Ein Lavendelfeld in Lövenich oder der Kindergartenfotograf war da

Der Herbst ist da – und mit ihm die Kindergartenfotografen. Das merke ich unter anderem daran, dass mein Post aus dem letzten Jahr sich in den vergangenen Tagen wieder großer Beliebtheit erfreute.

Im letzten Jahr schrieb ich hier im Blog einen ‚Offenen Brief an den Kindergartenfotografen‘. Es war unglaublich, auf welche Resonanz der Artikel stiess! In den ersten beiden Tagen nach Veröffentlichung hatten ihn über 2000 Leute allein bei Facebook geteilt, bis heute haben ihn über 100 kommentiert.

Im letzten Jahr bin ich beim Anblick der Bilder hinten über gefallen, in diesem Jahr hatte ich beim Fallen zumindest einen Lachflash. Im letzten Jahr packte ich daraufhin mein Equipment zusammen und fotografierte selbst im Kindergarten. Lichtete die Kinder beim Spielen möglichst natürlich ab und spendete die Einnahmen am Ende der Einrichtung. Das rechnetet sich natürlich weder zeitlich noch finanziell. Es ist natürlich auch klar, dass ich allerlei Leute damit vor den Karren fuhr. Den alteingesessenen Fotografen zum Beispiel. Oder den Pixelsuchern, die meinten, alle Fotos seien unscharf. Ich gebe zu, dass es auch für mich aufregend war, alle Kommentare frei zu schalten. Einige hauten schon ordentlich drauf.

Nachlesen könnt ihr die ganze Geschichte hier in meinem Blog: „Lieber Kindergartenfotograf…“

und eine Antwort auf meinen Brief findet ihr bei Kwerfeldein von Frau Dinkel: „Lieber Kindergartenfotograf…Ein Antwortbrief.“

Interessant zu lesen ist auch die Initiative der Vaters und Fotografen Martin Piefke, der vor kurzem eine ganze Woche Zeit im Kindergarten verbrachte und einige sehr schöne Fotos aufnahm: „Eine Woche Kindergarten.“

Ihr ahnt aber, was jetzt kommt, oder? Richtig. Auch in diesem Jahr bahnte sich das Drama von neuem an. Allerdings war für mich von vorneherein klar, dass ich diese Aktion nicht noch einmal durchziehen kann, bzw. auch nicht mehr so unbedarft da rangehen kann und möchte.

Und so stand ich vor gut zwei Wochen vor folgendem Plakat:

Ich möchte unbedingt noch einmal auf dieses Thema aufmerksam machen weil ich mir nicht erklären kann, dass dieses Gewerbe seit 30 Jahren sich an Schrecklichkeit kaum verändert hat! Es kommen immer noch beschissene Fotos dabei raus. Zudem ist mir in diesem Jahr aufgefallen, dass der Name des Fotografen überhaupt nicht kommuniziert wird. Wer also mein Kind fotografiert, scheint ein Geheimnis zu sein. Warum ist das so? Warum steht das nicht auf dem Plakat? Ich weiß natürlich, dass die Abzüge und das Packaging von einem Großlabor durchgeführt wird, aber den Auslöser betätigt doch schon noch ein Mensch, ODER ETWA NICHT?

Und jetzt frage ich euch – und bitte habt die Bilder aus dem letzten Jahr im Kopf, auf denen mein Sohn mit einem wildfremden Kuscheltier in der Hand genötigt wurde, sich fotografieren zu lassen – WAS BITTE IST DAS ???

OHNE SCHEISS Leute, ihr stellt die Kinder mitten in ein Lavendelfeld? Dann bitte gebt mir die Holzwanne zurück, in der sie schon einmal sassen, oder das Schaffell. Oder verdammt noch mal von mir aus auch das fremde Kuscheltier. Aber ein LAVENDELFELD!!! Und was soll der fiese Schatten da unten bei den Füßen sein? Ich kotzte mich bei Twitter aus:

