Als Reisebloggerin auf der IAA – ein Blick auf den Citroen Grand C4 Picasso

Die IAA ist für Autoblogger das, was für uns Reiseblogger die ITB ist: ein enorm wichtiger  und lange feststehender Termin im Kalender um Neuheiten zu sehen, Trends aufzunehmen, Gespräche zu führen, Kontakte zu intensivieren oder neue Leute kennen zu lernen. Ohne vorherige, intensive Planung läuft aber auf der größten Automesse der Welt nicht viel, und auch nicht auf der weltweit größten Reisemesse. Während die Messe heute offiziell eröffnet wurde, sind die meisten Journalisten und Blogger dank der Pressetage auf der Messe schon durch.

Jan Gleitsmann, einer der bekanntesten Autoblogger und Macher von Auto Geil und dem You Tube Format Ausfahrt TV im Team mit Jens Stratmann von Rad Ab, war zum zweiten Mal auf der IAA, die alle zwei Jahre stattfindet.

Er sagt:

Die IAA ist für mich als Autoblogger eine Messe, die ich auf keinen Fall vermissen will und darf. Neben den ganzen neuen Fahrzeugen und Konzepten, die ich dort vor Ort begutachten und fotografieren kann, sind an den ersten beiden Pressetagen alle meine Ansprechpartner vor Ort.

Zudem bekommt man schon bei der Vorab-Abendveranstaltungen die Chance einen exklusiven Einblick zu erhalten. Es ist somit der ideale Ort, um mich auszutauschen. Zudem treffe ich auf der IAA, die auch für alle anderen, die sich mit Autos befassen von hoher Relevanz ist, viele internationale Bekannte und Kollegen, mit denen ich sonst meist nur digital Kontakt halten kann.

Als Reisebloggerin habe ich im letzten Jahr mit verschiedenen Autoherstellern zusammengearbeitet, aber die IAA 2013 zu spät als für mich durchaus interessanten Termin erkannt. Spontan aber ergab sich dank einer Zusammenarbeit mit Citroen die Möglichkeit, für einen Tag nach Frankfurt zu fahren um den Kontakt zum Unternehmen aufzunehmen, die ja, wie einige andere Hersteller auch, ihren Sitz in bzw. in der Nähe von Köln haben.

Mein Wecker klingelte mich vor 5 Uhr aus dem Bett so dass ich meinen ersten heißen Kaffee dank schneller Zugfahrt Köln-Frankfurt um 8 Uhr im Frankfurter Hauptbahnhof in den Händen hielt. Draussen schüttete es wie aus Kübeln. Alle rannten hektisch hin und her auf der Suche nach Schutz vor dem Regenguss. Ich hatte keine Jacke dabei. Mist. Nur unnötiger Ballast in den heißen Messehallen. Und aus Erfahrung weiß ich, dass es nie sinnvoll ist, Jacken an Messe-Garderoben abzugeben da sie am Ende meist nie dort sind wo ich bin wenn ich gehen will. Zudem hatte ich zum Glück nur wenig Kram dabei, mein iPhone, den Akku und die Nikon samt 35mm Objektiv.

Also schwups ins Taxi und direkt in die Nähe von Halle 8 gefahren. Eine Rolltreppe hoch, das Presseticket scannen lassen und ich war drin. Noah. Was strömten in den ersten Stunden Eindrücke auf mich ein. , neue Modelle von Studien unterscheiden zu können, nicht all zu viele banale Fragen zu stellen. Denn auch wenn ich bei einigen Herstellern mittlerweile grob einen Plan habe von den ganzen Modellen, betrete ich bei anderen komplettes Neuland.

Nun gebe ich zu, ich hatte anfangs Schwierigkeiten, mich zu akklimatisieren. Beim Gang durch die Hallen fühlte ich mich angestarrt von allen Seiten. Was schlicht daran liegt, dass an den meisten Wagen – so meine Wahrnehmung – Models stehen um zum Ablichten des Autos zu animieren. Naja. Ich hätte mir die Fahrzeuge eindeutig lieber und länger angeschaut OHNE dabei zurückangestarrt zu werden. Und daran ändert sich auch nichts, wenn ein männliches Model da steht. Aber das sehen ja offenbar viele Menschen anders.

Ein „Tschuldigung, können Sie mal kurz beiseite gehen? Ich würde gerne das Auto fotografieren!“ wäre sicherlich nicht sehr charmant, aber oft angebracht.

Die Wege von Halle zu Halle sind lang, aber zumindest an den Pressetagen fast immer entspannt zu bewältigen dank 60 permanent fahrender Auto-Shuttles die bis direkt vor die Hallen fahren. Klar ist, dass sich dennoch zu den Stoßzeiten lange Schlangen bilden, vor allem wenn die Autos nur mit einem Journalisten besetzt sind. Auf der ITB verkehren zwmischen den Hallen kleine Busse, die eine feste Route ab und feste Haltestellen anfahren.

