Der Great Lakes Roadtrip – Halbzeit nach 1300 Meilen

Unser Great Lakes Roadtrip ist in vollem Gange. Schweissgebadet war ich heute Morgen! Nicht weil es hier in Kanada so heiß ist wie bei euch, sondern weil ich mir den Wecker auf ca. 6 Uhr stellte um durch das frühsonntägliche Toronto zu kurven und ein wenig zu fotografieren, dabei aber nicht nur etwa 10 Minuten im Stau im Parkhaus irgendwo unter der Erde stand (um diese Uhrzeit!), sondern auch mehrfach in Panik meinen Autoschlüssel (ich bin definitiv total ungeeignet für das Keyless Go Feature!!!) und am Ende noch mein Portemonnaie von dem ich nach hektischer 10 Minuten dauernder Intensiv-Suche SICHER WAR es irgendwo verloren zu haben. MANN MANN MANN.

Am Ende tauchte es in einer meiner zwölftausend Taschen und Tüten auf, die um mich derzeit herumfliegen. Und der Autoschlüssel, ach, der auch. Das tolle am ‚Keyless Go‘ ist ja, dass man den Autoschlüssel nicht ständig in die Zündung stecken muss, sondern ihn nur irgendwo am Körper haben muss. Das wiederum ist auch das gefährliche. Für mich. Da ich ihn permanent suche, nie weiß wo er ist. Und heute Morgen nur GLAUBTE ihn in der Tasche zu haben, am Ende entpuppte sich der Schlüsselanhänger aber als einer, den ich zuvor auf einem Antik Flohmarkt in Toronto gekauft hatte. Mit einem Babyfoto von Prinz William. FRAGT NICHT. Er ist so kitschig, dass ich ihn haben MUSSTE.

Wie die Zeit rast! Fast zwei Wochen sind wir auf unserem Familienroadtrip durch die USA und Kanada schon unterwegs! Zwei Wochen in denen wir bereist wahnsinnig viel sahen, erlebten und fuhren. Zurückgelegt haben wir bisher in etwa 1300 Meilen was eine reine Fahrtzeit bedeutet von gut 23 Stunden. Nicht mitgerechnet dabei kürzere Fahrten innerhalb eines längeren Aufenthalts. In den letzten fast 14 Tagen verlief unsere Route wie folgt:

Von Minneapolis ging es in einer langen Fahrt von gut 8 Stunden nach Gwinn und Marquette in Michigan. Von dort fuhren wir weiter über die Mackinac Bridge ins Cherry Capital Traverse City. Nach einer Übernachtung dort fuhren wir weiter nach Detroit und nach einer weiteren Übernachtung weiter nach Niagara Falls, Kanada.  Aktuell befinden wir uns in Toronto. Damit ist nicht einmal die Hälfte des Roadtrips um!

In Toronto wohnen wir im Eaton Chelsea, dem offenbar größten Hotels Kanadas! Das erklärt auch den herrgottfrühen Stau in der Tiefgarage. Zudem finden hier in der Stadt gerade dutzende Events zeitgleich statt, unter anderem das Honda Indy Car Race und der Buzz, der in der Lobby herrscht, ist herrlich anzuschauen. Hier der Blick von unserem Zimmer auf die Yongs Street.

48 h hatten wir zuvor rund um die Niagarafälle verbracht. Die aber waren so intensiv, dass wir danach kaum wussten, wo uns der Kopf stand. Binnen kurzer Zeit sahen wir die Niagara Fälle von vorn, von hinten, von ‚mittendrin‘ und sogar von oben! Wir wurden klatschnass auf einem Boot als wir mitten in die Gischt fuhren und erlebten 10 Wahnsinnminuten und 37 Wahnsinnsekunden in einem Helikopter, der mit uns ÜBER die Wasserfälle flog. Die gut 1,5 h dauernde Fahrt von Niagara Falls bis nach Toronto war hervorragend dazu geeignet um uns runter zu holen.

Von Detroit aus erreichten wir Kanada binnen weniger Minuten durch einen Tunnel, man kann aber auch über eine Brücke rüberfahren. Die Einreise aus den USA per Auto verlief halbwegs entspannt, ich musste aber die üblichen Fragen beantworten bis wir den ersehnten Stempel in die Pässe bekamen. Ich hoffe nur, dass meine Wieder-Einreise in die USA ähnlich entspannt wird. Aber das werde ich gleich Morgen wissen wenn ich mit den Jungs zurück nach Detroit fahre.

Eine solche Reise bedeutet natürlich, dass man viel im Auto sitzt und das ist vor allem für die Jungs nicht immer leicht.  Allerdings durften wir in den letzten zwei Wochen im absoluten Luxus Familienvan herumkurven, dem GL 63 AMG von Mercedes-Benz. Ein 7-Sitzer der mit Leichtigkeit unsere Unmengen an Gepäck und Zeug schluckt, das sich während einer langen Autoreise eben so ansammelt. Und er macht es ihnen hinten so gemütlich wie es auf einer Rückbank nur gemütlich sein kann! Immer wenn ich nach hinten schaue, chillen sie auf ihren Sitzen ab, lachen sich scheckig bei den Folgen von Tom & Jerry, die sie über den hinten eingebauten DVD Player und die Bildschirme sehen können oder battlen sich bei Spielen auf den iPads. Was zur Folge hat, dass wir häufiger mal lautstark einfordern müssen, die Dinger weg zu legen oder den ‚Fernseher‘ auszuschalten und mal rauszuschauen.

Dabei hat sich das selten so gelohnt für sie wie im US-Bundesstaat Michigan! Kurz nachdem wir Wisconsin verlassen hatten, sahen wir erst einen Adler, dann ein Reh und wenig später einen Bären! Wow!

„Mama, darf ich jetzt wieder das iPad haben?“

Hmpf.

Anbei ein erstes Instagram Best-Of der letzten Tage. Hm. Wochen mittlerweile. Aber die Zeit ist extrem begrenzt wenn die lieben Kleinen täglich in etwa gegen 23 Uhr ins Bettchen fallen. Ihr kennt das. Zu den einzelnen Stationen der Reise bald mehr. Morgen geht unser Roadtrip entlang der Great Lakes weiter!

Die Reise wird unterstützt von Condor, Mercedes-Benz, Tourism Toronto und Ontario Tourism.