[blackbirdpie url=“https://twitter.com/KoelnFormat/status/250956401738915840″] [blackbirdpie url=“https://twitter.com/Smaracuja/status/250956759617916928″] [blackbirdpie url=“https://twitter.com/vivschwarz/status/250956540121583617″] [blackbirdpie url=“https://twitter.com/KristineHonig/status/250974567944839168″] [blackbirdpie url=“https://twitter.com/MissKenzita/status/250966539422027776″] [blackbirdpie url=“https://twitter.com/fingerfabrik/status/250963438405287937″] [blackbirdpie url=“https://twitter.com/passiondriving/status/250956948147679232″]

Nun haben wir Eltern, wie immer, die Wahl. Wir können nicht ein einzelnes Foto kaufen, sondern müssen mehrere nehmen. Dieses große in Kombination mit Stickern zum Beispiel oder so einem super schwachsinnigen billig Kalender, auf dem in der Mitte ein Mini-Foto prangt. Ich habe akzeptiert, dass man die Sticker für Freundschaftsbücher gut nutzen kann (obwohl da DM mittlerweile eine ganz gute Fotoqualität in Passbildgröße druckt – zudem sind diese Sticker immer ein wenig ZU KLEIN für die Bücher! Hört mich jemand?) Ok. Und  Omas bekommen offenbar immer dieses oval Sepia-Foto. Was ein anderer Skandal ist.

Aber die eigentliche Krönung ist der Rest. Wer braucht diese krumm gedruckten, Andy Warhol-like blöd-bunten Fotos in rosa, blau und grün? Ernsthaft, was das für eine Papierverschwendung ist!

Ich persönlich glaube, dass Eltern diese Mappen nur im Gesamtpakt kaufen weil es einfacher ist als auseinanderzuklamüsern welche Kombi welchen Preis ergibt. Da zahlen sie lieber gleich alles.

Ich hatte heute jedenfalls einen hysterischen Anfall, als ich meinen Sohn im Lavendelfeld stehen sah.Ich weiß nicht, ob es ein Lach- oder ein Weinanfall war. Natürlich kann ich wie jedes Jahr das eine oder andere Foto kaufen, damit wir und das Kind irgendwann etwas zu lachen haben. Aber ist das der Sinn der Sache? Das verfehlt doch komplett den Sinn, dabei wird es nun schon seit den 70ern so gehandhabt. Was ist es, dass uns für diese Fotos immer wieder Geld bezahlen lässt? Am frechsten finde ich sogar die nicht vorhandene Transparenz. Im Paket finde ich nur die Nummer des Labors, nicht den Namen des Fotografen. Natürlich kann ich den erfragen, aber warum ist das so ein Geheimnis? Gab es so viele Beschwerden?

An alle Fotografen da draußen mit Liebe zu Kindern und zur Fotografie:

BITTE UNTERNEHMT ETWAS!

19 Kommentare

  1. Martin

    Wie bereits von dir verlinkt, war ich dieses und letztes Jahr konsequent und habe es mir nicht angetan ein Komplettpaket zu nehmen. Aber ich bewundere deinen Mut, wo Lavendel doch so gut zu Kindern passt! Kann ich meine Oma da mal vorbeischicken? Vllt hast du ja eine Ahnung wo er das nächste mal ist, wenn es schon keinen Namen gibt.

    1. Heike

      @Martin – Welchen Mute genau meinst du? Das Komplettpaket zu nehmen? 😉 Soweit bin ich noch nicht… Wie gesagt, ich kenn ihn nicht und bin wahrscheinlich dankbar dafür. Aber ich bin der Meinung, dass wir Eltern im Prinzip mindestens mal eine Telefonnumer und eine email-Adresse benötigen. So gehts irgendwie nicht…

  2. NJS-Photographie

    ja ja ja, diese Kindergartenfotos…

    Aber auch bei anderen gesellschaftlichen Ereignissen …

    bei der Kommunion meines Sohnes gab es anschließend eine CD (die VOR dem shooting schon verbindlich bestellt werden musste) und dazu gab es eingebaute Überraschungen:

    alle Jungen hatten rein schwarze Anzüge an, obwohl ich Jungs mit graufarbenen oder auch blaufarbenen Anzügen gesehen habe.
    Und bei den Mädchen, alle hatten reinweisse Kleider ohne Struktur und Faltenwurf an, wobei wenn ich so zurückdenke ..

    Das Härteste aber waren alle hochkant geschossenen Fotos waren NICHT gedreht, alle Fotos waren im Querformat auf dem Datenträger. Und das alles für schlappe 15 € pro Silberling.

