Lieber Kindergartenfotograf…

Lieber Kindergartenfotograf,

Ich kenne dich nicht. Aber dein Besuch hinterlässt mich jedes Mal ratlos. Ich will deine Fotos nicht kaufen. Aber jedes Jahr mache ich es doch. Nur eins von den Jungs zusammen. Weil die Kinder sonst traurig wären. Und vielleicht noch das jeweilige Gruppenfoto. Zur Erinnerung. Aber die restlichen entwickelten und bearbeiteten Bilder musst du wegwerfen. Das müssen hunderte nur von unserem Kindergarten sein. Passbilder, Sticker, ovale Bilder, Bilder mit Kitschrahmen. Die sind wirklich der Knaller.

Nein, Kinder finden NICHT alles toll was bunt ist. Mal ehrlich, Kindergartenfotograf. Warum muss ich Sticker kaufen wenn ich nur einen Abzug will? Ich brauche keine STICKER. Und selbst unseren Omas möchte ich kein ovales Foto schenken auf dem Mats so breit und künstlich grinst, dass man glaubt er fiele gleich hinten über. Und was zum Teufel ist das da in seiner Hand? Ein Kuscheltier? WTF! Das sieht doch ein Blinder mit Krückstock, dass ihm das ganz offensichtlich peinlich ist! Herrgott.

[clickToTweet tweet=“‚Lieber Kindergartenfotograf‘ – ein offener Brief an den Fotografen. “ quote=“‚Lieber Kindergartenfotograf‘ – ein offener Brief an den Fotografen. „]

Wir halten fest. Das einzige Foto an dem wir so richtig Interesse haben ist das Gruppenfoto. Ausgerechnet dieser Abzug war in diesem Jahr so  klein wie noch nie. Zum Glück hast du nach einigen Beschwerden eingesehen, dass es nicht schön ist wenn sich der Blitz in der Scheibe spiegelt und neue Abzüge gebracht. Danke, dass wir das alte Bild gegen das neue eintauschen durften.

Ich würde gerne meinen Lesern hier die Fotos, die du, lieber Kindergartenfotograf, von meinen Kindern gemacht hast, zeigen. Aber das darf ich leider nicht. Genau genommen darf ich mit den Bildern meiner Kinder nichts machen. Ausser sie zuhause hinstellen oder den einen Abzug Oma & Opa schenken. Vielleicht würde ich aber gerne meinen Kaffee aus einer bedruckten Tasse trinken, mit Tante Erna Foto-Memory spielen oder mir damit die Nase putzen.

Aber nein, dazu muss ich erst dich fragen und noch mehr Geld für die Kindergartenfotografie bezahlen. Ich müsste die Bilder auch erst einscannen – denn die Originaldatei liegt ja nur bei dir rum. Wenn du mich fragst ist es eine vollkommen altbackene und total überholte Handhabe, diese Datei mit den Bildern nicht herauszurücken. Ähnlich wie es noch immer viele alteingesessene Hocheitsfotografen handeln. Leute, denkt um! Ich nehme vielleicht einen scheiss teuren Abzug mit einem furchtbaren ‚blauer Himmel mit Wolken‘ Hintergrund ABER ich würde mir eher den kleinen Zeh abschneiden als einen weiteren scheissteuren Abzug nachzuordern! Mal ganz abgesehen von der Arbeit, die ihr euch sparen könntet wenn ihr nicht pro forma hundert Abzüge für die Tonne druckt.

Nach dir war ich mit meiner Kamera im Kindergarten. Und habe natürliche Fotos erstellt. Draussen. Bei Tageslicht. Beim Spielen. Mit ihren Freunden zusammen. Ich gebe zu, es hat länger gedauert als ich geglaubt hatte. Und es war in diesem Jahr auch schwieriger als im letzten weil ich mehr zu tun hatte. Die Eltern, die solche Fotos aus dem Kindergarten haben wollten, konnten sich im Vorfeld in eine Liste eintragen so dass ich auch nur diese Kinder fotografiert habe. Am Ende bekamen sie eine CD mit den Foto-Dateien. Das Geld, das ich für diese Aktion bekommen habe geht übrigens zu 100 % an die Einrichtung. Wir sparen nämlich für ein neues Spielgerät.

Entstanden sind diese Doku-Portraits, wie ich sie nenne. Einige Eltern haben mir erlaubt, die Fotos der Kinder hier im Blog zu zeigen. Ich sage danke dafür…

Kindergartenfotograf Kindergartenfotografie Kindergarten

Besuch vom Kindergartenfotograf

136 Kommentare

  1. Martin

    Ich hab mich dieses Jahr auch das erste mal an die Kinderfotografie ran gewagt… Ein tolles Ereignis und es macht Spaß, raubt nur enorm viel Kraft.

    Deine Bilder gefallen mir und das es echt noch solche Fotografen gibt, lässt mich erstaunen. Ich dachte die wären so langsam ausgestorben.

    Viele Grüße aus Leipzig

    Martin

  2. Chris

    GEIL!!! du sprichst mir aus der Seele…ich hoffe ich darf DU sagen, wir Instagrammer unter uns 😉
    Du hast das aufgeschrieben was ich auch denke und auch dieses Jahr beim Anblick der Kindergartefotograf Fotos gedacht habe. SCHEISSE hab ich gedacht, wie kann ein Fotograf so schlechte gestellte Bilder machen. Fühlte mich zurückversetzt in meine Schulzeit wo die Bilder noch analog gemacht wurden und der Fotograf keine Chance hatte das Ergebnis vorher zu sehen, aber die Bilder waren nicht schlechter wie die schlechten vom Kindergartenfotograf heutzutage.

    Deine Bilder von den Kindern hingegen sind acht der Hammer. Ich denke da finden die Eltern den Geist ihrers Kinders im Bild ehr wieder wie in den toten Bildern vom Kindergartenfotograf.

    Super offener Brief, den ich mir am liebsten kopieren und auch im Blog online stellen würde.

    Danke
    Chris

  3. Heike

    @ Martin: gehe gleich mal in deinen Blog und suche nach den Bildern…ja, es ist sehr zeitintensiv. Und erfordert noch einmal mehr Zeit und Aufwand wenn ich kein Kind kennen würde…
    @ Stilpirat danke. 😉 aber scheinbar benötigen doch mehr Eltern als geglaubt gerade diese Passbilder und Sticker…

  4. Anna

    :o) mein Schnack!
    Kann das genauso unterschreiben und freue mich so eine von den Fotografen zu sein die ganz anders arbeiten. Echte und lebendige Bilder machen! Und auch ich kaufe immer nur das Gruppenbild und kann es doch nicht ansehen weil es meist so schlecht ist.
    Aber… solange immer noch so viele Eltern den Schrott kaufen solange wird es diesen Schrott geben.

    Auch wenn ich merke das immer mehr Eltern hinterher dann doch noch mal bei mir Bilder machen lassen. Manche müssen erstmal Schrott kriegen bevor sie sehen das es auch anders geht!

    Lg
    Anna

  5. zimtsternin

    Ich habe keine Kinder, aber ich weiß genau, wovon du redest. Mussten wir nicht alle auch durch so eine Tortur durch? Ich habe diese Bilder gehasst. Obwohl es von mir da tatsächlich annehmbare gibt. Aber gerade diese „Ich drück dir ein Kuscheltier in die Hand“-Fotos: GRAU-EN-HAFT!
    Ich weiß nicht, was da los ist. Ich würde mich schämen, lieferte ich so eine Arbeit ab.

    Die von dir hier gezeigten Bilder sind zauberhaft. Sowas ist doch für die Eltern viel schöner, sowas hängt man sich doch viel lieber von seinen Kindern an die Wand. Und sie sehen gleich glücklicher aus.

  6. Luiza

    Hm. Einerseits wahre Worte, andererseits bin ich mir nicht sicher, warum einer irgendwelche Dateien einfach so raus geben sollte, wenn er sein Geld damit verdient. Ist ja nicht jeder Hobbyfotograf. Die Qualität und Einfältigkeit solcher Bilder hat Tradition, man könnte, muss sie aber nicht ändern. Ich jedenfalls bin immer wieder gerne bei meinen mittlerweile eingescannten alten Bildern zu Besuch, egal wie sie sich halten.
    Deine Aktion ist ohne Zweifel sehr nett, besonders wenn dem Kindergarten das ganze zu Gute kommt, der Tafel-Fotograf denkt vielleicht auch nächstes Mal um, aber Du machst Dir damit sicher keine Freunde im Viertel;)
    Guten Start ins Wochenende!

  7. Heike

    ich danke euch für euer Feedback!
    @Zimtsternin an diese Zeit kann ich mich leider nicht mehr erinnern. Bin mir aber sicher es war schon damals genauso wie heute…
    @Jürgen das finde ich gut, gib doch mal ein Feedback wie die Reaktionen waren…

  8. Heike

    @ Luiza Mir ist völlig wurscht ob ich mir deswegen Freunde im Viertel mache oder nicht…und meine Aktion ersetzt den Kindergartenfotografen auch nicht, sondern ergänzt. Und ich sehe es schon so, dass ich das Recht haben sollte diese Datei zu kaufen. Fotografen in anderen Bereichen geben die raus, warum sollte es hier anders sein? Dann müsstest du es auch in Ordnung finden, wenn Hochzeitsfotografen ihre Abzüge einzeln herausgeben, die Dateien aber nicht?

  9. Tanja

    Wie absolut RECHT Du doch hast!
    Wir haben im letzten Kindergarten die Jahre über noch die ganz passablen „Standard-Fotos“ bekommen. Ging ja fast noch. Letztes Jahr gab es da dann wirklich ätzende Bilder. Meine Tochter schaute so unfreundlich und wurde in absolut unvorteilhaften Posen fotografiert, grausig!
    Ich hab sie dennoch alle genommen, denn es war das letzte Kindergartenjahr.
    Nun hat in der Schule eine Mutter die Fotos gemacht, gegen ein kleines Endgeld. Nun. Die Farben sind viel zu extrem, absolut grell. Außerdem überbelichtet etc. Auch diese Bilder habe ich genommen, auch wenn ich selbst bessere machen kann – einfach weil ich es für sie festgehalten haben möchte.

    Vielleicht kann sie ja irgendwann darüber lachen und sie ihren Kindern zeigen *lach*

    Beste Grüße
    Tanja

  10. jens

    klasse artikel, heike. sprichst auch mir aus der seele.
    ich bin auch am überlegen, dass mal in unserer kita anzubieten. mal schauen. 🙂

  11. Sandra K.

    Im großen und ganzen muss ich dem ganzen zustimmen .. – gestellte Kindergartenfotos sind out und völlig schrecklich .. das haben nur die meisten Fotografen nicht begriffen – ich arbeite selbst als Fotografin in einem Fotostudio und wir machen auch Kindergartenfotos.

    ABER wir fotografieren die Kinder auch im Spiel mit den anderen und in natürlicher Umgebung – kein Studioaufbau, nichts künstliches.
    Zudem haben wir keinen Mappenzwang, keine Mindestabnahmemenge – die leute bestellen NUR, was sie wollen (wenn das nur 1 Bild ist, dann halt nur 1 Bild)! Naütrlich sind die Abzüge nicht ganz kostenlos…

    Zu den oben stehenden Foto muss ich allerdings bemerken, dass sie einen guten Gesamteindruck machen aber ich würde selbst DIE nicht kaufen, denn die meisten sind völlig Unscharf … (Mütter mögen keine Bilder von ihren unscharfen Kindern, außer sie sind völlig blind, aber dann kaufen sie auch die Kitsch-Studio-Bilder)
    ;)DAS soll jetzt kein Angriff, sondern Kritik sein..

    Das mit den Datein kann ich allerdings verstehen!! – Wir leben von den Dateien, von den Nachbestellungen, deswegen gibst die auch nicht Gratis ..

    Würden wir die Dateien an die Eltern verschenken, könnten wir gleich zusperren – Wenn man von der fotografie leben muss, dann hat man warscheinlich auch einen ganz andere Blickweise..Das die meisten Hobby- und Freizeitfotografn die Dateien kostenlos mit dazugeben liegt ja daran, dass sie meisten einen Job mit tollem Gehalt haben (oder zumindest gut davon leben können) und die Fotografie nur nebenbei betreiben und NICHT hauptberuflich..

