Heute in 100 Tagen beginnen in London die Olympischen Spiele.

99 Tage vorher – also Morgen – werde ich in der Stadt sein.  Natürlich wäre ich liebend gern auch WÄHREND der Spiele in der Stadt. Aber ich fürchte, das ist unrealistisch.

Ich hatte diesen Trip vor längerer Zeit schon geplant damit bloss nichts dazwischen kommt. Und dann wurde es in der letzten Woche dennoch kompliziert. Zuerst schob mich die Lufthansa zu Germanwings. Dann stellte ich fest, dass meine Lieblingsunterkunft die Preise so hoch gedreht hatte, dass ich aus Prinzip keine Lust mehr hatte dort zu übernachten. Ich fand eine andere Lösung. Die wurde dann in der letzten Woche spontan gecancelt (worüber ich jetzt froh bin) und ich stand in einer dank Marathon und Olympia beinahe ausgebuchten Stadt ohne Unterkunft da.

Am Ende buchte ich meinen Flug noch einmal um, damit ich bei einem interessanten Termin am Dienstag Abend in Köln dabei sein kann.

Wo ich jetzt übernachte? Sag ich euch gleich.

Da ich vor allem nach London fahre um zu fotografieren und Geschichten zu schreiben, versuchte ich mich frühzeitig um Akkreditierungen zu kümmern.

Was habe ich geplant?

Am Freitag Morgen – in aller Herrgottsfrühe wie sich das für so ein Vorhaben gehört – werde ich zum Billingsgate Market aufbrechen. Das ist der größte inländische Fischmarkt Großbritanniens. Auch hier benötigt man eine Akkreditierung um überhaupt dort fotografieren zu dürfen. Darauf bin ich schon sehr gespannt.

Noch mehr freue ich mich aber, dass ich nicht alleine hinfahren werde: Ich werde jemanden bei seinen Einkäufen auf dem Markt begleiten dürfen – und zwar den Küchenchef des Four Seasons Canary Wharf, Moreno Cassacia!

Wir werden zusammen vom Hotel aus hinfahren, das auf der Isle of Dogs liegt und somit nicht weit vom Markt entfernt ist.

Im Four Seasons Canary Wharf werde ich während meines London-Aufenthaltes auch übernachten – und, hey, natürlich freue ich mich tierisch darauf! Ich hoffe, ich schaffe es aber dennoch, so oft wie geplant mein Zimmer zu verlassen.

Der Komplex Canary Wharf liegt inmitten der Docklands, dem ehemaligen Hafengebiet von London und somit direkt an der Themse. Hier stehen viele Bürogebäude, darunter die drei höchsten Wolkenkratzer Großbritanniens. Auf jeden Fall werde auf Fototour gehen und mir auch ansehen, was Norman Foster da so designt hat.

Source: flickr.com via Heike on Pinterest

 

Canary Wharf ist perfekt angebunden. Ich kann innerhalb weniger Minuten die U-Bahn erreichen, die vollautomatische DLR oder am Pier auf ein Boot Richtung Stadt steigen.

Am Sonntag bin ich rund um den Virgin London Marathon unterwegs. Aufgrund dieses Events hatte ich meinen Aufenthalt bewusst auf dieses Wochenende gelegt. Eventtourismus eben. Während ich im letzten Jahr noch eine Foto-Akkreditierung zum Marathon bekam, liessen sie mich dieses Jahr auflaufen und ich gehe nun leer aus. Wobei – wenn ich ehrlich bin – eine Akkreditierung in diesem Fall auch null Spaß macht. Die besseren Bilder macht man zumindest in London von der Strecke aus – die schlechtesten habe ich letztes Jahr am Start gemacht.

Und ich habe noch bei keinem Marathon eine so neutrale Stimmung am Start erlebt wie in London. Atmosphäre gleich Null – Liveübertragung sei dank.

Zum Ziel hatte ich es gar nicht mehr geschafft, da ich an den hundertfünzigtausend Absperrungen gescheitert bin. Dieses Jahr hätte ich also Bescheid gewusst – aber egal. Ich werde also einfach ein wenig Atmosphäre einfangen an der Strecke. Oder am Hotel in Canary Wharf bleiben – schliesslich kommen dort alle Läufer vorbei.

Zudem werde ich – wenn alles klappt – die Instagramers London treffen, die wiederum mit den Instagramers Holland zusammentreffen. Was ein lustiger Zufall ist, da ich ja erst am Wochenende in Holland unterwegs war.

Zum Essen verabredet bin ich mit Kinderbuch-Illustratorin Viviane Schwarz, die gerade an einem neuen Buch arbeitet. Hier in ihrem Blog könnt ihr sehen welche Charaktere sie kreiert. Dadurch lerne ich auch einmal das Bavarian Beerhouse in Tower Hill kennen.

Mein Programm ist wahrscheinlich ein klein wenig anders als eures wäre. Aber für mich ist es genau richtig. Weswegen ich auch allein fahre. Einfach 5 Tage den eigenen Gedanken nachgehen… Ob dann alles so klappt wie ich mir das vorstelle muss ich sehen.

Natürlich füttere ich wieder mein Instagram Feed sobald ich Wifi habe…

Das findet ihr hier: @koelnformat

2 Gedanke zu “100 Tage bis Olympia – mein etwas anderer Trip nach London”
  1. Mensch, mensch, mensch … Das klingt nach einer sehr aufregenden Reise zu der ich dir viel Spaß wünsche und natürlich auch, dass alles so gelingen mag, wie du es dir vorstellst.

    Freue mich auf deine Berichte und Bilder.

    Ach, und was ich noch nicht wusste, dass man für manch öffentliche Sachen Akkreditierungen zum Fotografieren braucht.
    Ich dachte (wohl recht blauäugig) man darf überall knipsen 🙂

    LG
    Christina

  2. Oh, wie aufregend! Ich freue mich auf deine Ansichten ‚meiner‘ Stadt! Der Billingsgate Market steht auf meiner Liste von Sachen, die ich unbedingt mal machen muss!

    Hoffe, du hast nach so vielen Hindernissen einen guten Flug gehabt! Willkommen in London!

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