Reisebericht Detroit – Tag 5 und warum die Stadt eine Schönschreiberei gar nicht nötig hat

Reisebericht Detroit. Ganz Detroit war über Nacht eingeschneit. Ich war nicht sicher, inwieweit das meinen Tag beeinflussen würde, als ich meinen Wagen von der Eis- und Schneeschicht befreite. Die erste Lektion lernte ich aber sehr schnell: kommt ein Schneepflug, sieh zu, dass du weg kommst. Wenn die fahren, fahren die. Und den Schnee schieben sie nicht extra deinetwegen woanders hin. Es kann also passieren, dass das eigene Auto unter einer meterhohen Schneedecke verschwindet wenn man scheisse geparkt hat. Ich hatte Glück.

Schnee in Detroit reisebericht Detroit Corktown

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Schnee in Detroit Corktown Mercedes-Benz GLK

Entgegen meiner Vorurteile wurden die großen Hauptstraßen sehr wohl geräumt. Die kleinen dagegen nicht. Wobei hier alles räumt was ein Pick Up ist. Und jeder 2. in etwa einen Schneeschieber für das Auto besitzt. Jedenfalls machte das Wetter aus Detroit einen verdammt großen Abenteuerspielplatz fürs Auto. Wer gerne im und vor allem auf Schnee fährt, so wie ich es tue (und Allrad hat), hätte seine helle Freude gehabt. Als Kölnerin gibt es solche Straßenverhältnisse ja nun kaum.

Schnee in Detroit Freeway Southfield

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Mich beschäftigt das Feedback, das ich via Instagram (@koelnformat) bekommen habe und aus dem ich heraushöre, dass ich Detroit teils negativ darstelle bzw. keinen positiven Eindruck der Stadt hinterlasse.

Und vielleicht muss man mich wirklich kennen um zu verstehen was ich da poste und was ich damit sagen will. Dazu würde ich gerne etwas weiter ausholen. Als ich meine Reise nach Detroit plante, bin ich im Vorfeld bewusst keine möglichen Kooperationen mit den offiziellen Tourismusbehörden wie Pure Michigan oder Visit Detroit eingegangen. Ich habe sehr wohl ausgelotet, ob wir in irgendeiner Form bei dieser Reise zusammenfinden würden, habe mich dann aber dagegen entschieden. Denn es zeichnete sich ab, dass das bei einem Trip wie diesem, in eine pleite gegangene, edgy aber auch gerade deswegen so spannende Stadt wie Detroit für mich nicht funktionieren würde, da ich wusste, ich würde anders über die Stadt berichten, als es von offizieller Seite erwünscht wäre.

Damit ich mir diese Art zu reisen und auch die Berichterstattung aber leisten kann, ist es natürlich unglaublich wichtig, das dafür nötige Geld zu verdienen. Aber mehr und mehr schätze ich wieder das unabhängige Reisen, bzw ganz gezielte Koops, für die ich mich nicht verbiegen muss. Ich investiere also gezielt Geld, das ich über meine Arbeit einnehme, für diese Reisen.

Das eine Kooperation bezüglich Detroit nicht funktionieren würde, hatten mir die zwei Tage im Januar schon gezeigt, die ich während der Autoshow hier verbracht habe und an einem der Tage von zwei Guides begleitet wurde. Soweit war das auch spannend und wichtig., denn ich brauchte einen ersten Überblick und eine Art Grundverständnis! Aber ich kann klar sagen, dass sie – im Gegensatz zu euch – von den Posts, die am Ende über meinen ersten Aufenthalt in Detroit entstanden, enttäuscht waren. Auf Emails bekam ich keine Antwort mehr oder nur sehr, sehr verzögert. Und dann las ich eine Form der Enttäuschung zwischen jeder Zeile heraus.

Enttäuschung? Ja, Enttäuschung weil sie sich die Zeit genommen hatten, uns einen Tag herum zu führen und uns das zu zeigen, was Detroit aus ihrer Sicht zu bieten hat. Info am Rande: außer Zeit und einem Lunch hat sie das Ganze nichts gekostet, da die Kosten von Mercedes-Benz übernommen worden waren, mit denen wir auf dem #mbrt14 unterwegs waren. Aber es gibt eben noch eine andere Seite Detroits. Das mag aus offizieller Sicht eine alte Leier sein, für mich aber nicht. Heraus kamen dann auch Posts, in denen ich mich mit beiden Seiten der Stadt beschäftigte und in denen ich auch von Ruinen, Gefahren und morbidem Charme sprach und nicht nur vom hippen, fast vollständig vermieteten Downtown, dem Motown Museum oder dem DIA.