    Es ist garkein problem, die Datein zu bekommen – aber dafür müssen sie halt erworben werden. Klar könnte man Komplett-Packete machen, aber die würde dann auch keiner Kaufen, weil sie dementsprechend teuer wären…

    Die Fotografie ist ein harter Job und richtig davon leben zu können is verdammt schwer.Der Beruf bekommt nicht genug anerkennung. Merke es selbst, wenn Kunden meinen dass wir zu teuer sind, obwohl sie nur das fotografieren sehen (das in der Regel nicht lange dauert) und die ganze Post-Produktion sehen die Leute NICHT…

    LG
    Sandra K.

  12. Sam

    Die sind wirklich schön! Und ich gebe dir sehr recht mit den Standardbildern, die waren schon damals fürchterlich und ich habe gehofft das hat sich gebessert, aber scheinbar nicht!

  13. Sandra K.

    * Achja noch ne Anmerkung zu „Mein Kind schaut unfreunldich und es ist in unvorteilhaften Posen fotografiert“

    Ist ja wohl verständlich, dass ein Kind im Alter zwischen 2-6 Jahren nicht vom ersten Moment an vertraut mit der fotografierenden Person ist, oder? Erlebe es oft, dass die Kinder grad in den ersten 5 Minuten mega steif und „scheu“ sind .. sie müssen erst Auftauen. In einem Kiga oder Kita mit 90 Kindern hat man keine Zeit sich für jedes Kind 1 Stunde zu nehmen..

    Heutzutage sind viele Kinder sehr unbeweglich und können teilsweise nichtmal mehr nen Schneidersitz und grad bei der gestellten Fotografie – das Kind bekommt eine Anweisung, dazu kommt die Aufgeregtheit, die „Scheu“ und die evtl Angst vor der neuen Situation – man muss ich nurmal in seine eigenen Kindern reinversetzen, grad als Mutter/Vater sollte man sie kennen, und auch, wie sie auf andere fremde Menschen reagieren…

    Der Fotograf ist immer der Arsch, wenn irgendwas nicht passt, auch, wenn er garnichts dafür kann, dass die Kinder immer mehr einrosten usw. ..

    So jetzt bin ich wirklich fertig 😉
    LG

  14. Ralph Bruns

    Eine auf den ersten Blick berechtigte Tirade, aber ich würde schon zwei Dinge trennen: Das erste ist die Kritik an der Ästhetik, dem Sticker-Kram und dem ganzen Quatsch. Die teile ich zu 100%.

    Das andere ist allerdings die Kritik an Datei und Abzügen. „Fotografen in anderen Bereichen geben ihre Dateien raus“, ist eine äußerst gewagte Behauptung, die SO *auf gar keinen Fall* stimmt. Das Negativ (oder heute eben: die Datei) ist doch der einzige Wert, den der Fotograf schöpft. In dem Moment, wo er das herausgibt, erst Recht im digitalen Zeitalter, ist es mit seiner eigenen Wertschöpfung vorbei – und zwar tutto completto pronto.

    Pressefotografen geben ihre Dateien daher niemals heraus, es sei denn eben an Agenturen, die anschließend die Wertschöpfung in ihrem Nabem übernehmen. Und bei Hochzeitsfotografie verhält es sich eben so, dass der Preis so kalkuliert wird, dass die Wertschöpfung damit endgültig abgegolten ist. Soll heißen: Du zahlst halt 500-1000 Euro dafür, dafür „kaufst“ Du Dir dann auch die Originale. Deine Kindergarten-Bilder kosten aber nur einen minimalen Bruchteil davon.

    Die Qualität der Bilder hat daher auch was mit dem Preis zu tun: Wären die Fotografen-Bilder ästhetisch ansprechender und nicht einfalls- und lieblos, gäbe es auch jede Berechtigung, dafür Geld zu nehmen – und zwar auch für die Abzüge. Für die Dateien allerdings müsstest Du dann auch bereit sein, einen Preis zu zahlen, der demjenigen von Hochzeitsbildern etwas näher kommt – und da habe ich erhebliche Zweifel, dass das die meisten Eltern tun würden.

    Dass Du aber einfach Deinen freien Hobbyfotografen-Tag dagegen setzt, der von Dir durch was auch immer querfinanziert wird (Urlaubstag in Deinem Hauptjob, anderes Einkommen, Unterhalt, was auch immer), ist hingegen ein echter Denkfehler: Stell Dir mal vor, DU müsstest das jeden Tag machen – und davon leben, inkl. Material, Umsatzsteuervorabzug, EüR, EkSt, KV, PRV und so weiter. Und dann hättest Du Eltern, die für 10€ pro Bild auch noch das Negativ haben wollen? Da könntest Du aber gleich HartzIV beantragen. Das wäre echt das Ende professioneller Fotografie.

    Von daher: Besser sein sollten die Bilder allemal, aber billiger werden sie dann auf keinen Fall.

  15. Ralph Bruns

    Sorry, aber da ich das erste Mal auf Deinem Blog gelandet bin, sehe ich erst jetzt, dass Du selbst in dem Bereich arbeitest. Dann verstehe ich Dein Plädoyer aber ehrlich gesagt noch weniger. Du nutzt Dein Profi-Equipment und Wissen, um da gute Bilder zu schießen – und rechnest das nicht aus, wie das gehen sollte, wenn man davon leben sollte? Das kapiere ich beim besten Willen nicht -gibst Du denn Deine Negative raus? Und wenn ja – zu welchem Kurs denn? Oder meinst Du einfach, dass dieses spezielle Genre von Fotografie grundsätzlich Abzocke ist?

  16. Pablo

    Ich muss dir in allen Punkten zustimmen und seeh das alles genau so. Ich habe micb auch durch deine Kommentare gelesn und verstehe den kritikpunkt nicht so ganz.

    Natürlich muss man als Fotograf noch sehen das man davon leben kann, aber wieso sollte man das nicht mehr schaffen wenn man die digitalen Bilder auch heraus gibt?
    Als Fotograf solltest du doch für die Tätigkeit „tolle Fotos zu schießen“ bezahlt werden und nicht durch den „Druck deiner Fotos“.
    Gerade in diesem digitalen Zeitalter, ist es doch völlig verständlich das viele keinen Abzug wollen, den sie anschließend unter Qualitätsverlust einscannen müssen sondern direkt eine digitale Datei wollen, mit der sie vielleicht auch Tante Gernad die nach Spanien ausgewandert ist ein Bild von ihrem Kind zu zeigen.

    ich behaupte nicht das man die Branche oder sich selbst kaputt wirtschaftet wenn man als Fotograf die Daten auch heraus gibt. Das Shooting wird etwas teuerer ja und nicht alle wollen sich das für einen höhreren preis leisten. Aber der Qualitätsgewinn und die Sympathie zum Fotografen wird dadurch meiner Ansicht nach auch wieder genug Aufträge ranspülen um davon auch gut leben zu können.
    Natürliche gebe auch ich bei bezahlten Shootings erstmal keine RAW Datein heraus. Aber die JPEG Bilder bekommen sie alle, da sie die eh meistens digital brauchen.

    Immer wieder erstaunlich wie viele Fotografen erstmal auf die Brancheund die Hobbyfotografen schimpfen die ihnen das Geschäft kaputt macht, ohne dabei mal die Fehler bei sich selbst zu suchen. Ich muss dir jedenfalls voll zustimmen, toller Artikel, tolle Bilder!

  17. rollinger

    Dieser Artikel spricht mir aus vollem Herzen. Und es ist genau so Es ist zu 100% so! Diese Bilder sind ein Scheiß und man wirft den Müll am besten gleich weg. Aber! Es gibt Eltern denen gefällt das. Die wollen kein Bild von ihrem Kind wenn es dreckig ist, die Nase läuft die Haare wirr.
    Ich habe gefühlt 1 Mrd Bilder meiner Kinder und der trick ist, man muss einfach bei denen mitspielen, dann vergessen sie die Knipse und Action und sogar Blitz mit langer Synchrozeit ist immer wieder ein heftiges Bilderlebnis 🙂

    Ich hatte zu meiner Hochzeit einen tollen Fotografen über dawanda gefunden. Niedriger Preis die Foto haben meine Ansprüch bei weitem übertroffen! Und ich bekam alle 700 Bilder, unbearbeitet und bearbeitet in soeinem etwas antiken 60er Jahre Stil (Wir wanderten bei dieser Hochzeit) und da hat einfach alles gepasst.

    Ach ja mein Favoritenfoto ist das Mädchen mit der rosa Mütze vor den gelben Blumen. Aber auch so…Wahnsinn diese Fotos. Würde ich sofort kaufen wenn es meine Kinder wären. Da ist Herz drin.

  18. bee

    Genau darüber habe ich mich erst kürzlich mit einer Mutter unterhalten. Sie findet die Bilder auch grausam, kauft sie aber, weil ihre Söhne sonst denken, ihre Mutter mag keine Bilder von ihnen haben. Trösten wir uns: Mit der Zeit werden diese Fotografen älter und das Thema erledigt sich hoffentlich von selbst. Denn anders werden wir sie nicht los…

  19. Zitronenkojotin

    Applaus!!!! Mehr möchte ich dazu nicht sagen! Stimme dir absolut zu und mir graut es heute schon vor dem Tag, an dem ich Kinder habe, die in einer Turnhalle mit künstlichem Licht fotografiert werden…

  20. Christine Seiler

    Den Blogeintrag und die Argumente kann ich ganz nachvollziehen, dennoch muss ich mich beim Anblick der geposteten Fotos etwas schämen. Denn an ihnen sieht man: da hätte ein (guter) Profi ran müssen und dass Fotografen ihre Berechtigung haben. Genau da liegt doch das Problem: Heutzutage denkt fast jeder, dass er mit der entsprechenden Ausrüstung die tollsten Bilder hinbekommt und ein Fotograf deshalb entbehrlich ist.

    LG, Christine

  21. Annora

    Hellblaue Wolkenhintergründe, die gibt es sogar noch in der 5. Klasse, wie ich gerade mit Erschrecken feststellen musste. Wir haben auch alles dabei gehabt: Sticker, Passbilder, doofe Rahmen und Kitschbearbeitung, die meine 6jährige geschmackvoller hinbekäme. ABER wir haben die Bilder trotzdem gekauft. Weil mein Sohn es persönlich genommen hätte, wenn wir es nicht gemacht hätten, weil wir die Bilder gerne als Andenken haben.

    Der Fotograf unserer Tochter lässt die Eltern nach den Aufnahmen in sein Fotostudio kommen. Dort kann man sich die Bilder ansehen und dann entscheiden ob und was genau man kaufen möchte. Das ist doch immerhin ein Anfang, oder?

    Wenn sie sich jetzt noch dazu entscheiden, die Bilder draußen zu machen und nicht vor irgendwelchen Wölkchen, dann sind wir schon einen großen Schritt weiter.

    P.S. Deine Aufnahmen sind toll!!