Mein Weg führte mich also zu Citroen um mir den neuen Citroen Grand C4 Picasso anzusehen. Ein Kompaktvan, der mit bis zu 7 Sitzen ausgestattet werden kann und natürlich Familien als Käufer anziehen soll. Uns zum Beispiel.

Auch hier ging es zuerst darum, den richtigen Wagen erst einmal zu finden. Aber hey, im Gegensatz zu allen anderen Citroens war meiner Meinung nach schlicht das Nummernschild des Grand C4 Picasso nicht korrekt beschriftet und wer danach geht, sieht eben den Wald vor lauter Bäumen nicht. Als ich ihn dann fand, setzte ich mich rein und zog die Tür zu. Binnen Sekunden fing ich an zu schwitzen. Die Luft in der Halle war kühler.

Nun bin ich kein großer Fan von super praktischen, dafür aber super unspaßigen oder unhippen Familienkutschen. Denn ich möchte damit auch lange Strecken bewältigen können ohne nur darüber nach zu denken, wann ich endlich ankomme und das Auto auch toll finden. Daher bin ich meist erst einmal sehr skeptisch unterwegs.

Hier steht natürlich keine Standardversion vor mir, sondern ein vollausgestatteter Wagen. Als erstes ins Auge stechen mir die 2farbigen Felgen.

Vom Fahrersitz aus fühlt sich der Wagen nicht eng, aber sehr kompakt an. Das Sonnendach ist cool. Sofort ins Auge sticht auch das riesige Display samt digitaler Tachoanzeige. Aber als erstes interessiert mich die Lage und die Größe der Getränkehalter. Ich finde sie ganz unten unter Mittelkonsole und ziemlich tiefliegend.

Leider sind sie sie auch extrem schmal, so dass ein großer Kaffeebecher oder eine dickere Wasserflasche einfach nicht reinpassen wird. Warum ist es so schwer, die Dinger flexibel zu gestalten? So dass sie sich an die Breite der Getränkebehältnisse anpassen können?

breiter als dieser Aschenbecher darf der Kaffeebecher nicht sein

Das Interieur und somit die Rückbank sieht gemütlich aus, kein Fan bin ich von den dünnen Armlehnchen, die an einen Flugzeugsitz erinnern und auch ähnlich geschnitten sind. Ebenfalls an einen Flugsitz erinnern die kleinen, runter klappbaren Tischchen, die in der Rückenlehne der Vordersitze integriert sind. Hält einiges aus, das hab ich ausprobiert. Eine schöne Sache, die es aber auch im Vorgängermodell schon gab.

Da können die Kids ihr Zeug ablegen oder festklemmen und finden sogar eine kleine, eingebaute Leselampe vor. Allerdings dürfte die nicht viel nutzen wenn sie angeschnallt sind. Toll finde ich die Bildschirme in den Kopfstützen. Ob sie gegen das iPad auf langen Fahrten gewinnen können, müsste man mal testen.

Der Kofferraum wirkt geräumig, und verbirgt 2 weitere Sitze, die schnell ausklappbar sind. Und wer Kinder hat, weiß, die Sitze im Kofferraum sind die coolsten. Weil es für sie gefühlt was verbotenes ist, im Kofferraum zu fahren. Groß dürfen die Kids aber auch nicht sein, sonst stoßen sie sich den Kopf.

Ein ebenfalls wichtiges Kriterium ist für mich die iPhone Integration. Bzw die Frage: Wie kompliziert ist es, die eigene Musik via Playlists oder Spotify ans Laufen zu bekommen. Also Ladekabel raus und rein damit. Doch leider musste der nette Herr von Citroen, der mit mir im Auto sass, feststellen, dass die iPod-Funktion im deaktiviert war. Offenbar um zu verhindern, dass die Leute hier hinten im Auto sitzen und Musik hören. Hm, ich höre kurz auf, das krächzende Geräusch zu verdrängen, das aus dem Radio plärrt.

Auch hinten gibt’s für die Kids genug Stecker für ihre digitalen Spielereien.

Dann war es an der Zeit, den Wagen zu verlassen. Wir beide waren fast schweißgebadet, so warm war es aufgrund der Messeluft da drin. Ich konnte mir nur einen kleinen Eindruck machen, am besten wäre es natürlich, den Wagen mal auf der Straße zu erleben.

Der Artikel entstand mit finanzieller Unterstützung von Citroën Deutschland. Das hat keinerlei Einfluss auf Inhalt, Meinung und Gestaltung.

1 Kommentar

  1. Silvia

    Super Bericht, ich war dieses Jahr das erste Mal auf der Iaa und fand es wirklich klasse, mich persönlich hat Mercedes sehr fasziniert… die designs waren traumhaft !

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