Aber wie sollte man das auch ignorieren können wenn man zum ersten Mal überhaupt in der Motor City ist und versucht ein Gefühl für all das zu bekommen? Ich hatte nicht den Auftrag, Promotion für die Stadt zu machen – was ich JETZT meiner Meinung nach übrigens sehr wohl tue aber eben unabhängig und auf meine Art. Ich zeige euch beide Seiten auf. Aus meiner Sicht.

Diese offensichtliche ‚Enttäuschung‘ hat mir aber wieder einmal überdeutlich gezeigt, dass bestimmte Kooperationen einfach keinen Sinn machen und das Beiträge, die frei von der Leber weg geschrieben sind, einfach spannender sind. Natürlich ist Detroit auch ein spezieller Fall. Aber wer nach 5 Stunden in der Stadt einen „Best Of Detroit ist toll und hip“ Post schreiben würde, den könnte ich überhaupt nicht ernst nehmen.

Deswegen bin ich auf eigene Kosten in Detroit. bzw. lediglich mit Unterstützung von Mercedes-Benz, die mir den Wagen zur Verfügung stellten.

Mercedes Benz GLK

Wer meint, meine Bilder, die ich auf Instagram poste, vermitteln ein negatives Bild der Stadt…den bitte ich, die paar Zeilen Text dazu zu lesen und vor allem meine Posts. Denn dann solltet ihr eigentlich wissen, wie sehr mich die Stadt in ihren Bann zieht. Was ich auf Instagram poste, sind Momentaufnahmen meiner Reisen, Sekunden, in denen ich geflasht bin oder doch wieder bestürzt über das ganze Ausmaß hier. Meine Detroitfotos sind nicht dazu gedacht und nicht dafür geeignet, Marketingaktivitäten von Visit Detroit zu übernehmen.

Schnee in Detroit Candy Store

Tatsächlich ist es eher ein ziemlich ehrlicher Stream: denn meine Gefühle, die ich hier in der Stadt erlebe, sind wirklich gemischt. Die leerstehenden Häuser strahlen teilweise eine bizarre Schönheit aus, deshalb faszinieren sie mich. Der blaue Himmel, ein mit Brettern verschlagenes oder gar bis auf wenige Reste komplett niedergebranntes Haus, dazu der Schnee und vielleicht ein Baum vor der Tür. Dazu gewaltige Areale leerstehender Fabriken, die alte Train Station. Ich möchte denjenigen sehen, der da – ohne näher zu schauen – vorbei fahren kann.

All das sind fast historische Bauwerke, die vor sich hin sterben. Und gerade die Train Station ist fast ein Symbol der Stadt geworden. Man sieht sie von weit weit weg. Und fährt irgendwie immer darauf zu. Zudem habe ich 5 Tage direkt gegenüber gewohnt. Aber ich MAG all das! Das schreckt mich nicht ab. Aber jeder, der herfahren möchte, sollte doch wissen, dass es hier so aussieht wie es aussieht oder nicht? Man kann doch nicht Journalisten kurz vor der Dunkelheit in die Stadt bringen und am nächsten Morgen nach dem Frühstück wieder rausholen, damit sie nicht das ganze Ausmaß sehen und vielleicht negative Eindrücke haben?

Und ich sage euch ganz ehrlich: in den letzten Tagen gab es immer wieder Momente in denen ich mir fast in die Hose gemacht habe. Und das obwohl ich eigentlich einen ganz guten Rhythmus für die Stadt gefunden habe. Aber ich bin eben auch allein hier, was total ok und gut ist, aber neue Situationen sind eben auch neu.

Die erste Nacht in meinem stylishen Apartment in Corktown. Ja, ich hatte Schiss. Die läppische Holztür ist nur mit einem Keycode gesichert. Dazu das Auto vor der Tür und nicht in einer Garage. Der Blick auf die gigantische, leerstehende Michigan Central Station. Fremde Geräusche. Leute, die deine Tür mitten in der Nacht mit der Kneipentür nebenan verwechseln. Eine scary Frau vor dem Haus, die jeden, der einparken will, nach Kohle anhaut und du nicht weißt ob du Gas oder Geld geben sollst.

All das war gegessen an Tag 2. Die Routine setzte ein.