  22. frau.dinkel

    drei jahre habe ich kinder in kitas in genau der form begleitet, drei jahre habe ich lob und anerkennung bekommen aber ich wurde mit noch sehr viel mehr schwierigkeiten konfrontiert, dass ich mich am ende komplett gegen die kindergartenfotografie in moderner form entschieden habe.
    die meisten eltern mögen die schrecklichen 08/15 bilder aus dem kindergarten nicht, man hört immer, dass sei nicht ihr kind auf den bildern. grund genug es anders zu machen, zumal ich selber mama bin und den kindern mit sehr viel geduld und respekt begegne. ich habe in der ganzen zeit kein kind ohne seinen willen fotografiert. bis auf ein zwillingspärchen habe ich von allen kindern fotos machen können. ich bin schreikindern begegnet, die gerade eine halbe stunde brauchten, um am ende nur noch an meiner hand laufen zu wollen. ich habe kinderaugen glänzen sehen, weil sie auch ein foto machen durften. jede gruppe begleite ich über mehrere stunden im kita alltag, beobachte, liege auf der lauer, spiele mit den jungs sogar fußball und fotografiere während ich dem ball hinterherlaufe. mir wurden natürlich auch sand und steine in die linse geworfen, stühle auf den kopf gehauen. aber gerade das sind alles gründe diese form der fotografie zu machen. mir wurden selbstgemalte bilder geschenkt und die kleinen kamen mit ihren wehwehchen zu mir, sie respektierten mich in kürzester zeit als erzieher, auch wen ich keiner bin. ich sehe meine verantwortung als erwachsener den kindern gegenüber. ich habe ein ohr, wenn ihnen etwas auf der seele liegt und sie sich nur mir anvertrauen wollen. es gab kinder, die haben geweint, als ich tschüß sagen musste. was ist das für ein traumberuf, der einem alles gibt, was die welt zu bieten hat, in seiner reinsten form??!!

    und dann kommt die kehrseite der medaille – viele eltern und die unwissenheit über meine art zu arbeiten, trotz kommunikation.
    ich fotografiere jedes kind bis zu 50 mal, um wirklich mindestens 5 schöne und unterschiedliche portraits zu bekommen. ich fotografiere alle durcheinander, weil kinder nun eben mal im freien spiel sind und sich die situationen ständig ändern. ich sortiere im nach hinein alle bilder nach den einzelnen kindern und bearbeite alle fotos. es gibt auch s/w aber kein sepia, kein weichzeichner dafür viel nähe und glückliche kinderaugen, beim springen, schaukeln, rennen, lachen und natürlich auch mal beim weinen. kinder sollen so sein, wie sie sind und in ihrer natürlichkeit kann man sie am besten einfangen.

    aber dann kommt das:

    warum ist der kopf abgeschnitten, warum hat mein kind die mütze auf, rotz in der nase oder strubbelige haare oder ein paar strähnen im gesicht? manche erzieher wussten, dass sie einige kinder zwingend kämmen müssen, bevor ich ein bild von ihnen mache, weil es die mama extra so gesagt hat. warum sind die bilder so teuer? warum gibt es keine passfotos oder sticker? am anfang riss man sich noch um die fotos, das jahr drauf hatte ich teilweise 50% umsatzrückgang, ich versuchte mich darauf einzustellen, auf bestellung zu arbeiten, um zeit und kosten zu sparen. aber die bestätigen zusagen für die fotos wurden am ende doch nicht gekauft. grund: „da war kein foto dabei, dass wir hätten der oma schenken können.“ dafür wurde dann gar keins genommen, obwohl man meine bilder vorher kannte und wusste, was man erwarten kann. andere kitas widerum sind so groß, dass man eine vorherige liste nicht machen konnte, bzw. wollte und ich ging mit vielen mappen wieder nach hause.

    ich musste die mwst draufschlagen, warum sind die abzüge teurer geworden, können wir die bilder nicht sehr viel güsntiger bekommen, sie sind ja eh schon gemacht. es soll sich mal jemand erlauben bei rewe den käse aus dem regal so mitzunehmen, weil ja eh schon produziert wurde und bereits da ist.

    dann kam ich in kitas, wo ich plötzlich gar nicht mehr frei arbeiten durfte, die kinder wurden gruppenweise in einen raum gepfercht und nach und nach aufgefordert sich zu positionieren. sie wurden angeschrien, an ihnen wurde gerupft und gezogen (ich habe entsprechende maßnahmen ergriffen, um gegen die kita vorzugehen… ohne erfolg, aber das ist eine andere geschichte).

    ich habe gelacht und geweint in der zeit, ich habe sehr viel mitgenommen vor allem aber die erfahrung, dass man es niemandem recht machen kann, außer den kindern. das aber auch nur, wenn es auch den erwachsenen gefällt. meine arbeit war teilweise nicht mehr wert, als € 2,- pro stunde. brutto versteht sich, als selbstständige. damals noch als alleinerziehende mama. keine will das sehen, alle wollen nur für sich perfeckte bilder. die kinder fallen dann hinten runter, auch meine, denn ich kann davon meine familie nicht ernähren. stattdessen wird lieber etwas weniger geld in massenabfertigung und akkordfotografie investiert. die bilder werden nicht sortiert, nicht bearbeitet. so wie sie sind werden sie auf den server eines speziallabors hochgeladen und in fertigen mappen für €20,- verkauft. die masse macht’s – da kann ich nicht mithalten – auch wenn mir die zeit mit den kindern so wertvoll ist, meine ideologie kann mir die miete leider nicht zahlen.

    aus diesem grund sage ich, diese fotografie geht nur, wer davon nicht leben muss.
    ich will und werde nicht in den akkord gehen, den sich die üblichen verdächtigen aufgrund des schnellen standards leisten können. es ist ein preiskampf, allerdings geht der in erster linie auf kosten der kinder.

    1. NIKKI

      +1
      Ich bin auch Fotografin, arbeite hauptsächlich mit natürlichem Licht und fotografiere die Kinder in den Kindergärten und Kinderkrippen in natürlichen Posen. Gott sei Dank hatte ich noch nie Probleme mit den Eltern. Aber ich kenne diesen Preiskampf – Firmen die unausgebildete Fotografen zu den Kitas schicken, in Jpeg fotografieren, die Bilder nicht bearbeiten und einen Kampfpreis von 9 EUR / Mappe inkl. Portrait, Gruppenfoto und Sticker haben. Dagegen komme auch ich nicht an. Und musste mich schon aufgrund meines Preises (Paket 1 – 19 EUR / Paket 2 – 25 EUR) aus einigen Kitas zurückziehen…

  23. Martin

    Hmm, ich hatte mal ein Gespräch mit dem Elternrat wo es auch um das Thema Schulfotograf ging, weil die Schule gerade einen neuen gesucht hat. Dabei kam raus:

    1. Die Schule will von jedem Fotografen ein „Kopfgeld“ pro Kind das fotografiert wird zahlbar an die Schule.
    2. Die Schule besteht auf den Abzügen, da „nicht sichergestellt ist, das alle Eltern einen Rechner haben.“
    3. Die Bilder müssen in einem bestimmten „kurzen“ Zeitfenster erstellt werden, da sonst der Schulbetrieb zu stark gestört wird.
    4. Es wird nach Preis entschieden damit alle Eltern die Möglichkeit haben die Bilder zu erwerben.

    Ich kaufe auch nur die Gruppenbilder der Kinder, aber es liegt nicht immer am Fotografen….

  24. Ronn

    Was deinen Beitrag angeht, da kann ich dir auch nur zustimmen…

    Was die Bilder angeht, so finde ich, dass sie leider unscharf sind. Mir scheint es so, dass du ein Fokusproblem hast. Auch wenn ich dein Equipment nicht kenne, so gehe ich davaon aus, dass Objektiv ein Front-/oder Backfokus Problem hat. Auf einigen Fotos kann man erkennen, dass die Knöpfe oder der Reisverschlüsse viel schärfer als die Augen sind.

    Hier würde ich dir raten, mal das Objektiv nachzujustieren.

  25. Sascha Rheker

    Klar, über die künstlerischen Qualitäten dieser Machwerke und Sticker kann man streiten, genauso wie über die Frage ob Kindergärten ihre Schutzbefohlenen da an einen Fotografen vermieten sollten, damit der die Eltern abkassiert. Denn die meisten dieser Fotografen beteiligen den Kindergarten, kaufen sich also quasi ein.

    Wenn die Eltern dem Kindergarten zum Kindergartenfest selbstgebackene Kuchen spenden und die dann verkauft werden, dann sollte man daraus auch nicht die Forderung ableiten, daß der Bäcker den Kindergarten fortan umsonst beliefern muß, weil der auf ein Spielgerät spart.

    @ Ralph Bruns

    „Pressefotografen geben ihre Dateien daher niemals heraus, es sei denn eben an Agenturen, die anschließend die Wertschöpfung in ihrem Nabem übernehmen.“

    Natürlich gebe ich meine Dateien raus oder glaubst Du wir schicken heute noch Abzüge durch die Republik statt einfach die Dateien auf den FTP-Server des Kunden zu legen.

    Die Frage um die es hier wirklich geht ist welche Nutzungsrechte ein Kunde erhält. Und ich kann jemandem eine Datei geben und der hat keinerlei Nutzungsrechte.

    Wenn Du auf meine Homepage gehst, dan landen meine Bilder da auch in Deinem Computer, weil Du sie sonst garnicht sehen könntest, aber ein Nutzungsrecht ergibt sich daraus nicht.

    Das Problem beim Gruppenbild im Kindergarten ist schlicht, daß ein Fotograf der da die Datei rausgibt, das Bild genau einmal verkauft und dann ist der einzige der nochwas dran verdient die Bildertheke im Schlecker.

  26. Thomas H.

    Das regelt sich doch von selbst. Wer für schlechte Bildergebnisse bezahlt, wird schon mit den Ergebnissen zufrieden sein. Und wer nicht zufrieden ist kauft eben keine. Letzten Endes geht es doch hierbei um Erinnerungen, und da finde ich es ehrlich gesagt gar nicht „sooo“ wichtig, ob die Bilder Top sind oder nicht.
    Die oben gezeigten Aufnmahmen sind teilweise sehr schön anzusehen, was die Lebendigkeit und die Stimmung angeht. Aber richtig gut und vor allem scharf sieht anders aus. Richtig gute Bilder macht man eben nicht mal im vorrübergehen, da bedarf es einer gehörigen Portion Einfühlungsvermögen, Geduld (gerade bei den Kiddies) und Zeit. Und wer es anders drauf hat, vor dem verneige ich mich.
    Auch wenn es „altbacken“ erscheint, so kann ich übrigens ganz gut nachvollziehen, wieso der Kindergartenfotograf die Dateien nicht „rausrückt“. Er verdient schließlich sein Geld damit. Beim Bäcker fragt ja auch niemand, ob man die Brötchen umsonst mitnehmen kann.
    Natürlich gibts da auch Unterschiede. Bei einem Bäcker schmecken die Brötchen ganz besonders lecker, beim nächsten sind sie auch noch ein Genuss und wieder bei einem anderen sind sie eben „so naja“. Und bei den Fotografen ist das auch nicht anders.
    Ich kenne den kindergartenfotografen und auch seine Bilder jetzt nicht aber seid bitte ein wenig nachsichtig mit ihm, denn so viel Zeit wie er bräuchte um alle Eltern mit hervorragenden Aufnahmen zufrieden zu stellen, hat er sehr wahrscheinlich nicht.
    Wer richtig gute Bilder von seinen Kids haben möchte, der sollte sich jemanden suchen der sich Zeit nimmt und mit Begeisterung bei der Sache ist.

  27. Sven

    Ich möchte die Schul/Kindergartenfotografen nicht schön reden. Viele der vorangegangenen FÜRS u. WIDER treffen bestimmt zu – und ich habe mich oft genug auch geärgert.

    Aber neben den vier Punkten von Martin kommt ja noch hinzu, dass es sich in ganz vielen Fällen garnicht um „leidenschaftliche“ Fotografen handelt, sondern um Fotounternehmen, die angelernte Kräfte mit minimaler Ausrüstung und knapper Zeitvorgabe auf die Kinder loslassen. Meistens müssen an einem Vormittag mehrere Klassen/Gruppen fotografiert werden. Es geht garnicht um „Fotografie“, wie ihr es hier versteht, sondern allein darum Geld zu verdienen. Klar ist dann auch, dass die Dateien nicht herausgegeben werden. Sie sind Vorraussetzung für weiteres Geldverdienen.

  28. Susanne

    Liebe Heike,

    Du sprichst mir ja so aus der Seele. Und es wird nicht aufhören mit dieser Art von Zwangsfotografie. Das geht in der Schule lustig weiter. Darüber habe ich mich auch schon mal aufgeregt (http://wp.me/p1J2oJ-6i) und eine ausführliche Diskussion mit einem Kommentator geführt. Gerade in der Schule spielen noch viele rechtliche Aspekte mit hinein, etwa dass Schulen einen Gegenleistung für die Vergabe der Fotoaufträge kassieren – was laut Kulturministerium durchaus statthaft ist.
    Ich war übrigens letztens bei einem Bundeswehr-Termin im Biwak. Dort tauchte ein Bundeswehr-Fotograf auf und hat genau das gemacht, was auch die Kindergarten- und Schulfotografen machen. Es nimmt also kein Ende.
    Auch ich habe übrigens mal im Kindergarten das Fotografieren übernommen – mit dem Ergebnis, dass die Eltern im Jahr darauf doch lieber wieder die Kindergartenfotografin bestellt haben. Ihnen waren schlichte Foto-CDs zu wenig, sie wollten die Mäppchen haben. Tja, jeder nach seiner Facon.
    Liebe Grüße, Susanne

  29. MaJon

    Von den 11 hier gezeigten Bildern würde ich – wären das alles meine Kinder (oh Gott) – 6, maximal 7 kaufen.

