doof und haben keine Ahnung. Nein, dann habe ICH den falschen Artikel für meine Kundschaft ausgewählt. Das ist hier auch der Fall, will aber nicht begriffen werden. Es sollen eher alle Leser der Welt belehrt werden. Ja, so schafft man erfolgreiche Produkte… *lachtot*

  11. Pantoufle

    Der Herr hat seine Seite schon wieder „verbessert“ – die wird noch mal richtig gut…

    „und der Jäger zählt seine Beute: etliche 700 Screenshots von kriminellen Negativ-Rezensionen meines Romans“[…] „weil keiner dieser gehässigen Rezensenten jemals das thematisierte Buch in der Hand gehalten hat, geschweige denn gelesen.“
    (unter EPILOG“

    Er behauptet, daß die 700 Screenshots mieser Rezensionen bei Leuten gemacht wurden, von denen er kategorisch ausschließen kann, daß sie ein Exemplar des Buches besitzen.
    Myriel als Auslöserin der Geschichte besitzt eines – daß sie eines besitzt, stellt er niemals in Abrede.
    Das legt die Vermutung nahe, daß sich über haupt nur ein einziges Exemplar auf dem Markt befindet.
    Kann das sein?
    Soviel Gerechtigkeit ist doch eher unüblich.
    Liebe Grüße
    das Pantoufle

  12. Heike

    @kotzendes Einhorn: 😉 du hast so viele Fragezeichen hinterlassen, dass ich alles lesen musste.
    @Pantoufle: „so viel Gerechtigkeit ist doch eher unüblich“ – sehr schön! Mir ist schleierhaft wie er auf 700 kommt. Er erkennt aber selbst, dass keiner das Buch gekauft hat. Genau das lässt ihn ja an die Mafia Theorie Glauben. Keiner kauft es, Hunderte rezensieren. Ich wäre ja still wenn ich Glauben würde, dass er wirklich nur Aufmerksamkeit will.
    @Marcel: 😉

  13. Jozan

    Danke für die amüsante, aber auch heftige Geschichte. Mir fällt immer wieder auf, dass im Netz die Hemmschwelle zu verbalen Unflätigkeiten sehr niedrig ist, und dass offenbar etliche unter innerem Druck stehende Menschen sich hier auf einem virtuellen Kriegsschauplatz zu befinden meinen. Hmm… etwas kompliziert der Satz. Egal. Rattattattatta… Immer wieder sehr unangenehm.

  14. Michael

    Ich gehe mal davon aus, dass er jetzt mit einem Anwalt gesprochen hat, da er nichts mehr unternehmen möchte. Angeblich wurden ja auch die negativen Rezensionen editiert. Sein Wortlaut dazu:

    „Der Großteil der über 700 Negativ-Rezensionen wurde gelöscht, andere wiederum positiv verändert, wie auch jener Rezensionsblog über „TWIN-PRYX, Zwillingsbrut“, welcher Stein dieses Anstoßes war.
    […]
    Mein Kriegspfad geht hier zu Ende – ich wasche meine Zeichen in Reue und begrabe das „Beil aus geworfenen Wörtern.““

    Wer sich die älteren Screenshots ansieht wird merken, dass in Myriels Blog der Beitrag mitnichtem verändert wurde. Er bleibt von vorne bis hinten einfach nur unglaubwürdig.

  15. Michael

    und wenn man denk es geht nicht mehr abstruser kommt Herr Asht mit sowas um die Ecke:

    „Das Resultat der Nachforschungen hat ergeben, dass der Drahtzieher der Literaturkriminalität im deutschsprachigen Internetraum, der Herausgeber einer zwielichtigen literaturkritischen Onlinezeitung ist. Der Mann läuft über die Buchmessen und verlangt von den Verlegern Rezensionsexemplare. Wer bei ihm dann aber keine Rezensionen in Auftrag gibt und nicht kräftig dafür bezahlt, wird niedergemacht, mittels gehässiger Literaturkritiken (wie in meinem TWIN-PRYX Fall). Dabei bedient er sich eines Konsortiums aus ca. 700 bis 800 Rezensions-Blogger, die ihm gehorsam folgen und sich wissend als Werkzeuge für seine krimnellen Machenschaften benützen lassen.
    Diesem Kerl werde ich jetzt auf ganz legale Art und Weise das Handwerk legen lassen!“