Frühstücken gehen, losfahren, wiederkommen, vorfahren, parken, hoch, Musik an, arbeiten pennen. Kein Schiss mehr da. Na gut, fast keiner.
Dann, Umzug. Neues Apartment für den letzten Tag. Wieder alles neu. Neue Ecke, diesmal sehr weit draußen in der ‚Neighborhood‘. Ich wohne in einer kleinen Straße, links und recht stehen viele leerstehende Häuser. Und ja das IST einfach merkwürdig. Draußen sind Menschen unterwegs, die ich nicht einschätzen kann. Hinter einem Brett an einem Fenster sah ich einen alten Mann. Es ist still hier wie Sau. Im Hof ist eine kleine Entenfarm, gegenüber, wo einst alte Häuser standen, hat die Besitzerin einen Garten angelegt.

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Wie ich feststellen musste, verschanzt sich sogar der Verkäufer im kleinen Supermarkt um die Ecke, bei dem ich gerade im Dunkeln noch ein Getränk holte, komplett hinter Panzerglas. Meine Cola musste ich zum kassieren durch eine verschlossene Durchreiche schieben, damit ich nicht direkt mit ihm in Kontakt komme. An seiner Tür hing ein Schild, das Kunden verbietet, nach einem Feuerzeug zu fragen und lose Zigaretten mit rein zu bringen.

„Wow. What’s going on? You think this is an extraordinary dangerous place?“ wollte ich wissen.
„Hey, you’re in Detroit!“ lautete die Antwort durch das Panzerglas.

Was ich meine ist: ich bin sehr oft in Alarmbereitschaft, schätze ständig Leute und Situationen ein. Schleppe immer all mein Zeug mit durch die Gegend um bloß nichts im Auto zu lassen. Und dann unterläuft mir doch ein ‚Fehler‘. Ich will eigentlich nur kurz um die Packard Plant fahren, vor der ich, seit ich drüber schrieb, selbst so großen Respekt habe, dass ich never ever mehr einen Fuß allein reinsetzen würde.

Und was passiert? Das Navi sagt „Rechts“ und ich biege ab ohne zu überlegen. Wühle mich durch den wirklich tiefen Schnee und Schneematsch, bin immer einen Ticken  davor, mich fest zu fahren. Und dann checke ich: Ey, du fährst gerade diesen Weg direkt an der Packard Plant entlang, den du ganz sicher NICHT nehmen solltest! Hinter mir plötzlich ein Auto. Vor mir ein Auto. Drehen ist dank des Schnees nicht so schnell erledigt. Ein zweiter Weg vor mir ist versperrt. Dann setze ich an, um den Wagen vor mir zu überholen. Einfach so schnell es geht raus hier. Dann merke ich, dass sich der Typ festgefahren hat und dass das, was aussieht wie eine kleine Pfütze, ein richtig tiefes Schneematschloch ist, in das ich mich um ein Haar auch reingestellt hätte. Nein, ich möchte mich hier nicht festfahren. Ich drehe um wie blöd, der Puls höher als normal und speede irgendwohin. Hauptsache raus hier.

Zu 80 Prozent glaube ich, dass ich total übertriebenen Schiss habe, dann aber wieder war das echt scary. Naja. Selbst schuld.

Schon wieder erzähle ich euch von ‚dieser‘ Seite Detroits. Das liegt aber ganz einfach daran, dass das hier ein Live-Blog ist und ihr eine schonungslose Version dessen bekommt, was ich erlebe. Aber genau dazu waren Blogs, vor allem Reiseblogs, doch einmal gedacht oder?

Schnee in Detroit abgebranntes Haus Ruin Porn

Aber was ich euch sagen kann und auch in den letzten Posts meiner Meinung nach überdeutlich gemacht habe: Detroit ist eine Hammerstadt! Sie bietet vielen Leuten großes Potential, viele andere aber erliegen ihr. Ob es der junge Barista im Café am Eastern Market ist, der mit so viel positiver Neugier und Liebe hinterher ist, den optimalen Kaffee zu produzieren. Und den braucht Detroit dringend! Oder die Inhaber eines Geschenkeladens, die sich von einem heftigen Wasserschaden nicht runterziehen lassen und übrigens das erste Guide Book über Detroit seit Jahrzehnten geschrieben haben! Das erzähle ich euch allerdings ein anderes Mal. Dann gibt es die, die über das Wayne County eines der leerstehenden Häuser für 5000 $ kaufen und über ein halbes Jahr jeden Tag 15 Stunden Arbeit und Zeit investieren um es wieder herzurichten weil sie darin eine echte Chance sehen und haben!