    Bild 1
    Bild 3 – DAS ist der absolute Knüller und sollten die Eltern der anderen Kinder dieses Bild sehen, kommt evtl. sogar Neid auf
    Bild 4 evtl.
    Bild 8
    Bild 9, obwohl die Schärfe hier leider aufs Ohr verrutscht ist
    Bild 10, obwohl das Gesicht mir überbelichtet erscheint, aber die Augen reißen es raus.
    Bild 11

    „Durchschnittseltern“ bevorzugen komischerweise erfahrungsgemäß auch Bilder, wo ihr Kind komplett scharf ist und achten erst dann auf den schön in der Unschärfe verschwundenen Hintergrund.

    Du hattest Spass beim Fotografieren, die Kinder auch, die Eltern sind vermutlich auch zufrieden, weil sie Dich und Deine Art der Bilder kennen und sich nur dann in die Liste eingetragen haben, der Kindergarten hat auch etwas davon, von daher ist es eine Win-Situation für alle.
    Aber die Bilder sind nicht massenkonform (was sie ja ausdrücklich auch nicht sein sollen), von daher kannst Du davon nicht leben. Und ich fürchte, wärst Du die einzige Fotografin im Kiga und würdest alle Kinder fotografieren, würde es Diskussionen geben, weil nicht alle gleich gut(/schlecht) getroffen sind, was bei der Massenabfertigung eher gegeben ist…

  30. MaJon

    Ich habe mir grade die Bilder vom letzten Jahr angeguckt, die halte ich – für diesen Zweck – als WEITAUS besser. Das heißt ja nicht, dass die Bilder hier schlecht sind, aber als Konkurrenz zum Kindergartenfotografen sehe ich auch den Verwendungszweck und der ist eben nicht natürliche Dokumentation, sondern schönes Bild für Oma oder an die Wand.

    Da können hier nur Bild 3, 10 und 11 mithalten.

  31. Heike

    @alle: Ich bin euch dankbar für dieses unglaubliche Feedback hier im Blog. Dass dieser Post einen absoluten Besucherrekord im Blog aufgestellt hat brauche ich euch wahrscheinlich nicht sagen. Ich bin gerade erst zurück, werde mir alles in Ruhe durchlesen. Aber ich möchte ein paar Dinge loswerden. Nein, mein 70-200er 2.8 hat garantiert kein Fokusproblem. Und nein, die Bilder sind nicht unscharf. Ich bin alle Fotos in 100% Ausschnitt durchgegangen und ich finde das vollkommen in Ordnung. Habe auch keine Ahnung welche Knöpfe ihr meint.
    Zum letzten Kommentar von Majon möchte ich spontan anmerken: Hey, ich will nicht in Konkurrenz zum Kindergartenfotografen treten! Ich möchte zum Umdenken anregen. Überlegen, was wo verbessert werden kann. Mir ist völlig klar, dass Eltern diese gestellten Aufnahmen möchten.
    Zudem gibt es keinen Grund beleidigend zu werden wie Christine Seiler, die sich für meine Bilder gleich schämen muss. Was dein Problem ist erschliesst sich mir nicht.

  32. Conny

    ich halte gerade die kita Fotos in meiner hand – wäre es nicht schön in der geschwistermappe 2 gleich große und gleiche Fotos zu haben, oder auch nur in der Mappe von einem kind. nun steh ich vor der Frage welche Oma bekommt das große und welche oma bekommt das kleine Foto – na und die Uroma, was bekommt die den sch*** kalender? die Fotos sind gestellt, aber nicht schlecht – aber die auswahl an fotos – und wenn ich nachbestelle bekomme ich die sicher nicht mehr rechtzeitig zum versschenken

    1. Heike

      @Jacky: Danke! Ich war im Kindergarten mit einer Nikon D7000 unterwegs und dem 24-70 2.8 und dem 70-200 2.8.
      Liebe Grüße…

  33. Martina

    In unseren Kindergarten kommt glücklicherweise eine sehr gute Fotografin, die wirklich schöne, unverkitschte Bilder macht. Da sie aus dem Ort ist und hier auch einen Laden hat, könnte sie sich auch gar keine schlechte Arbeit erlauben (im Gegensatz zu diesen Wanderfotografen). Einmal hat die Kindergartenleitung gegen den Willen der Eltern einen anderen Fotografen engagiert, der die Erzieherinnen mit damit bestochen hat, dass er sie kostenlos ablichtet. Die Bilder waren schrecklich und wir haben sie dann natürlich nicht gekauft, auch nicht das Gruppenbild. Jetzt kommt wieder die „gute“ Fotografin in den Kindergarten, aber dafür haben wir einen Schulfotografen, der nach meiner Einschätzung den Beruf verfehlt (oder gar nicht gelernt) hat. Dein Beitrag spricht mir aus der Seele und die Bilder gefallen mir sehr.
    LG Martina

  34. Sascha Rheker

    „ch war übrigens letztens bei einem Bundeswehr-Termin im Biwak. Dort tauchte ein Bundeswehr-Fotograf auf und hat genau das gemacht, was auch die Kindergarten- und Schulfotografen machen. Es nimmt also kein Ende.“

    Doch, die Wehrpflicht ist ja ausgesetzt!

  35. Sascha Rheker

    @ Martin:

    „1. Die Schule will von jedem Fotografen ein “Kopfgeld” pro Kind das fotografiert wird zahlbar an die Schule.“

    Klasse und da meint man die Kinderarbeit in Deutschland sei abgeschafft und da müssen die lieben Kleinen dann in der Schule „zwangsmodeln“, damit jemand den Eltern das Geld aus der Tasche ziehen kann und die Schule kassiert mit ab. Und der ganze Zauber ist völlig intransparent.

    Und Unterricht fällt auch noch aus für den Zauber!

    Nichts gegen ein Klassenfoto, aber das kann eine Schule auch intern hinbekommen.

  36. Susanne

    @Sascha Stimmt. Wehrpflicht ist ausgesetzt, aber nicht der Wehrdienst. Der Fotograf hat freiwillig Wehrdienstleistende vor der Linse gehabt. Ich auch, aber bei mir lagen sie auf dem Bauch im Gebuesch. Denn ich habe Reportagefotos, der BW-Fotograf Erinnerungsbilder und Gruppenfotos gemacht.

  37. Frank F.

    Hallo Heike,

    wenn es nicht so Traurig wäre das Thema mit dem Fotografen und dem Kindergarten, überall dies Thema. Auch bei uns lief das genauso ab, was für ein Geld da vernichtet wird, Abzüge die so keine haben will, Grausam. Ich habe dem Kindergarten bzw. den Eltern auch im kommenden Jahr nachdem ich unseren Enkelsohn mit seinen Freunden draußen abgelichtet hatte auch sie zu fotografieren und jeder macht mit seiner CD was er möchte.

    Mit einem lächeln habe ich den Beitrag gelesen und mich gefragt was ist so schlimm oder schwer es besser umzusetzen?

    Danke für diesen Beitrag der zeigt wie EITEL mache doch sind!

    Gruß Frank

  38. FOTOQUIP Blog - Sascha Wichert

    Die Story vom Kindergartenfotograf ist der KNALLER! 🙂
    Vielen, vielen lieben Dank für dieses absolute Highlight!

    Der absolute Knaller! Und wer von uns mit Kids kennt diese Gedanken nicht?

    Grandios auf den Punkt gebracht!

    Erstklassig!

    Viele Grüße
    Sascha

  39. Florian

    Toller Artikel!!

    Wenn ich mir so manche Kommentare hier durchlese, frage ich mich, warum viele Eltern immer die absolut perfektesten SuperHochglanzWerbefotos zu erwarten scheinen??

    Reicht es denn nicht, wenn Fotos einfach „schön“ sind? Ja, das liegt im Auge des Betrachters. Aber sind wir nicht auch so schon umgeben genug von eben diesen „perfekten“ (Hallo Photoshop) Fotos, dass viele das auch in allen Situationen erwarten?

    Kein Mensch ist perfekt. Kinder erst recht nicht. Aber vielleicht (hoffentlich) erwarten Kinder eben noch nicht die perfekten Fotos von sich selbst, sondern welche, wo sie einfach sagen „Das gefällt mir“.

    Wieder mal werden typische Erwartungshaltungen von Erwachsenen auf ihre Kinder projeziert – DAS ärgert mich!!

    Abschließend: Schöne Fotos, die du von den Kids gemacht hast 🙂

  40. Claus

    Ein richtiger und wichtiger Kommentar zum Thema, vielen Dank Heike!

    Wie Du aber schon beschreibst, und noch mehr Frau.Dinkel, ist da ein Unterschied zwischen Deiner (und meiner) Form der Liebhaber-Fotografie und dem kommerziel (vermutlich leidlich) ertragreichen Massenphänomen Kindergartenfotografie.

    Du wirst selbst gelernt haben wie schwierig es ist Bukeh, Fokuspunkt und Szene hin zu bekommen. Dann noch freier Kinderspaß erkennbar und Vertrauen, fertig ist das Traumbild. Das schaff‘ ich mit meinen Töchtern vielleicht 10x im Jahr. Als Dienstleistung mit fremden Kindern ein „unbezahlbarer Luxus“. Du hast da schon sehr überdurchschnittliche Erfolge erzielt, glückwunsch! (auch wenn einige etwas kritisch gucken 😉

    => Ich denke, ähnlich wie Hochzeitsfotografen, könnte man ein Angebot für „Kinderfotografen“ installieren, als Begleitung über Wochen mit entsprechenden Kosten und Events (Geburtstag, Urlaub, Haustier zieht ein…) und evtl. Ergebnissen. Könnte Kunden geben, muss man aber erstmal finden.

    Für den Masse statt Klasse Markt gibt’s die Knipser-Ketten, gegen die kann man finanziell nicht ankämpfen und das kann man nur mit Blockabfertigung überhaupt hinbekommen. Ein wenig besser finde ich das immer im Zoo, da sind die Familien entspannt und wünschen/kriegen ein Andenken.

    Auf jeden Fall Danke für Deinen Beitrag!

  41. Christina

    Hallo Heike, dein offener Brief spricht mir aus dem Herzen. Jedes mal nachdem der Kindergartenfotograf da war sage ich zu mir, wir nehmen kein Bild! das bekomme ich selbst auch besser hin. Gestellte Posen, dazu meinst noch so unmöglich in dicken Winterstiefeln zum normalen Outfit > fürchterlich. Und dennoch kaufe ich meist ein Bild und das Gruppenbild, damit die dann doch nur im Schrank rumliegen weil sie so hä…. sind.

    Ich bin selbst noch Anfänger in der Fotografie und gerade bei meiner Tochter habe ich Probleme eine scharfe Abbildung zu bekommen. Aber ich übe weiter und habe so viele Bilder, dass ich die aus dem Kindergarten nicht brauche.

    Deine Version der Kindergartenfotografie gefällt mir doch sehr viel besser und ist so viel authentischer. Schöner Bilder!

    Viele Grüße
    Christina

    Übrigens habe ich gesehen das wir fast um die Ecke wohnen.

