Schäfchenzählen 2.0 – Aalsmeer wer bist du? Unterwegs in Nordholland Tag 1

1 Flugzeug fliegt über das Hotel

2 Flugzeuge fliegen über das Hotel

3 Flugzeuge fliegen über das Hotel

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Ich ziehe die Decke über die Ohren.

Langsam hoffe ich auf ein Nachtflugverbot auf dem Flughafen Amsterdam Schiphol. Mache mir da aber keine allzu großen Hoffnungen. Jede Minute donnert mindestens eine Maschine über uns – ich fordere die Jungs auf, sie zu zählen. In der Hoffnung, dass sie dabei einschlafen. Schäfchenzählen 2.0.

Wir verbringen 3 Nächte in Aalsmeer in Nordholland – einem Dorf mit etwa 30.000 Einwohnern. Um die Region zu erkunden, schöne Ecken zu finden, Shops, Restaurants. Leider macht es mir dieser Tag heute nicht sehr einfach. Ich hatte unsere Abfahrt gen Holland schon auf Mittag verschoben, da es den kompletten Tag geschüttet hatte und keine Besserung in Sicht war. Wir erreichten Holland und es sah kurz nach besserem Wetter aus – aber als wir bei Amsterdam ankamen schüttetet es wieder wie aus Eimern.

Wir bogen in Richtung Aalsmeer ab, das wirklich nur einen Katzensprung hinter Schiphol liegt, und sahen wie die Flugzeuge kurz nach dem Start schon in dichten Wolken verschwanden. Ich fand die kleine Straße zum Hotel trotz heftigst beschlagener Scheiben und einem Navi, das mich permanent im Stich liess. Ich vermisste das schöne Auto, mit dem ich die letzten Tage durch Slowenien düste, und vor allem sein zuverlässiges Navi!

Süss sah die Ecke aus, viele hübsche kleine Häuschen. Freistehend. Mit sehr schönen Gärten. Und vor allem einem Kanal vor der Tür. Und och guck mal, hier stehen ja viele zum Verkauf. Plötzlich donnerte das erste Flugzeug über uns hinweg. Gerade als wir feststellten, dass unser Hotel direkt neben einem Boot liegt. Am Kanal. Skurril.

Seht ihr das Flugzeug? (Und den Regen?)Ich bin später noch einmal vorbei gegangen – wenn man genau hinsieht kann man dem Tower winken!

Ich musste eine geplante Bootstour auf einem See canceln weil ich vor lauter Regen nicht die Hand vor Augen sah. Aber gegen 17 Uhr wagten wir uns raus. Seither bin ich etwas unsicher ob ich lachen oder weinen soll. Ich entschied mich vorläufig für lachen. Diese Straße hier ist zu skurril um sich zu ärgern. In einem Vorgarten lauert ein Monsterköter, im anderen 5 Porsche Rennwagen, im nächsten ein Herz aus einer Hecke. Währenddessen brettert KLM über uns hinweg, im nächsten Moment pflügt eine vierköpfige Familie mit ihren Quads den Kanal entlang. Es gibt nur einen halben Bürgersteig, auf den ich mich und die Kinder rettete wenn die Autos wieder mit 80 Sachen auf uns zu hielten. Es gibt einen Imbiss, in dem man sich offenbar kennt und mindestens ein Restaurant, das in einer Beachvolleyballhalle untergebracht ist. Die Beachvolleyballhalle, auf die wir von unserem Zimmer im Hotel Chariot schauen.

Ich habe mal eine Instagram-Reihe unseres ersten Tages zusammengestellt:

Die Beachvolleyballhalle ist ganz witzig. Viele Familien feiern Kindergeburtstag dort, andere offenbar Parties. Reserviert man nicht, findet man sehr schwer Platz. Es gibt eine Extra Kinderkarte, weswegen ich das Restaurant ‚The Beach‘ auch gern ausprobieren wollte. Ich bestellte ein Rinderfilet mit Pfeffersauce (16€), die Jungs jeweils Nudeln mit Tomatensauce als Kindergericht – zum Preis von je 6€. Was ich als Kinderportion wirklich eine Ansage finde. Leider waren die Nudeln total matschig und die Sauce ganz flüssig. Beide liessen es stehen. Mein Gericht war lecker – es gab Pommes UND Kartoffeln UND Salat dazu. Da wären wir alle 3 locker von satt geworden.

Ich fand das Kinderessen wirklich sehr teuer, dafür dass man in einem dunklen, hallenartigen Raum der Beachvolleyballhalle sitzt. Aber die Kinder können recht frei laufen und das Babyphon würde vom Hotel mit Sicherheit bis zur Bar reichen. Das nur am Rande…

Morgen früh schrillt der Wecker um 6 Uhr. Der Plan ist, eine riesige Blumenauktion zu besuchen. Ich hoffe, dass langsam die Sonne rauskommt und wir wirklich die schönen Ecken rund um Aalsmeer erkunden und euch zeigen können. Amsterdam ist direkt nebenan, die Versuchung wäre groß sonst mal einen kurzen Abstecher dorthin zu machen…

Ich weiß mittlerweile, dass meine ‚ersten Tage vor Ort‘ sich häufig schwierig gestalten. Und weiss auch, dass die Tage darauf meist sehr cool werden.

2 Kommentare

  1. Janett

    Ja ja der Flughafen Schipol…. Als wir in Zandvoort nächtigten, konnten wir häufig zwar was sehen, aber immerhin nicht hören. Ich habe aber auch feststellen können, das in diesem Bereich viele Häuser zum Verkauf stehen… Schade drum, ich find die Holländischen Häuser so toll! Der Regen ist natürlich der Feind des Abenteuers, aber ich drück euch die Daumen, das die Sonne sich morgen zeigt!

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