    Also ganz ehrlich, ich bin absolut kein Crack in Photoshop, aber mit ein paar klicks hatten die Jungs wieder farbige Anzüge, bei den Kleider der Mädels waren plötzlich Strukturen und Feinheiten zu erkennen.

    Im Nachhinein habe ich gehört, dass die Fotografien keine professionelle Fotografin gewesen sein soll. Sondern jemanden aus der Kirche kannte jemanden der jemanden kennt, die SIE kannte … Geiz um jeden Preis, auf Kosten der Qualität.

    Also für die Ergebnisse die da geliefert wurden, ich hätte mich geschämt. Aber beim Geld hörte da wohl das Schämen auf.

    Soviel zu irgendwelchen Festlichkeiten mit unseren / rund um unsere Kind ….

  3. dani

    Ich hatte genau das selbe gedacht und auch mal in der Luna einen Artikel über dieses Thema geschrieben. Nicht ein Kommentar unter dem Artikel, aber immerhin einigen Likes und einer regen Diskussion auf Facebook.

    Meine Tochter habe ich tatsächlich am Tag als der Fotograf kam zu Hause behalten. Zumindest im ersten Jahr. Im zweiten Jahr ist das Thema komplett an mir vorbei gegangen, sieht man auch an der Klamotte. Die Erzieherin auf meine Frage nach den Fotos: „Die wollen Sie bestimmt sowieso nicht sehen, geschweige denn kaufen“. Habe sie gesehen, gekotzt und nicht gekauft. Werde ich auch weiterhin nicht. Scheiss aufs Gruppenfoto. Ich weiß heute nicht mehr wer die ganzen 80ertypen auf meinem Kindergartenfoto waren…

    Jetzt habe ich mich aber auch (auf Anfrage nach „natürlichen“ Fotos) in eine Kita mit fremden Kindern gestellt und diese abgelichtet. Und ich sag dir was: Diese natürlichen Bilder fand die Hälfte der Eltern dann auch wieder scheisse, die hätten vermutlich viel Geld für ein Lavendelfeld gezahlt… ich habe in der Kita Diskussionen geführt…das Unschärfethema kam auch zur Sprache, es macht einfach keinen Spaß, mit den Eltern über Kinderfotos zu diskutieren, die wir super finden, die aber fürn Arsch. Und das wird sich nicht ändern.

    Also gebe ich zu, ich gebe auf. Gern biete ich das im kleinen Rahmen in der Gruppe meiner Tochter an oder dann eben privat. Aber der Aufwand lohnt sich definitiv nicht, zu viel Stress, zu wenig Freude. Sehr schade das.

    1. Heike

      @Dani – Ja, ich glaube ich kann mich an deinen Post sogar noch erinnern. Das mit den Kommentaren ist wirklich merkwürdig. Bis heute wurde er ja recht oft geteilt. Und ja, dass den einen die Fotos wiederum ZU natürlich sind, diese Erfahrung habe ich auch gemacht. Viele möchten eben doch die Kinder ins Hemd packen und vor einen weißen Hintergrund stellen. Das ist dann wohl doch eher eine Sache für einen Termin im Fotostudio.

  4. Nina

    Ich glaube ich werde Kindergartenfotograf. Da darf ich endlich all die geilen Filter und Augenkrebsfarben benutzen, die mir im Studium so mühsam ausgetrieben wurden. Mein erstes Shooting gibts dann zum Thema Zirkus, da können die Kinder dann auf ausgestopften Löwen sitzen, der durch einen reingeshoppten brennenden Reifen springt und drunter prangert ihr Name in Comic Sans.

    Nachmittags arbeite ich dann für Bravo an der Fotolovestory.

  5. Christina

    *lach* Ich weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll.
    Ich hab zwar persönlich nur wenig Ahnung von Fotografie, aber so ein Set hätte ich mir sicher nicht angetan. Ich habe großen Respekt vor allen Fotografen, die das hauptberuflich ausüben können. Das Fotografieren von Kindern, die ja irgendwie nie richtig stillsitzen wollen, hat sicherlich eine noch höhere Schwierigkeitsstufe. Das man im Nachhinein auch noch zeigen muss wie gut man Photoshop kann (ohne auf irgendwelche ästhetischen Dinge zu achten), passt da meiner Meinung nach nicht hinein.