  42. Heike

    Wahnsinn euer Feedback!
    @Claus: Ja, über so eine Lösung habe ich auch nachgedacht, bzw. das ist was ich mir sehr gut vorstellen kann und gerne machen würde. Aber da Kunden zu finden könnte in der Tat schwierig werden. Aber aus den ersten Jahren meines ersten Sohnes sind mir – das weiß ich jetzt – beinahe nur unscharfe Bilder geblieben. Einfach weil ich da noch keine vernünftige Kamera hatte. Also, vorbeugen Leute! 😉 Die Fotografen im Zoo finde ich allerdings schon sehr nervig. „Stellen sie sich mal alle zusammen!“
    @Christina: danke dir…(ohja? Wir wohnen um die Ecke? Gleich mal nachsehen…)
    @ He.ute: Sehr schön, dass du hier gelandet bist! 😉

  43. Sascha

    Vielen Dank für den Beitrag und die schöne Diskussion.
    Den Punkt die Negative zu verkaufen stehe allerdings auch ich etwas skeptisch gegenüber. Natürlich sollte ein Fotograf für seine Arbeit bezahlt werden und nicht für seinen Druck, aber die Realität sieht leider vollkommen anders aus – Zumindest in diesem Bereich der Fotografie. Man muss sich seine Arbeitsleistung über die Bilder bezahlen lassen, da oftmals kein Respekt mehr vor der Fotografie als Handwerk besteht.
    Ich sehe es oft bei uns im Studio, dass wir gefragt werden, wieso wir eine Pauschale für nur allein das Shooting verlangen, die in den Augen der meisten zudem noch viel zu hoch ist. Dass sie aber für einen Handwerker sonst einen höheren Stundenlohn bezahlen und bei ihm auch nicht die Werkstoffe im Preis enthalten sind, vergessen die meisten. Wenn dann sogar noch diese Pauschale wegfällt, wie es bei der Kindergarten-Shootings wohl meistens der Fall sein wird, dann finde ich es nur korrekt sich selbst die Negative aufzubewahren, um wenigstens noch auf Nachbestellungen hoffen zu können.
    Einschränkend möchte ich aber noch sagen, dass es vielleicht eine Lösung wäre die Fotos in geringer Auflösung als Datei herauszugeben. So wären die Eltern zufrieden und der Fotograf könnte, zumindest von den Eltern die qualitativ hochwertige Fotos wünschen, Nachbestellungen erwarten. Die anderen gehen dann selbst damit zu Schlecker…

  44. Holger

    Hallo Heike,

    als betroffener Vater und Fotograf muss ich dir zustimmen, aber nicht in Allem.
    Stimmt. Das Handling der Bilddaten ist überholt. Ich als Fotograf möchte, dass die Leute meine Art/Stil der Fotografie kaufen bzw. buchen und nicht irgendwelche Abzüge. Die Bilddaten sind da und nach der Aktion wertlos. Also raus damit.
    Abzüge können sich meine Kunden selber machen. Die Preisklasse entscheidet der Kunde selbst.
    Mache in unserer Kita ebenfalls einmal im Jahr eine solche Aktion. Und wie du festgestellt hast, steckt da ne Menge Arbeit drin. Die Fotos machen dauert alleine schon min. einen Tag. Sichten, Korrigieren und passende Ausgabe nehmen nochmals einen halben Tag in Anspruch. Müssten die Eltern mich regulär buchen, dann bliebe es bei weitem nicht bei den Kosten, die ein ordinärer, wie von dir beschriebener, Abzug kostet. Ich will an dieser Stelle nicht weiter ausführen, warum ein hauptberuflicher Fotograf soviel kostet wie er kostet. Ich will nur uns Eltern darauf hinweisen, dass wir hier nicht über Bilder aus der Pocket-Cam sprechen. Mal ganz abgesehen davon, welche Erwartungshaltung an einen Fotografen herangetragen werden. Da darf nix schief, verwackelt oder nicht im Fokus sein, wie mit der eigenen Hobby-Ausrüstung. Aber kosten darf es halt auch nix. Und diese Haltung – wahnsinns Bilder für Lau – geht einfach nicht zusammen. Wenn die Eltern wüssten, was ich normal koste, dann würden sie aus den Latschen kippen.
    Hoffe, dass die Eltern das draußen, die keine Fotografen sind, das nachvollziehen und auch akzeptieren können.
    Übrigens – sehr schöne Fotos, die du da gemacht hast. Und noch ein Hinweis (sorry, kann ihn mir nicht verkneifen): dein Fokus sitzt nicht richtig. Die Schärfe liegt nicht im Gesicht/Augen sondern immer ein bisschen davor. Nimm dir mal ein Testchart zur Hand und überprüf das nochmal.

    Viele Grüße
    Holger

  45. Heike

    @Holger: Danke dir für dein Feedback. Weil ich das jetzt wiederholt höre. Mein Fokus sitzt sehr wohl richtig. Es kann sein, dass meine Bearbeitung was die Schärfe angeht nicht optimal ist. Aber Fokus sitzt da wo ich ihn hingesetzt habe. Viele Bilder sind aufgenommen mit dem 70-200 bei 200mm. Aus der Bewegung heraus. Aber ja, ich muss mich wohl mit Photoshop auseinandersetzen damit Augen so aussehen wie man sie gern hätte… Liebe Grüße…

  46. Heike

    @ FEK BTW, warum ich keinen G+ Button installiert habe? Ja verflixt. Ich bin offenbar zu blöd dafür. Ich habs versucht aber ich bin gescheitert. Wobei ich so richtig warm mit G+ auch nicht werde. Habe zwar einen Account, nutze ihn aber nicht richtig. Aber stimmt, wäre natürlich schön gewesen wenn der Beitrag darüber auch hätte geteilt werden können… liebe Grüße, Heike

  47. Boris

    …übrigens: DAS war wieder ein so ein Artikel, bei dem ich direkt auf den Flattr-Button geklickt hätte – wenn denn einer vorhanden gewesen wäre 🙂

    So muss Dir mein geschriebener Dank genügen. Danke 🙂

    1. Heike

      @Boris ja, da sagst du was. Es gibt so viele Buttons. Ähnlich wie bei dem Google+ Button ist mir das einbinden des Flattr Buttons noch nicht gelungen…aber ich weiß zu schätzen, dass du geflattert hättest wenn… 😉 liebe Grüße, Heike

  48. malinjo

    Welch wahre Worte! Ich habe auch mal wieder NUR die Gruppenbilder und ein Geschwisterbild genommen. Auf dem Gruppenbild sitz mein 4jähriger in einem Puppenkinderwagen vor der Gruppe! Sieht auch nicht weniger peinlich aus, als hätte er eine Puppe im Arm!
    Die Qualtät, die diese KiGa fotografen abliefern ist wirklich haarsträubend! Aber ich habe das Gefühl,dass es immer weniger Eltern gibt, die diese Mappen wirklich komplett kaufen.
    Das umdenken findet also statt! Allerdings nicht bei den Fotografen, die immer noch teilweise mit ihren blauen Stoffhintergründen anreisen!

    Ganz liebe Grüße
    und wunderschöne Weihnachtsfeiertage
    s.

  49. Heike

    @Malin Jo ja, ich erinnerte mich auch an unsere Gespräch darüber im letzten Jahr. Im Kinderwagen vor der Gruppe? Oh Mann. In ein paar Jahren kramen sie die Bilder hervor und lachen sich scheckig. Hoffentlich. Dann hatte das ganze wenigsten einen kleinen Sinn. 😉 Schön von dir zu lesen…
    Liebe Grüße!

  50. Enno von Essen

    Hallo,

    was einige hier schreiben „richtig gut ist anders“ – stimmt! Die Bilder sind „gut“, aber nicht „richtig gut“. Müssen sie doch aber auch nicht sein.
    Und vor allem: Wer Bilder von den Berliner Kindergartenfotografen gesehen hat, für den sind die da oben ein Geschenk des Himmels.

    Heutzutage geht das so: Blaumelierte Fototapete aufgehangen, ne Pappbirke platziert – Kind hinstellen – Foto – Kind Teddy in die Hand – Foto – Birke weg – Foto – Teddy weg – Foto – Birke hin – Kind tauschen – und von vorne.

    Damit sehen alle gleich aus. Nur das Kind ist anders. Ausser bei Zwillingen. Da bekommt man vermutlich nur 2 Abzüge vom gleichen Kind – sieht ja eh keiner.

    Danke also für den Blog!

  51. Sauer

    Vielen es hier viele Leser bestätigen, tu ich es auch. Es ist ein Kraus, solche Fotos, wenn man diese Bilder so nennen will, noch unter die moderne Gesellschaft zu geben. Und dann nimmt man noch saftige Summen. Ich habe schon von 45 Euro für sechs Abzüge gehört, das ist unglaublich.
    Eines sollte man aber nicht vergessen, es arbeiten viele Argenturen, welche unterbezahlte „Spaß-Fotografen“ zu solchen Aktionen zwingen. Auch „Ein-Euro-Jobs“ sind aus solchen Argenturen bekannt. Letztlich liegt es an den Kindergärten und den Eltern, sich die richtigen Leute für gute Fotos ins Haus zu holen.
    Also liebe Kita-Chefs und liebe Eltern, bietet den Agenturen die Stirn und seid offen für die modere Fotografie eure Kinder.

    @ Heike – Deine Fotos sind ein klasse Beispiel für moderne Kinderporträtierung. Ich hoffe, dass ich in diesem Jahr auch zu solch einer Gelegenheiten komme, wenn unser kleiner Matz in einer Kita einquatiert wird. Also Liebe Grüße an Dich und danke für diesen Blog

    Stefan Sauer
    http://www.sts-fotografie.de

  52. der f L y

    Lauter bitte !!!
    diese Worte sollten sich mal die beschriebenen Dienstleister gründlich durchlesen. Im seltensten Fall sind es wirklich echte Fotografen, die diese Angebote machen. Eins haben aber alle gleich; die Bilder sind schrecklich!!!

    Ich habe in unserer Kita auch schon angeboten, Portraits in natürlicher Umgebung und während des Spielens zu machen. Die Aufforderung dazu habe ich unter anderem von Eltern bekommen, mit denen ich schon zusammen gearbeitet habe. Leider bin ich nur auf taube Ohren gestossen. Später habe ich in Erfahrung gebracht, das der Fotograf eine Spende, auf die die Einrichtung angewiesen ist, hinterlegt. Da kann ich leider nicht mithalten, da ich die Fotosession umsonst gemacht hätte…

    Danke für diesen wunderbar klaren Beitrag. Ich sehe es als einen Denkanstoss für mich. Diesen Beitrag werde ich verlinken und posten bzw. an unsere Einrichtung weiterleiten, bis es auch der letzte kapiert; Bilder vom Kindergartenfotografen sind nicht lustig, niedlich oder schön. Sie sind die blanke Erpressung!!!

  53. Andi

    *puh*
    Danke für den Post, aus voller Seele.

    Auch ich wollte genau dies machen, beide bedienen. Sprich, nen Tag für nen KiGa mit 50 Kindern investieren. Klassisch gestellt für die „normalen“ Bilder, dann noch ein paar Stunden begleiten für die authentischen Schüsse.
    Auch vorher gepostet und besprochen wie ich arbeite, an für sich lächerlichen Preis verlangt, Dateien alle herausgegeben, offen für Rückmeldungen gewesen.

    Und da ging es los. Wir wurden beschimpft am Telefon, was wir uns erlauben, solche Bilder zu machen. Und nicht mal Prints – Frechheit.
    Der Verweis auf den Aushang und die Möglichkeit zur vorherigen Kontaktufnahme wurde dezent ignoriert.

    Aber auch sehr positives Feedback erhalten von Eltern, mit denen ich jetzt noch in Kontakt bin und auch schon im Studio waren – für Kinder/Familienbilder in meinem Stil.

    Was für ne Erfahrung.
    Meine Frau (Erzieherin!) will nicht mehr.
    Ich überlege noch.

    Die Arbeit mit Kindern ist was so fabelhaftes, nur die Eltern lassen einen gern verzweifeln….

    Grüße,
    Andi

    1. Heike

      @Andi: Es stimmt schon. Es allen recht zu machen ist unmöglich. Viele wollen genau diese braven Fotos, andere sind offener. Undankbar ist es wohl immer. Ich habe auch eine Mutter angetroffen, die mit einem Computer nicht umgehen kann. Die auch nicht wusste was sie mit der CD anstellen soll und wie sie dann an die Fotos überhaupt rankommt. Lieb Grüße…

  54. claudia

    Der Brief ist – so sehr ich ihn verstehe – natürlich völlig naiv. Ein Schul-/Kindergartenfotograf hat genau 30 Minuten, um eine Klasse durch zu fotografieren und maximal die Chance zwei Bilderreihen von einem Kind zu machen. Ja, da wird auf Masse produziert. Nein: alles ANDERE wolltet Ihr Eltern nämlich NICHT bezahlen wollen!

    Natürlich können Kinderfotografen auch anders fotografieren und solche Fotos wie oben erzeugen, wenn: die Zeit da ist, der Existenzdruck wegfällt, er sich lange auf die Kinder einlassen kann, damit sie so vertrauensvoll mit dem Fotografen und der Kamera umgehen – was je nach Entwicklungsstand und Offenheit des jeweiligen Kindes von ganz kurz bis sehr lange dauern kann.