    1. Heike

      Achherrjemine. Ja, ich wollte längst nochmal aktualisieren, aber da kommt je keiner mit. Mein letzter Stand war eigentlich sein Sorry im Blog, sehr kleinlaut. Mit dem er die Waffen niederlegen wollte. Mal reinlesen…

  16. Michael

    Das hier ist übrigens auch nicht schlecht: http://frederikweitz.blogspot.com/2012/01/john-asht-droht.html

    Es ist mir ja durchaus bewusst, dass es einige Leute gibt die Rezensionen oder eher Kommentare zu Büchern bloggen, aber dass es davon im deutschsprachigen Raum 700-800 Stück gibt bzw. geben soll und die sich dann auch noch alle mit dem Sachverhalt auseinandersetzen finde ich schon recht erstaunlich.
    Alles in allem ist das doch ein wunderbarer Stoff für einen Verschwörungsthriller. Herr A. hat wohl jetzt erst das richtige Genre für sich entdeckt.

  17. Pantoufle

    Es wäre Zeit, seine These, das der Mensch mit dem Dünndarm und nicht mit dem Gehirn denkt, zu überarbeiten. Irgend etwas an dieser Theorie hat nicht funktioniert.
    Im Übrigen gibt es berechtigte Zweifel daran, daß sich tatsächlich ein Anwalt der Sache angenommen hat. Der hätte ihm nämlich verschrieben, erst einmal die Füße ruhig zu halten und der Sache ihren Lauf zu lassen. Statt dessen poltert Asht weiter durch die Wildnis und bedroht alles und jeden – zum Teil in einem Tonfall, der es nahelegen würde, Asht anzuzeigen. Vielleicht macht das ja jemand, wenn die Lachkrämpfe nachlassen.
    Seine Verlegerin fängt an, mir leid zu tun – ihr Krisenmanagment war lausig, aber so etwas lernt man leider nicht in der Schule. Sie sollte die goldene Regel für Handgranaten beachten.
    Man wirft sie weg, wenn sie dick werden und Risse kriegen!

  18. Claudio Michele Mancini

    Zufällig bin ich auf diesen Blog „John Asht“ geraten und habe einerseits mit Interesse, andererseits mit unverhohlenem Amüsement den Blog gelesen. Vielleicht ist es von Interesse, einige Schmankerl zum Thema John Asht und dessen Lebensgefährtin Antje Roder beizutragen. Zugegeben, sie sind leider peinlich für mich.

    Aber nun zum Wesentlichen: am 21. 12. 2010 habe ich gemeinsam mit meiner Lebensgefährtin Sanna Felden einen Vertrag zur Publikation zweier Satire-Bücher unterschrieben. Kurze Zeit später musste ich mich fragen, ob ich damals bei Sinnen war. Es nützt wenig, wenn ich mich damit entschuldige, einem XXXXX aufgesessen zu sein. Dieser Asht suggerierte mir im persönlichen Umgang sehr geschickt, er sei der „verantwortliche Mann“ im Roder-Verlag, was sich hinterher falsch darstellte. Er ist in Wahrheit ein XXXXX, der selbst keine Geschäftsführung mehr übernehmen darf und stattdessen seine Freundin Antje Roder die Geschäfte führen lässt. Stattdessen spielt er sich als erfolgreicher Autor auf und sucht über Facebook-Freundschaften weitere Autoren mit sogennten Pseudo-Schreib-Wettbewerben.

    Trotz anwaltlicher Hilfe ist es mir bis heute nicht gelungen, dem Roder-Verlag den weiteren Verkauf unserer Bücher verbieten zu lassen, obwohl alle Verträge unmittelbar nach Publikation (Februar 2011) von uns fristlos gekündigt wurden. Leider muss ich befürchten, dass im Zusammenhang mit John Asht mein guter Name als Autor eines renommierten Verlages beschädigt, zumindest aber beeinträchtigt wird. Nichtsdestoweniger findet man uns immer noch als „tätige Autoren“ auf dessen Homepage. Selbstredend distanziere ich mich von allen Aktivitäten dieses Verlages, was die Präsentation, den Verkauf und die eventuelle Werbung unserer Werke angeht.

    Claudio Michele Mancini

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