    Ich hätte übrigens auch für den ausgestopften Löwen und brennendem Reifen plediert! 😉

    Schöne Grüße
    Christina

  6. marcel

    Das ist mal ne Ansage 🙂 Aber jeder der ein wenig Geschmack hat, dem rollts doch die Fussnägel hoch, wenn er sein Kind so fotografisch verunglimpft sieht!!! Aber einfach nur krass, dass das wohl keinen juckt, sonst hätte der Hr „Fotograf“ den Auftrag wohl nicht noch mal bekommen!
    @Martin: schicke Bilder, aber da geht doch noch was! 😛

  7. Annette

    Es ist und bleibt grauselig. Wobei ich hatte dieses Jahr einen Lichtblick:
    Fotos kamen und im Hintergrund eine verschwommene Blumenwiese (3. Klasse). Da unser Jüngster irgendwie nicht die passende Größe hatte, konnte man zwei rote Flecken nicht als Blumen erkennen, sondern es sah aus wie ein Belichtungsfehler. Zum Gück war die Emailadresse dabei, so schrieb ich hin und bekam das fantastische Angebot: Mappe kaufen und dafür die retuschierte Datei per Mail zu bekommen – klasse, endlich mal einer der Kritik ernst nimmt und was dagegen unternimmt. Wobei, hätte man auch schon auf der Kamera sehen können…

  8. Alessandra

    Lavendelfeld? Das ist ja wohl der Kracher – lach… Ich habe Deinen Blog im letzten Jahr gefunden, weil bei uns auch so ein „Super-Fotograf“ war. Kind im Oma-Sessel, mit Ur-Oma Tapete als Hintergrund und zu allem Überfluss auch noch völlig fies überschärft bearbeitet, mit völlig falschen Farben und wächsernen Gesichtern. Über den Hintergrund hätte ich ja noch nix gesagt, ist ja Geschmacksache. Aber so schlecht bearbeitet und Bilder aus dem billigsten Online-Labor und das noch für 30 Euro ganz oder garnicht, das fand ich schon echt frech. Im Jahr vorher hatten wir übrigens eine Super-Bild mit Glücksbärchis mit einkopierten Kindergesichtern!
    Ich verstehe schon, das es nicht so einfach ist 80 Kinder plus Geschwister zu fotografieren, das bleibt die Kreativität auf der Strecke. Aber dann muß wenigstens die handwerkliche Qualität stimmen – dann ist alles ok ohne Lavendel, ohne Glücksbärchis und ohne seltsame Vignetten. Ich liebe Photoshop, aber manchmal ist PS echt die Pest. Weil jeder glaubt, schlechte Bilder am Rechner noch schön machen zu können. Leute, Fotografiert ordentlich und mit Herz dann wird alles Gut!

    Grüße
    Alessandra

  9. Karsten Socher

    Interessante Beiträge, die verfasst wurden und zu denen verlinkt wurden. Was aber in allen Artikeln offen blieb für mich ist die Frage, ob jemand mal mit den Fotografen oder mit denen Firmen für die sie unterwegs sind gesprochen hat? Jede Seite hat zwei Seiten. Hier höre ich nur Kritiken, was man sich wünscht und anders machen würde oder auch gemacht hat. Aber sind die Kritiken auch dort angekommen?

  10. Alessandra

    @ Karsten Socher – ich habe im letzten Jahr mit dem Fotografen gesprochen – er war sicher keiner Schuld bewusst und hätte die Bilder gut verkauft. Davor war eine große Kette da, mit gruseligen Ergebnissen. Ich habe mehrere Mails geschrieben, jedoch alle ohne Antwort. Solange die Eltern den Mist kaufen, wird sich auch nix ändern.
    Gruß Alessandra

  11. A Charmed Life

    Ich bin heute durch ein anderes Blog zum ersten Mal hier gelandet. Und obwohl ich selbst keine Kinder habe, sprichst du mir mit deinem Artikel aus der Seele.