    Du beklagst Dich über urheberrechtliche Beschränkungen der Fotos? Dann möchte ich Dich mal sehen, was Du sagen würdest, würde jetzt jemand kommen eines dieser Fotos nehmen und damit Tassen zu bedrucken. Mit DEINEM Foto! Unentgeltlich! Du würdest sauer sein und ausflippen. Woher kommt die Dreistigkeit nur aufgrund der Existenz von Digitaler Fotografie den Fotografen das Recht am Bild streitig zu machen. Ja, die leben von diesem Geschäft! Ich möchte im übrigen, dass die auch weiterhin davon leben können. Schon aus sozialen Aspekten.

    Die Forderung mit Kauf weniger Fotos gleich ein Vervielfältigungsrecht ohne Beschränkung erhalten zu können, ist gänzlich naiv. Das ist wie Software einmal zu kaufen und darauf zu dringen jetzt jedes Update von Adobe für die nächsten zehn Jahre frei Haus geliefert zu bekommen.

    Lassen wir bitte die Kuh im Dorf und Menschen von ihrem Beruf auch mal leben. Fotografen leben in den seltenen Fällen halbwegs gut davon.

    1. Heike

      Liebe Claudia, du klingst aufgebracht. Ich beklage mich nicht über urheberrechtliche Beschränkungen. Wenn du genau liest stellst du fest, beklage ich mich darüber dass ich mit den Fotos meines Kindes nicht einmal das machen kann was ich möchte – OBWOHL ich dafür bezahlen würde. Insofern kannst du das überhaupt nicht einem Bilderklau, bzw unentgeltlichen Abdruck meiner Fotos vergleichen. Ehrlich gesagt würde ICH mich in MEINER Situation nicht aufregen wenn jemand von den gekauften und damit abgegoltenen Fotos eine TASSE bedruckt. Ich würde mich aufregen wenn er damit eine H&M Werbung an Land zieht und mich nicht beteiligt. Aber die, die sich hier so sehr ärgern fotografieren eben meist genau nach diesem alten Muster.

  55. Matthias Fichtner

    Hej Heike!
    Finde ich sehr ok Deinen Beitrag. Vorweg: Selber habe ich 4 Kinder und einige von diesen „Schulfotomappen“ liegen immer noch in irgendwelchen Kartons. (Verschenkt habe ich jedenfalls keine)
    Ich habe über 15 Jahre in einem heilpädagogischen Kinderheim gearbeitet. Und die Fotos finde ich toll. Was sollen die meist korinthenkackerhaften und überflüssigen Kommentare?? Scheinbar wird gar nicht begriffen, um was es eigentlich geht. Die Fotos drücken in ihren Gesichtern verschiedenste Gefühle aus von etwas abwartend, distanziert, aber auch voller Offenheit und Freundlichkeit, eben so wie Kinder in einer neuen Situation sind. Sie wirken nicht gestellt. Das ist es mir doch wirklich egal, ob die Tiefenschärfe 100%ig ist oder mit viel Sucherei noch andere Dinge zu bemängeln sind.
    Ich bin mir sicher: Keines der fotografierten Kinder ist nicht von seinem Bild begeistert!!

  56. Kindergartenfotos | Mein Blog

    […] Berufsgruppen hat. Es war eine Reaktion auf einen offenen Brief an einen Kindergartenfotografen (Lieber Kindergartenfotograf… von Heike). Katrin Dinkel hat dargelegt, warum Sie diese Tätigkeit, so wie Sie sie verstand, aufgegeben […]

  57. Marek Luthardt

    Wunderbarer Beitrag, der mir aus der Seele spricht. Ich kann natürlich den Einwand der Hauptberufsfotografen verstehen, dass man die Originaldateien nicht einfach so herausrücken kann.

    Aber zum eigentlichen Thema: Als fotografiebegeisterter Vater mache ich von meinem Sohn Fotos in allen Lebenslagen – beim Spielen, beim Dösen, beim Weinen, beim Essen, beim Herumalbern und überhaupt und sowieso. Daher brauche ich diese gestellten Kindergarten- oder Hortfotos nicht, auf denen mein Kind aussieht, als ob ihm jemand den Körper mit irgendwelchen Haltestangen in Position gebracht hätte. Und auch mit bunten Tüchern aus einem Blecheimer zu quellen ist nicht wirklich das, was Sohnemann gern macht. Wir nehmen dann maximal das Gruppenfoto, um eine Erinnerung an die jeweilige ganze Gruppe zu haben, aber wenn Sohnemann lustige Sticker für irgendwelche Freundealben braucht, dann bestelle ich die online mit den eigenen Fotos. Da sieht er dann authentisch aus und hat einen ganz anderen Bezug zu dieser Aufnahme.
    Ich fürchte nur, dass es eine Menge an nichtfotografierenden, sondern ggf. nur knipsenden Eltern gibt, die mangels Alternativen eben doch die kitschigen Fotomappen kaufen. Und solange es diese gibt, wird sich kein Kindergartenfotograf ernsthaft um Veränderung bemühen müssen.

  58. Anne

    Ihr lieben modernen und coolen Eltern! Durch Zufall bin ich auf diese Seite gekommen und es macht mich sprachlos mit welcher Intoleranz ihr auf das Thema „Kindergartenfotografie“ reagiert und damit auch die wirklich guten Fotografen (ja die gibt es) beleidigt. Ich bin 47, mein Sohn ist 26 und auch damals wurde schon fotografiert in den Kindergärten. Und wisst ihr was, es sind einzigartige Moment, auch wenn sie ( oder vielleicht gerade deshalb) gestellt sind, wir amüsieren uns heute immer sehr darüber, wenn wir die Fotos anschauen. Immer wollen die „modernen“ Eltern, dass ihre Kinder perfekt aussehen, das geht nicht und ist auch nicht wichtig! Das Leben ist nicht perfekt. Was tut ihr euren Kindern an?? Immer geht es um Schönheit der Bilder und Geld. Irre. Geht nicht arbeiten, packt eure Kinder in Watte und schützt sie vor dem bösen, bösen Kindergartenfotograf.

  59. Sven

    Mach Dir keine Gedanken um den Fokus, das ist Klugscheißerei. Die Bilder sind technisch nicht perfekt, die Models aber auch nicht :-).
    Aber alles Geschmackssache, meinen hast Du getroffen. Aber lass die „Profis“ doch ihre gestellten Bilder machen, musst DU ja nicht kaufen, und kannst Dich ja durch Deine Arbeit davon abheben.

  60. Oliver

    Grundsätzlich hast du Recht in Bezug auf die Fotos. Ich kenne das selbst, dass ich die gestellten Bilder nicht gekauft habe, andersherum aber nach meiner ungestellten Fotoaktion im Jahr drauf wieder eine Fotografin mit Mappe und Kitsch-HG beauftragt wurde.

    Es ist hier ja schon thematisiert worden: Deine Bilder sind leider tatsächlich nicht alle scharf. Wenn der Fokus da sitzt, wo du ihn wolltest, hast du ihn halt teilweise „daneben“ gesetzt. Das hat dann auch absolut nichts mit Photoshop zu tun.

  61. Marion Haßold

    Ja sehr interessant.

    Als das Portraitstudio in dem ich gearbeitet hab moderne Bilder gemacht hat haben sich viele Eltern wütend beschwert sie wollen diese Sticker und Kitschrahmen und brauchen dieses Gruppenbild nicht! Also wurde beides angeboten und gekauft.

    Leute, es sind die Eltern und die Kindergärten schuld, es gibt soviele gute und moderne Kindergartenfotografen selbst schuld wenn man sich immer die altmodischen raussuchen und dann meckert wenn ein Bild 15 € kostet. Wisst ihr wieviel Arbeit das ist? Wir sassen zu 6.(!) 3 Wochen Tag und Nacht an den Fotos…wer da wegen dem Preis meckert hat keine guten Bilder verdient.
    Eine Nutzungslizenz für ein Bild kostet eben ab 50 €, zahlt ihr das? Aber wenn der Handwerker den Wasserhahn festzieht oder der Mechaniker eine neue Batterie einbaut wird nichgt wegen dem Stundensatz geheult. Ehrlich jetzt…Profifotografie hat nix mit dem Amateurfotografieren zu tun. Das beginnt bei Farbkorrektur und Colormanagement und hört bei Fachabzügen auf. Alles dazwischen ist Arbeit Arbeit Arbeit…und das erst nach dem Shooting was mühsam geplant werden will, meist nicht klappt weil die Erzieherinen nicht wissen was ein Zeitplan ist und manche Kinder schon heulend und schluchzend zum fotografieren kommen…Akkordarbeit für den Fotografen, 1 Minute pro Kind und dabei soll das perfekte Portrait rauskommen, scharf sein, Licht passen… ja es geht. Es geht, aber es ist harte Arbeit. Und dann hört man später Dinge wie: So schön sieht mein Kind nicht aus, da erkenne ich es nicht wieder. Oder: Wo sind die Sticker? Ich hab mir das 2 Jahre angetan und mir tut jeder Kindergartenfotograf leid. Die Kinder sind so süss und die Fotos so schön! Aber wenn man sieht was für Bilder dann ausgesucht werden…und was man sich anhören muss…Irgendwann gibt es dann keine mehr. Es ist ein Kinderspiel mal kurz 2,3 Kinder zu fotografieren aber 200 in einer Stunde? Und alle perfekt? Und dann ein Gruppenbild mit ner wild kreischenden Horde die sich gegenseitig stalpt und schubst und reinbrüllenden Erzieherinnen die nie in die Kamera schauen. Oh Gott. Es war die Hölle. Da fotografier ich lieder 100 Hochzeiten.
    Ich weiss das es viele schlechte Kindergartenfotografen gibt, aber wenn ich mir anhöre wie unser Berufsstand verrissen wird haben es die meisten wohl genauso vedient. Wenn ein Studio nur von Abzügen lebt, ja was glaubt Ihr denn womit der Fotograf sein Geld verdient? Genau. Mit den Abzügen. Und wenn man die CD will geht das immer. Dann verliert der Fotograf aber viel viel Geld und die Nutzungsrechte muss man kaufen, sonst hat man die nicht. Deswegen kostet eine Datei zwischen 30 und 80 € wenn sie bearbeitet ist und wer sie unbearbeitet bekommt…hat entweder Glück oder wurde abgezockt. ich fotografier keine Kindergärten mehr…obwohl es mir eigentlich viel Spaß gemacht hat mit den süssen Rackern zu arbeiten. das Theather drum herum war mir einfach zu blöd.
    Übrigens sind von deinen Bildern auch nur 3 scharf und keins hätte einer unserer Kunden jemals gekauft, der Rest wäre als Reklamation wiedergekommen. Ich kenne deinen Fotografen nicht, aber die Fotografen und die Fotos von denen die ich kenne, haben ein extrem hohes fotografisches Niveau.
    Sucht euch einfach mal einen gescheiten Fotografen und zahlt dem dann auch gutes Geld für die Arbeit, die er leistet.

  62. Marion Haßold

    Übrigens Sven, wenn man fotografieren kann ist es ganz leicht den Fokus zu setzen. Hier muss es nicht der Fokus gewesen sein sondern vielleicht die Kombi von Blende und Belichtungszeit. Unscharfe Bilder werden IMMER gleich gelöscht, die zeigt man niemals dem Kunden, geschweige denn verkauft sie. Ich kenn keinen Profi der unscharfe Bilder macht. Das man einige Jahre braucht um das immer und in jeder Situation zu beherrschen ist der Grund warum es ein Beruf ist der ein Studium oder eine schwere Ausbildung erfordert. Oder ein Selbststudium.

  63. fotograf.de Profi | Blog

    5 interessante Artikel über Kinder- und Babyfotografie…

    Wir sind bei unserer täglichen Arbeit über einige interessante Artikel zum Thema Baby-/Kinderfotografie gestoßen, die wir euch nicht vorenthalten wollen.Lieber Kindergarten…

  64. Nicole miebach

    Wunderschöne Bilder……sehr natürlich in Szene gesetzt……ich liebe Bilder auch über alles und ja….ich habe auch tonnenweise Kindergarten und grundschulbilder meiner Kinder gekauft 😉 liebe Grüße

  65. über’n Weg ..