Detroit hat einfach zwei Seiten. Es gibt sehr, sehr viel Armut, aber es gibt eben auch die Leute, die viel Geld verdienen und bereit sind, es in der Stadt zu lassen und für Dinge zu investieren, die auf den ersten Blick unnütz erscheinen, da Detroit ganz andere Probleme hat. So sorgen sich die ersten bereits, dass die Stadt zu einer Art Hipstertown ‚verkommt‘ und ich ahne, was sie meinen.

Ein Zitat, das mir bei der Recherche in den letzten Tagen begegnet ist, finde ich ganz passend:

„I just paid $4.50 for a cup of coffee. I feel so a part of the New Detroit.“ Danny Fenster via Deadline Detroit.

Um es abzuschliessen: Detroit ist wahnsinnig spannend! Es gibt viele Probleme, aber auch unglaublich tolle Dinge zu erleben und zu sehen, ob Museen, Restaurants und Cafés. Und das sogar, vielleicht auch gerade! im tiefsten Michigan-Winter! Diese Posts samt allen Empfehlungen werde ich schreiben, müssen aber eben noch ein paar Tage warten.

Und wenn jetzt jemand an die Tür klopfen würde, ich würde trotzdem vor Schreck tot umfallen. So.

Mercedes-Benz hat mir für diese Reise einen Wagen zur Verfügung gestellt.

12 Kommentare

  1. Nina

    Lass dich nicht von den Kommentaren irritieren. Mir machst du mit deinen Artikeln und Fotos nur noch mehr Bock auf Detroit. Städte im Wandel sind irre spannend und ich bin froh dass ich durch dich ein bisschen daran teilhaben kann.

  2. Emma

    ich kanns immer nur wieder schreiben..deine Berichte sind wirklich richtig richtig gut..ich fühle beim Lesen richtig mit und kann mich noch gut an die AdrenalinKicks erinnern..auch meine Erfahrung in meiner ersten Woche in Detroit..wie ich mich gewundert habe warum Panzerglas an der Tanke?? und warum er mir den Weg nicht erklären will (verfahren!!!) aber auch an unheimlich tolle Begegnungen..herzlichen Menschen und tollen Steak in der Mittagspause…liebe Grüße aus München… Emma

  3. Angelika

    Liebe Heike, durch deine Berichte über Detroit habe ich erst Lust auf diese Stadt bekommen, die ich sicherlich sonst so nie auf dem Schirm gehabt hätte. Reisen ist nicht immer bequem, manche Städte und Destinationen muss man sich erarbeiten.

    Nur mit ehrlicher Berichterstattung ist so ein Einblick möglich – nur so erhalten wir als Leser eine ungefähre Ahnung was uns erwartet. Ich erinnere mich noch gut an New York vor über 20 Jahren (ja, ich bin schon ein älteres Semester). Die Stadt war gefährlich und man musste aufpassen, in welchen Zug man stieg und in welcher Gegend man sich abends bewegte. Das hat sich bekanntlich – zumindest in vielen Gebieten- grundlegend geändert.

    New York City aber war schon damals eine spannende Stadt. Auch in meiner Heimatstadt Berlin gibt es Ecken, in denen ich nicht nachts rumlaufe. Das finde ich normal. Die Welt ist keine Truman Show und wer auf sein Bauchgefühl hört, reist immer sicherer.

    Dennoch: bei den negativen Elementen, die sicherlich in Detroit zu finden sind, habe ich durch deine Posts erfahren, dass es auch Aufbruch in dieser Stadt gibt – das ist positiv – und macht die Stadt sicherlich „bereisenswert“. Viele Städte in den USA haben so einen Wandel durchgemacht, in Detroit ist der Umbruch sicherlich am deutlichsten zu spüren.

    Danke also für deine Einblicke, mögen die Bilder auch manchmal etwas trist erscheinen, wenn man deine Berichte hier oder deine Beschreibungen auf Instagram liest, dann weiß man, dass die Bilder eben auch etwas anderes ausstrahlen können.