    Meine Nichte wurde im Kindergarten in Farbe vor einem sepiafarbenen Hintergrund abgelichtet, der ein Bahngleis mit bereitstehendem Zug darstellt. Retro natürlich, sprich Dampflok.

    Davor wurde dann ein altertümlicher Koffer drapiert, auf den sich die armen Kinder eines nach dem anderen setzen mussten, um dann fotografiert zu werden. Als sei das nicht schon schlimm genug, trugen sie dabei natürlich keine Straßenschuhe, sondern die Hausschuhe aus dem Kindergarten.

    Gruselig!

    Meinem auf dem Bauch schlafenden, frisch geborenen Neffen hat der Krankenhausfotograf, die sind also scheinbar auch nicht besser, ein Kuscheltier auf den Rücken gesetzt. Tolles Foto … Nicht!

    Meine Mutter, die Oma der Kinder, konnte meine Kritik nicht verstehen. Ich glaube, Eltern- und Großelternliebe macht blind gegen schlechte Fotos. Traurig, aber wahr.

    Lieben Gruß, Maja

  12. Henk

    Hej!

    Ich sehe das ähnlich wie DANI – so genau ist das. Viele kritisieren diese „klassischen“ Kindergartenfotos, jedoch kauft der Großteil der Eltern diese (und das nicht aus Zwang). Zudem bestimmen die Kindergärten doch eigenverantwortlich den Fotografen. Und: Bietet man zeitgemäße Fotos an, die in eine völlig andere Richtung gehen (zum Beispiel wie man sie in allen Fotoblogs und bei Fotografinnen hier in Köln, Bonn, Siegen und dem Rest von Deutschland (und auch in der Werbung) sieht und hyped, dann geht ein Aufschrei durch die Menge: Schärfe, Farben, Kontraste, Anschnitte etc.! Zu modern! Und nebenbei: Diese Fotos sind dann nicht im Set von 2 Dutzend Fotos für 18 € oder weniger zu haben. Denn: Hier regelt die Nachfrage das Angebot und der Preis die Qualität. Sorry, so ist das meist.

  13. Nina

    Der Grund, warum im Vorfeld die Fotografen nicht genannt werden, ist zum einen, dass diese Foto-Kette vorab selbst nicht weiß, welche seiner 40 bundesweiten Fotografen sie dahin schicken. Zum anderen möchte der Fotograf meist selbst nicht namentlich mit den Ketten in Verbindung gebracht werden, weil er sein eigenes Unternehmen hat und für diese Kette nur 2-3 Mal die Woche fährt, um ein regelmäßiges Zubrot zu seinen eigenen Einkünften einzufahren.
    Ich weiß, wovon ich rede. Ich habe den Hintergrund wiedererkannt und bin auch für diese Schul- und Kindergartenfotografen-Kette zu Anfang meiner fotografischen Selbständigkeit tätig gewesen.

  14. Volker Meyer

    Ich bin Kindergartenfotograf mit Leib und Seele. Ich habe einen Kunden jetzt bereits das 32igste Jahr in Folge und weitere 15 Einrichtungen weit über 20 Jahre. Das Geheimniß ist ganz einfach: Man muss den Job, sprich die Kinder lieben und seinen Beruf richtig gelernt haben. Aber wer macht denn das noch, seit dem unter Bundeskanzler Schröder der Beruf des Fotografen für Jedermann frei gegeben wurde und sich jetzt jeder Fotograf schimpft, der weiß wo bei einer Kamera hinten und vorne ist. Bei mir ist der Beruf eine echte Liebe und das auch nach über 30 Jahren Selbstständigkeit (Foto Forum GmbH) und meine Kunden bestätigen mir, dass man das auch merkt. Das sich gerade in der Kindergartenfotografie viele ungelernte Leute herumtreiben und wirklich schlechte Leistung bringen ist leider eine alt bekannte Tatsache. Und der Grund dafür ist auch schnell gefunden: Eine dieser Foto-Ketten zahlt idR. 70 Cent pro fotografiertem Kind – rechnen könnt ihr ja alle selbst, dafür kriegst du eben keine guten Leute. Ich hingegen stehe auf eigenen Füßen, meine Eltern kennen mich und können selbstverständlich auch mitreden und das funktioniert. Reich werde ich auch nicht, aber vieleicht glücklich!

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