    […] auf dem Planeten Zorg Asian Sports Photography Hilfe, ich werde von fiesen Wolken verfolgt… Lieber Kindergartenfotograf … Darkest Hour by LICHTFAKTOR Comments : No comments » Categories : der_rest Trackbacks : […]

  66. Jens

    Als ich letztes Jahr eine Anfrage von einem Kindergarten bekam, habe ich denen genau das mit CD und Online-Album zum Bestellen von allerlei „Fun-Artikeln“ mit ihren Bildern drauf vorgeschlagen und erklärt, dass diese langweiligen Mappen mit gestellten Portraits „out“ sind. Das einzige was zurückkam, war „Der Elternrat (oder so ähnlich) hat sich für einen anderen Fotografen entschieden.“

    Soviel dazu…

  67. Matthias Nordmeyer

    Hallo, ich bin Kindergartenfotograf und habe mit großem Interesse den offenen Brief gelesen.
    Ganz so einfach ist es nicht, auch ich kann zwar den Wolkenhintergrund nicht mehr sehen, aber auch die oben gezeigten Outdoor Fotos sind in jedem Lieferprogramm einer jeden Kita Fotoagentur. Man muss Sie nur bestellen. Ich wundere mich selbst, was manche Kitas für „konservative“ Serien bestellen. Sicherlich wissen viele Eltern gar nicht, was alles bestellbar ist. Die Sache mit den Bilddateien gebe ich zu, da kann ich aber nichts dagengen tun, da dies von den auftragsvergebenden Agenturen abhängig ist. Wir kleinen Fotoläden kommen mit unseren Angeboten kaum in die Kindergärten rein, da die Großen ein enormes Werbebudget haben.

    Mein Vorschlag: Geht auf die örtlichen Fotografen zu und redet mit denen. Viele sind flexibler als ihr denkt und geben die Bilder auch als Dateien her.
    Grüße aus Hameln
    Matthias

  68. Pittner

    Habe sehr interessiert die ganzen Rückmeldungen und Anmerkungen gelesen. Ich arbeite selbst als freiberufliche Fotografin und weiß wie schwer es heute ist, damti überhaupt etwas Geld zu verdienen.

    Ich finde die Bilder sehr gut und kann auch keine nennenswerte Unschärfe (beziehe mich auf die Augen, nicht auf den HIntergrund) erkennen. Auch den offenen Brief finde ich sehr klasse! Die meisten Kindergärten sind doch einfach zu bequem einmal den Fotografen zu wechseln. Mich sprechen sehr viele Eltern an, ob ich denn nicht mal im ihrem Kindergarten fotografieren kann. Doch meistens scheitert es an den Kindergärten. Die werden ja leider auch von den großen Massenanbietern mit Geschenken und Provisionen eingewickelt. Da kann ich als kleiner Fotograf der die Bilder auch noch einzeln nachbearbeitet nicht mithalten. Schade:-(

  69. Knab

    Hallo alle zusammenm,
    toller Beitrag!!!
    Als ich anfing zu fotografieren mache ich auch Fotos in dieser Richtung. Als ich die Bilder ehrenamtlich noch machte, wurden sie bewundert, aber beauftragt wurde dann eine Fotografenkette mit Wolkenhintergrund.
    Ich schließe mich meiner Kollegin an, die Kindergärten entscheiden oft je nach dem was die Fotografen ihnen bieten. Leider.
    Auch in einem Waldkindergarten wurden dann gestellte Bilder gewünscht und der Hintergrund bemängelt (Wald), es kamen die seltsamsten Kritiken.
    Die Eltern die sich solche schönen Bilder wünschen, sollen sich doch bitte auf die Hinterbeine stellen. Ich persönlich finde es toll Außenaufahmen zu machen, auch mal selbst auf der Wiese zu liegen usw. Hintergünde mit Bahnhofmotiv u.ä. biete ich gar nicht an. Schrecklich, ABER es wird gewünscht.
    Übrigens biete ich seit Jahren die Bilddateien an zu den Mappen per Mail oder CD, wird aber selten angenommen, obwohl es kostenlos ist.
    Es ist auch für die Fotografenseite nicht einfach, leider kann ich nicht immer so fotografieren wie ich will.
    Aber ich freue mich sehr, daß der Trend in die Richtung geht!
    Weiter so. Als Mama und Fotografin finde ich das hier super, auch wenn ich erst jetzt etwas dazu schreibe!

  70. Huber

    Hallo zusammen,

    wow, es raubt mir immer wieder den Atem wenn ich solche Dinge lese. Mich würde mal interessieren was die „neuen“ Fotografen so hauptberuflich machen, oder ob sie talsächlich vom Fotografieren leben müssen. Nur mal so aus Interesse, bekommt man vom Bäcker die Backstube mitgeliefert wenn man dort Semmeln kauft…
    Noch zum Abschluß, lest mal was Matthias Nordmeyer geschrieben hat.
    Grüße aus München,

  71. Sibel

    so wie beschrieben wurden vor 30 Jahren Fotos im Kindergarten gemacht, ich bin entsetzt darüber, dass es heutzutage immer noch so ist. Heute kann ich gut und gerne über meine eigenen Kindergartenfotos lachen, aber meinen Kindern würd ich sowas gern ersparen. Bin mal gespannt, wie es bei uns wird, wenn unsere Tochter in den Kindergarten geht und sich der liebe Kindergartenfotograf anmeldet 🙂 Tolle Bilder hast Du da Heike!

  72. Michaela

    Einfach herrlich!!! ich habe nur genickt….man sollte wirklich umdenken.
    Deine Bilder sind soooo wunderschön dafür würde ich auch mehr bezahlen wollen!
    liebe Grüße
    Michaela

  73. Bastian

    Wenn der Fotograf wenigstens gute Arbeit macht, dann macht es Sinn die Bilder auch zu kaufen – echte Profiarbeit sieht man schon, aber Du hast Recht – mit Grauen erinnere ich mich wie hässlich ich auf den dämlichen Bildern war. Habe vor kurzem auch im KiGa fotografiert und den Eltern die Bilder kostenlos zu Verfügung gestellt, alle haben sich gefreut…..

  74. Christina

    Ich würde diesen Breif am liebsten ausdrucken und in die heute erhaltene Fotomappe stecken, wenn ich sie zurückgeben!!!
    Sogar der Blaue-Himmel-mit-Wolken-Hintergrund stimmt bei uns, die Fotos sind künstlich und langweilig, meine Kinder sehen verkrampft aus. Schrott!

    Gibt es keinen gute Kinder-Fotografen in der Nähe von Oldenburg??? Bitte melden! Ich zahle lieber 35 Euro für eine gute Mappe oder noch lieber CD, spart euch die Abzüge liebe Fotografen, ich brauche keine Sepia, Rahmen, Kalender… ich will nur gute Fotos, aber das was ich heute gesehen habe, ist nicht mal die 20 Euro wert, die sie wollen 🙁

  75. Kronschnabl Monika

    Hallo zusammen,
    ich fotografiere seit etwa einem Jahr gewerblich nebenbei.
    Ich durfte im Sommer auch in unserem KiGa von den vielen Kindern schöne Fotos schießen. Die Eltern waren wirklich angetan, zumindest was ich so gehört habe, und nicht nur von den Eltern im Kindergarten.
    Ich lege viel Wert darauf, die Kinder nicht nur in einer Pose abzulichten und dann verschiedenste Größen zu drucken. Alle Kleinen dürfen sich etwas aussuchen und wenn ihnen nichts gefällt, dann eben ohne. Ich kann euch versichern, den Kindern hats gefallen. Nur als Beispiel: Die Jungs durften sich ein Cap aussuchen und ein Miniskateboard halten, die Mädchen durften sich einen Hut aussuchen, der ihnen am Besten gefallen hat. Auch durften sie eine Blume paßend dazu aussuchen.
    Leider darf ich die tollen Fotos nicht veröffentlichen.
    Auf jeden Fall mußte man sich anmelden, wer Fotos von seinem Kind wollte und die Anmeldung verpflichtete zur Abnahme.
    Aber bei meinem Preis von € 15 für den Anfang konnte keiner Klagen.
    Ich finde deine Fotos echt suuper schön, doch mich würde es persönlich stören, wenn die Kinder Mützen und Jacken anhaben. Aber ansonsten gelungen.

    Ich muss noch eins sagen, ich mach mir mit der Kindergarten-Fotografie sehr viel Mühe und Arbeit. Bei mir gibt es auch keine Fotos von der Stange. Jedes Foto / Mappe ist bei mir mit viel Liebe und Herz erstellt.
    Ein Beispiel hab ich auf meiner Internetseite unter
    http://www.kronschnabl-fotografie.homepage.eu/kindergarten-fotografie_87444221.html
    Und nun wünsch ich allen noch viel Freude mit ihren Kindern und den Fotos

    Monika

  76. Ursula

    Hallo,

    ich bin auch Fotograf und stimme Mathias zu.

    Ich selbst habe in Kikas Fotografiert für eine große Firma ich denke sogar wir reden hier von der selben Firma.

    Die Fotografen haben strickte Anweisungen wie sie zu fotografieren haben. Ich muss Mathias doch bei einem widersprechen die Outdoor Aufnahmen sind nicht bei jedem dabei. Eigentlich kenne ich nur ein paar Kollegen die das machen die kann man aber suchen wie die Nadel im heuhaufen.
    Zumindest bei den großen Agenturen die NUR Kindergärten machen.

    Ich kann für mich sagen das ich dank dieser 2 Jährigen Arbeit bei dieser Agentur ausgebrannt war was Kikas anging. So sahen bei der nächsten Agentur für die ich arbeitete leider auch meine Bilder aus…. 1 Minute pro Kind für 3 Bilder das war für mich fliesband arbeit und machte auch kein spaß mehr. … das denken habe ich erst auch nicht raus bekommen.

    JETZT habe ich mein eigenes Studio und mit Gespräch mit Erziehern, Mütter, Unternehmsberater etc. habe ich mich nun entschlossen Kikas mit in mein Angebot zu nehmen und dies auch ganz induviduell für meine Kunden anbiete.
    Outdoor – Spielgruppe – Studio das KIND steht im Mittelpunkt.
    Zu den Orginaldateien bei kauf einer kompletten Mappe bekommt man bei mir eine CD mit – nicht nur mit orginaldateien, sondern auch mit kleingerechnte bilder fürs web. Ich kann es schließlich verstehen wenn man als stolze Mama und Papa seine Kinder zeigen möchte. NUR muss ich dazu sagen ist selbstverständlich mein Logo auf dem Bild!!!!

  77. Simone

    Hallo Zusammen,
    ich bin ebenfalls Kinderfotografin und lege hierbei sehr viel Wert auf ausgefallene, ungestellte und natürliche Fotos.Es ist denke ich nicht nur ein Beruf, vielmehr eine Berufung. Das denke ich gilt nicht nur im Fotosegment. Ich wohne im Raum Dortmund und wenn jemand interesse hat, kann er sich gerne melden. Meine Mailadresse lautet: simone.stehmann@googlemail.com

    Viele Grüße und tolles Licht an alle Fotografiebegeisterten : )

  78. Lola

    Also ich mag die „alten, langweilige“ Fotos, Mappen 🙂
    Deine Fotos sind schön aber von solchen Bildern habe ich ca. 25.000 die wir uns selber machen. Jaaa, nicht jeder ist ein Profi (wir auch nicht) aber darum finden „keine Profis“ deine Fotos gut (ich finde sehr gut). Jetzt haben viele Leute eine gute Camera, unsere hat zwar 2000€ gekostet aber auch mit einer für 300-500€ kam man gute Momente fangen.
    Ich kämpfe gerade in meiner Kita damit endlich ein Fotograf kommt ABER LEIDER ist unsere Direktorin zu faul und ihre ausrede ist das sie keine lust hat sich die Verantwortung zu nehmen einen Fotografen zu bestellen und Geld zu sammeln um den Fotografen zu bezahlen. Der Grund ist alle Eltern wollen die Mappen aber finden 20€ zu teuer (???). Was soll ich noch sagen?!?!?!
    Vielen Eltern/ Modernen Eltern gefällt nur das was „fast“ nur um sonst ist und nicht die Fotos geschweige da von das die schöne Tradition verloren geht:(

    LG 🙂

  79. Rüdiger Gohr

    Ich bin jetzt seit einigen Jahren als Kindergartenfotograf unterwegs und habe schon viel gesehen und gehört von Kollegen und Kolleginnen die auch als Kindergartenfotograf unterwegs sind. Mal hört man gutes .. mal weniger gutes. Allen recht machen kann man es leider nicht. Aber wer diesen Anspruch in der Kindergartenfotografie hat der ist hier auch fehl am Platze. Ich fotografiere „meine Kindergärten“ so, wie ich es gut finde. Denn nur wenn ich hinter meiner Art der Kindergartenfotografie stehe, dann kann ich sie auch den Eltern gegenüber vertreten. Wichtig ist mir, das sich die Kinder wohl fühlen und möglichst natürlich wieder gegeben werden. Deshalb fotografiere ich auch möglichst draußen im Kindergarten. Ob das den Eltern nun gefällt, das muss jeder Elternrat / Kindergarten für sich selber herausfinden. Dafür gibt es ja auch Vorgespräche mit dem Kindergartenfotograf und dem Elternrat bzw. der Einrichtung.
    In letzter Konsequenz sind die Eltern dazu angehalten „schlechte Kindergartenfotografie“ zurück zu geben und nicht zu kaufen. Denn nur so kann von Ihrer Seite ein Zeichen gesetzt werden.