    My 2cents… 🙂

  4. Alex

    Ich befürchte, einer der genannten Kommentatoren zu sein und dabei etwas falsch verstanden worden zu sein. Tatsächlich hatte ich wohl den Artikel zu Downtown Detroit verpasst / übersehen und daher hier im Blog wohl nur das „eine Gesicht“ der Stadt kennengelernt. Zudem habe ich meine Nachfrage eher interessiert auf deinen IG Bilderstream bezogen. Um das klarzustellen: Sowohl die Texte, aber mehr noch deine Bilder sind sehr inspirierend und werfen viele Fragen auf. Es ist natürlich klar, dass Detroit kein Romantik-Schnickschnack-Städtchen ist, sondern andere Reize bietet. Insofern habe ich in Unwissenheit nachgefragt, ob das ganze Stadtgebiet diesen Charme des Vergangenen hat oder irgendwo da draußen auch der amerikanische Neuzeit-Irrsinn mit glänzenden Business-Hochhausfassaden um sich greift 😉

  5. family4travel

    Ich finde deine Berichte über Detroit unheimlich spannend und informativ, und doch, sie machen mir durchaus Lust, diese kantige Stadt auch zu entdecken. Ich mag Abenteuer und morbiden Charme. Aber ich bin dir auch dankbar für deine Offenheit, denn so weiß ich, dass ich die Kinder vielleicht lieber doch nicht mitnehmen würde. Was hilft es denn, wenn du Werbung machst, uns zum Familienurlaub in Detroit inspirierst und wir nachher jeden Tag in der Stadt mit einem unguten Gefühl verbringen? (Oder uns in den Hintern beißen, dass uns alles Spannende in den Außenbezirken entgeht, weil wir mit den Jungs lieber im sicheren Downtown bleiben.) Dank deiner Berichterstattung ist die Stadt überhaupt erst als aussagekräftiger Punkt auf meiner inneren Landkarte erschienen.

    Viele Grüße,
    Lena

  6. Ole

    Hochglanzberichte kann ich in einem Hochglanzmagazin lesen.
    Persönliche Erlebnisse oder besser gesagt Reiseberichte, kann ich eben authentisch hier bei Dir lesen. Aus diesem Grund bin ich ein ständiger Gast auf dieser Seite. Und ja, auch ich habe durch deine Posts Wikipedia angeworfen und mich für Detroit interessiert. Die Geschichte, der Wandel etc.
    In diesem Sinne, mach weiter so!

  7. dani

    Ich behaupte einfach mal: Hätte dich Detroit damals beim mbrt14 nicht schon so fasziniert, dann hättest du deine Zeit sicher anders genutzt und wärst woanders hingefahren/-flogen.

    Deine Berichterstattung ist authentisch und vor allem verdammt nah dran. UND, was ich noch viel wichtiger finde: Sie hebt sich ab von all dem Kram, den ich eben sonst so zu sehen/lesen bekomme, wenn ich mich im Reiseführer oder womöglich über einen guide informiere.

    Detroit verbinde ich für mich eher immer mit einem Haufen Musik, jetzt auch mit Autos und koelnformat. Und: Ich würde gerne mal hin. Und DAS ist doch genau das, was am Ende bei solchen Reiseberichten rauskommen soll: Hinwollen.

    <3

  8. Claudia

    Interessante Berichte! Vielleicht liegt das Problem bezüglich der Einordnung der Instagrams, usw. ein bisschen darin, dass man als Einwohner seine Stadt natürlich anders sieht. Der morbide Charme ist für den Beucher natürlich spannend. Als Bewohner der Stadt empfindet man die Veränderungen vielleicht eher als frustrierend. Ich würde Besucher „meiner“ Stadt vermutlich auch nicht als erstes ins Plattenbauviertel führen. Ist vermutlich ein normaler Reflex. Als Berlinerin kenne ich natürlich die Situation, dass Touris auch die vermeintlich spannenden, etwas trashigen Viertel sehen wollen. (Inzwischen gibt es die in Berlin ja eh kaum mehr.) Aber in den Jahren nach dem Mauerfall war das schon so. Der Unterschied zu Detroit war aber auch damals, dass die morbiden Viertel gerade auf dem Weg nach oben waren. Insofern hat man sie gerne gezeigt. Es war eine positive Aufbruch-Atmosphäre. Keine Ahnung wie man das empfindet, wenn die Entwicklung genau in die gegensätzliche Richtung verläuft…

  9. Jan Weber

    Ich bin ebenfalls ein großer Freund der amerikanischen Städte. Leider hatte ich nie die Gelegenheit, Detroit zu besuchen.
    Nach deinem Artikel hier habe ich jedoch sehr viel Lust, die nächste Reise erneut ‚gen USA zu richten.

    Vielen Dank dafür!

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