Ankunft in Chicago – auf Fototour durch die Straßen der Stadt

Nach knapp 4000 Kilometern hatte ich mein Ziel fast erreicht: Chicago! Es ist schon dunkel als wir durch die ersten Vororte der Stadt fuhren. Seit geraumer Zeit – eigentlich seit der Abfahrt am frühen Morgen – fuhren wir schweigend in Richtung Downtown. Nie hätte ich gedacht, dass Chicago so groß ist. Ich sass hinter dem Steuer und genoss den Moment, nach einer so langen Fahrt am Ziel angekommen zu sein. Drei Wagen aus der Kolonne hatten wir im dichten Verkehr der Suburbs verloren, ich sah also zu, in der Nähe der anderen zwei Wagen zu bleiben – auch wenn die trotz Speedlimit merklich auf die Tube drückten. Aber, kein Cop weit und breit.

Für mich war es ein toller Moment, selbst nach Chicago reinzufahren. Die Lichter der Stadt zu sehen, die Hochhäuser, mich durch den Verkehr zu wühlen. Ich fühlte mich plötzlich sehr amerikanisch und war einfach glücklich.

Meine Fahrt endete vor dem Hard Rock Hotel in Downtown Chicago. Und während ich noch darüber nachdachte, wo ich den Wagen abstellen kann, drehte Jan im ML vor mir um, um auf der anderen Straßenseite zu parken. Nahm aber blöderweise den Bordstein mit. Das anschliessende Geräusch verhiess nichts gutes: was klang wie ein sich drehender Reifen auf nasser Fahrbahn, waren in Wirklichkeit die letzten Atemzüge eines bis dato intakten Reifens. Ein Vorderrad des ML war platt. Und das auf exakt dem letzten Meter der Etappe.

Wir luden das Gepäck aus und durften den Wagen einfach an der Straße stehen lassen. An dem Abend war Valetparking angesagt. Das hatte ich auch noch nie zuvor in Anspruch genommen, ist aber natürlich schon sehr praktisch. Ich tauschte also meinen Autoschlüssel gegen eine Pappkarte und lief drei Mal zum Wagen zurück weil ich hier und da was vergessen hatte. Übersah aber dennoch meine Sonnenbrille in der Ablage. Während wir an der Rezeption eincheckten, hing Wolfgang von Mercedes am Telefon und kümmerte sich um ein Ersatzrad für den ML. Wie immer völlig entspannt und einfach nicht aus der Ruhe zu bringen, auch wenn die Woche mit uns sicherlich sehr anstrengend war.

Es dauerte keine 15 Minuten bis der Mercedes Benz Service vorfuhr und das Rad wechselte. Allerdings konnte nur ein Notrad aufgezogen werden, da ein neues Winterrad – Mercedes Benz war auf Nummer sicher gegangen – in dieser kurzen Zeit nicht aufzutreiben war. Das hiess aber leider auch, der ML durfte die letzte Strecke am nächsten Tag nach Detroit nur mit 50 mph bewältigen.

Nach einem kurzen Zwischenstop auf unseren Zimmern ging schnell wieder raus in die Straßen der Stadt! Schliesslich waren wir in Chicago! Hier kommt der Moment, an dem ich mir selbst vor die Stirn hauen muss: ich ging mal entspannt ohne Schal, ohne Handschuhe, ohne dicke Schuhe und auch ohne dicke Jacke los. Und ich habe dank heftigem Wind selten so gefroren. Im Nachhinein weiß ich auch was mein Temperaturempfinden so gestört hat: als wir ankamen empfand ich es nämlich überhaupt nicht als kalt. ABER kein Wunder: am Eingang des Hotels war ein Heizstrahler angebracht. Joh. In Kombi mit meiner Übermüdung hat mich das wohl verwirrt.

Wir verbrachten unseren letzten Abend in einem sehr edlen, aber auch sehr coolen Steakhouse und wir stiessen auf meinen Abschied an. Während die Jungs und Lena am nächsten Morgen wieder sehr früh on the road waren, hatte ich bis zum Mittag Zeit, um das eisige Chicago zu erkunden.

Ich lief einfach drauf los bis ich mich um 13 Uhr in ein Taxi schmiss und zum Flughafen O’Hare düste. Nun möchte ich euch mitnehmen auf meine kleine Fototour. Für die ich inklusive mini-Shopping Abstecher und wunderbar heißem Milchkaffee-Stop grob 3 Stunden Zeit hatte…

Mein Dank für dieses großartige Abenteuer geht an Mercedes Benz und vor allem Wolfgang und Lena. Aber auch an die Jungs!

Weitere neue Beiträge rund um den #mbrt13 Roadtrip findet ihr hier:

bei Jan – Tag 5 Chicago Detroit

bei Jens – Sternfahrt durch die USA

bei Teymur – The Eagle has landed

 

9 Kommentare

  1. Christina

    Ich wusste bis jetzt nicht das ich auch mal nach Chicago möchte. Bisher hat mich an der Stadt nicht viel gereizt, sie hat mich einfach nie interessiert. Aber diese Bilder … Das muss ich mir einfach mal selbst ansehen – irgendwann.

    LG Christina

    1. Heike

      @Wolfgang – Ja, ich habs ‚im Fernsehen‘ gesehen! Mittlerweile hat sich dieses Warehouse zu einem echten Touri-Hotspot entwickelt. So schön wie Chicag war, war es fast ein wenig schade, dass mein Flieger so pünktlich rausging… 😉

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