  80. Petra

    In unserem Kiga war dieses Jahr erstmals(!) ein Fotograf.
    Und ja, natürlich hatten wir Eltern gewisse Erwartungen an die Bilder.
    Nun muss man dazu sagen, dass die Fotos mit den Kindern und Eltern am Nachmittag gemacht wurden. Ohne die Eltern wurde nur das Gruppenfoto gemacht.
    Meine Jungs haben das toll mitgemacht, auf fast allen Bildern kommen sie sehr natürlich rüber, auf nur wenigen Fotos ist das berüchtigte Kameralächeln zu sehen.

    Ich gestehe frei heraus: ich wollte Fotos in Studioatmosphäre.
    Bilder mit unscharfem Hintergrund gedankenversunken im Sandkasten oder auf dem Bobbycar kann ich selber. 😉 Im ernst: wer sich bißchen mit Fotografie beschäftigt, kann mit dem modernen Kameras schon ganz ansehnliche Bilder schießen.
    Studiobilder mit Blitz, vor einem einheitlichen Hintergrund… das kann ich nicht. Dazu habe ich nicht die Mittel.
    Für uns war das ein gelungener Einstieg, ob sich der Gang zu einem Fotografen lohnt. Machen die Kinder mit? Wie könnten die Bilder aussehen.

    Von der Qualität der Bilder bin ich jedoch eher enttäuscht. Die Belichtung stimmt selten, bei einem Familienbild ist der kleine überbelichtet, mein Mann steht dafür im Dunklen und die Fußspuren auf der Leinwand wurden auch nicht retuschiert…. Die Fotografejnehre sollte hier eigentlich Amok laufen.
    Bin mal gespannt, ob die Dame meiner Reklamation entspricht.

  81. ardnasd

    Ich find deinen Beitrag sehr treffend. Kenne aber diese Art von Fotografie nur von anderen Eltern. Bei uns im Kiga läuft das so: Wir haben unseren Erzieherinnen eine Kamera geschenkt. Die fotografieren wie wild – vor allem bei besonderen Anlässen, aber auch im Alltag. Zweimal im Jahr gibts eine kleine Bilder-Schau (Beamer und ausgedruckt) bei der die Erzieherinnen aus dem Alltag der Kinder erzählen… und wenn wir „Abzüge“ wollen, setzen wir uns an den Kiga-Rechner und laden uns die entsprechenden Dateien selbst runter. Dauert… aber ist bei der Fülle von Bildern eine schöne Fundgrube. Und macht auch den Kindern Spass, weil sie uns dabei was aus ihrem Alltag erzählen können… das hat für mich sehr viel Wert!! Scheinbar liegt für andere Eltern der Wert der Bilder darin, dass sie verschenkbar sind und fertig geliefert werden… Es ist aber doch in jedem Bereich so – einfach mitmachen beim Angebotenen, ist einfacher als gegen den Strom zu schwimmen und sich selbst was auszudenken.

    1. Heike Kaufhold

      @Sandra – Danke für dein Feedback! Weisst du was? Den Erzieherinnen eine Kamera zu schenken, das ist eine total schöne Idee! Danke!

  82. kathrin

    Der Kindergarten in Esslingen wo wir waren macht so eine Mischung aus gestellt und frei. Da kommt eine Bekannte (die Hobbymäßig fotografiert) einer der Kindergärtnerinnen und hat dann ein Gruppenbild gemacht und Einzelbilder auf der Schaukel und wenn gewünscht auch mit dem Geschwisterkind. Und falls ein Kuscheltiere mit drauf war auf dem Bild dann das vom jeweiligen Kind (durften mitgebracht werden) und nur wenn es der Wunsch des Kindes war. Und am Ende hat jeder der wollte eine Foto CD haben können für 5€ mit allen Bildern drauf wo sein Kind drauf war. Wobei ich auch mehr zahlen würde wenn es gute Bilder wären und ich mehr damit machen könnte als mir das Bild in den Bilderrahmen zu stellen.

  83. Kirsten

    Liebe Heike , ich bin seit 30 Jahren Fotografin und fotografiere auch sehr gerne und liebevoll Kindergärten in Berlin und Köln. Ich habe selbst zwei Kinder alleine sehr erfolgreich groß gezogen und das nur weil ich sehr viel und hart gearbeitet habe. Bei den Kindern bin ich sehr beliebt und es hat mir immer viel Spaß gemacht aber nachdem ich DAS heute zufällig gelesen habe bin ich richtig Traurig. Vielleicht hattet Ihr nie Fotografen sondern nur Firmen die irgendwelche Leute anlernt haben. Wie auch immer keiner muss sein Kind fotografieren lassen ,ich drücke dann bei den Kindern trotzdem ab damit sie auch wenn ihre Eltern das besser können sich nicht ausgestossen fühlen ,dann lösche ich es leider wieder. Alle Eltern bekommen eine eine CD und können dann damit machen was sie wollen und und und möchte ich die Eltern mit meinen Aufnahmen Glücklich machen.Ich könnte noch Stundenlang schreiben über schöne Erlebnisse in Kindergärten aber ehrlich gesagt bin ich ziemlich aufgebracht und nur weil ich meinen Sonntag nicht am Wannsee lag sonder mich informieren wollte wie ich weiterhin eine gute Arbeit mache in dem ich tausend schrecklichen Hintergründen sehen musste. Für meine Kollegen möchte ich mich entschuldigen aber in deinem Beruf gibt es bestimmt schwarze Schafe . da muss man nicht gleich alle beleidigen wie es einige Eltern mit unglaublichen Vergleichen in den Kommentaren gemacht haben. Alles Liebe Kirsten 39 Grad Berlin

  84. Rebecca

    Ich bin auf diesen Brief nun schon einige Male gestoßen und muss auch mal meinen Senf dazu abgeben – als dreifache Mama und Fotografin. Als dreifache Mama kann ich nur sagen, dass ich die Stickerfotos absolut unverzichtbar finde und sogar mehr davon bräuchte. Meine Kinder kommen fast täglich mit Freundebüchern an, in die ich für sie schreiben soll – und hierfür eignen sich die Sticker perfekt! Als Mama weiß ich auch, dass die Großeltern und Tante Erna genau SOLCHE Bilder an der Wand hängen haben wollen (da kann sich die Fotografin in mir noch so gegen starre Posen wehren). Die Passbilder nutzt der Kindergarten selbst für Jackenhaken usw. – hier ist es schön, wenn alle Bilder einheitlich sind.

    Als Fotografin biete ich natürliche Kinderfotografie an. Während des Shootings bemühe ich mich aber auch solche Aufnahmen zu machen, auf denen alle Beteiligten in die Kamera schauen – und genau DIESE werden hinterher gekauft. Es ist schade, aber es ist so. Eine Foto-CD kostenlos mitzugeben wäre völliger Wahnsinn. Dann würden die Eltern keine Abzüge beim Fotografen bestellen. Wovon sollte er leben? Unser Kiga-Fotograf bietet die CD mit den digitalen Dateien zu einem Aufpreis an – das ist ein guter Kompromiss!

    Solche Schnappschüsse, wie du sie im Kindergarten gemacht hast, sind toll. In allen Kindergärten, in denen meine Zwerge bislang waren und auch in den Schulklassen gab es aber immer mindestens eine Erzieherin, Lehrerin oder einen Vater, die/der eine Spiegelreflex besitzt und damit bei Festen oder Basteltagen oder zwischendurch herum hantiert und die Bilder kostenlos heraus gegeben hat. Lukrativ wäre diese Art der Fotografie für einen Kindergartenfotografen eher nicht, denke ich. Was die Kuscheltierbilder betrifft: Als Fotografin versuche ich, immer auch Fotos zu schießen, auf denen die Kuscheltiere weggelegt werden. Als Mama weiß ich aber, wie beängstigend so ein fremder Typ mit einer riesigen schwarzen Kamera sein kann und das so ein kleiner Tröster gerne mal in der Hand behalten wird…

    Ich möchte die grauenhaften Bilder mit träumerischer Vignette, Fantasierahmen, Hand-unter-dem-Kinn-Pose und Co. sicher nicht in Schutz nehmen. Hier muss definitiv etwas passieren. Modernere Posen und Hintergründe wären angebracht, die Möglichkeit, die CD zu kaufen und vielleicht auch ein Onlineshop statt des Ausdruckens der Mappen. Aber solche altbackenen Fotografen sind nicht die Regel!

  85. Sandra

    Oh das sind tolle BIlder 🙂

    Ich bin auf der Suche zum Thema Kindergartenfotograf bei Dir gelandet und kann Dir nur 100% zustimmen. Wir hatten im letzten Jahr genau den gleichen Fall. Er fotografierte allerdings zusätzlich noch alle Kinder draußen bei grellem Sonnenlicht. Wie die Augen der Kinder aussehen, kann man sich sicher denken ….

    Für uns stand fest, dass wir den bestimmt nicht mehr wollen. Jetzt kommt bald eine Fotografin, die auch Alltagsfotografie anbietet und genau das auch machen wird. Die Vorgespräche waren toll und ich hoffe sehr, dass es die BIlder später auch sein werden.

    Kleine Ergänzung zu den überzähligen Fotografen-Fotos: Die werden nicht vernichtet, sondern weiterverschickt. Auf der Suche nach einem neuen Fotografen forderte ich mir div. Mappen von Fotografen an. Bis auf eine Ausnahme bekam ich überall Originalmappen zugeschickt – ich vermute von Kindern, die ihre nicht kaufen wollten?

  86. Vollo

    Danke für diesen tollen Artikel. Deine Gedanken sind auch meine Gedanken. Jedes Jahr Ärger mit diesen Amateuren. Noch viel schlimmer ist, dass es in der Schule gerade so weiter geht.

  87. tinted ivory

    Wunderschöne, spontane, natürliche Bilder sind das. Gratuliere, das Licht, die Aufnahmen, da stimmt einfach alles. Wie es sein soll. <3
    Die Bilder unserer Kids sind auch immer so gestellt, so sperrig irgendwie. Das sind nicht sie, das ist jemand der so aussieht wie sie. Aber die Person die sie sind, ist nicht eingefangen im Bild.

    Traurig-teuer Spaß jedesmal und wir überlegen grundsätzlich, welches der Bilder wir abnehmen und welche wir zurück geben.

    Liebe Grüße, Eva

  88. Lisa

    Wenn das alles ja so einfach ist, kann ich nur raten Gewerbeanmelden und vom fotografieren leben!
    Mal schauen wie lange sich dann noch beschwert wird, dass der pöse, pöse Fotograf für seine Arbeit Geld verlangt!

      1. Lisa

        Die Lavendel-Bilder sind Mist! Keine Frage! Aber bevor man sich so auslässt kann ich echt nur raten: Gewerbe anmelden und 100 Kindergärten aquirieren mit deinen Bildern. Bin mal gespannt ob Du dann immer noch so lästerst wenn du weißt wie hart der Job ist.
        Große Töne schwingen ist einfach!

    1. Heike Kaufhold

      Lisa, ich kenne den Artikel vielen Dank. Zu dem Thema ist für mich alles gesagt…

  89. So gelingen schöne Kindergartenfotos

    […] hatte. Mal schauten auf dem Gruppenfoto mehrere Kinder ganz woanders hin, mal waren es sogar „gruselige“ Grimassen auf den Porträtfotos. Und das, obwohl der Fotograf hier in der Gegend recht anerkannt ist und mit seinem Fotostudio und […]

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