Instagram für Neu-Nerds #1

Seit etwa zwei Wochen bin auch ich ein Instagrammer. Oder eine Iphoneographin. Von mir aus auch sowas wie ein Foto-Nerd. Ich stehe dazu. Mit diesem und den nächsten Posts möchte ich euch die fantastische App Instagram ein wenig erklären und näher bringen.

Mittlerweile habe ich auch die Posts

Eigentlich nutze ich Instagram erst seit ich das iphone 4s habe. Vorher habe ich immer wieder versucht, mich mit verschiedenen anderen Apps wie Imageloop oder Twitpic anzufreunden. Aber unsere Wege trennten sich sehr schnell wieder. Oft habe ich auch ein Foto unbearbeitet in ein Netzwerk geladen. War damit aber auch nicht glücklich. Fotografieren mit dem alten 3gs hat einfach keinen Spaß gemacht. Es dauerte ewig bis die Kamera anging und bereit war auszulösen. Da war das Motiv schon längst über alle Berge. Wenn das Licht nicht ganz optimal war verwackelte das Foto. Und die Qualität war extrem bescheiden. Und so bin ich erst jetzt – nach einem Jahr – auf den Instagramzug aufgesprungen. Die Kamera des neuen iphones ist fantastisch. Sie ist nicht nur sehr schnell einsatzbereit sondern macht mit ihren 8 Megapixeln Fotos in einer super Qualität. Zudem ist es jetzt möglich gezielt zu fokussieren und so über Schärfe/Unschärfe und über die Belichtung zu entscheiden. Tatsächlich war diese Kamera für mich der Hauptgrund überhaupt auf das neue iphone upzugraden.

Im 4s können die Fotos jetzt auch gleich bearbeitet werden. Die Tonwerte können korrigiert und das Bild zugeschnitten werden. Leider saugt das viele fotografieren ziemlich am Akku. Auch wenn das Handy morgens komplett aufgeladen ist gibt mein Akku am Spätnachmittag den Geist auf. Ich weiß, es soll ein Update geben weil das iphone offenbar permanent irgendwelche Zeitzonen einstellen will und so ständig Saft verliert. Ich bin gespannt.

Ich erstellte also vor kurzem einen Instagram Account und habe dort jetzt meinen eigenen ‚Stream‘. Denn die vielen Fotos sollen nicht auf meinem Desktop vergammeln, ich will sie teilen. Ich möchte euch diese App in diesem und zwei weiteren Posts etwas genauer vorstellen weil ich bemerkt habe, dass viele sie noch gar nicht kennen oder nicht richtig zu nutzen wissen.

Was kann Instagram?

Instagram ist (bisher) nur eine App für das iphone. Eine Android Version ist in der Mache. Man kann sowohl aus der App heraus die Handy-Kamera aktivieren, aber auch ein bereits gespeichertes Foto hochladen. Mit Instagram kann man also Fotos machen, bearbeiten und in verschiedenen Netzwerken mit einem Klick teilen.
Seit dem großen Update im September bietet Instagram 15 verschiedene Filter an, also 15 verschiedene Bearbeitungsmöglichkeiten, die mit einem Klick auf das Foto angewendet werden können. Darunter ist ein schwarz-weiß Filter oder auch einer, der den Fotos diesen rötlichen Schimmer aus den 70er Jahren verleiht. Zudem ist es möglich zusätzlich einen Tilt-Shift Effekt zu erzielen. Also einen Teil des Bildes hervor zu heben während der Rest in Unschärfe verschwindet. Es ist möglich für jeden Filter einen Rahmen zu wählen, muss man aber nicht. Was mich anfangs gestört hat – mir aber jetzt sehr gut gefällt – ist dass Instagram mich zwingt die Fotos quadratisch zuzuschneiden. Dadurch muss man sich zwar mehr Gedanken bei der Aufnahme machen, aber durch den Beschnitt fällt auch oft ein unwichtiger Teil des Fotos weg wie zum Beispiel zu viel Straße oder zu viel Himmel. Man kann den Beschnitt des Fotos aber durch aufziehen/vergrößern mitbestimmen.

Habt ihr euer Foto zugeschnitten, bearbeitet und wahlweise umrahmt könnt ihr es noch mit einer Bildunterschrift versehen. Was passiert auf dem Foto? Wer ist drauf? Und ich kann mich entscheiden ob ich es geotaggen möchte. Dann kann jeder sehen wo genau ich es aufgenommen habe. Zudem besteht die Möglichkeit sich konkret in einem Ort wie einem Café, einem Museum oder einer Straße einzuloggen.

Sinnvoll ist sicherlich auch, das Foto mit einem #Hashtag zu versehen. So wie die meisten es schon bei Twitter machen. Dadurch sind die Fotos für andere User im Stream auffindbar und sortierbar.

Unter dem Hashtag #Cologne findet ihr zum Beispiel all die Fotos, die in Köln aufgenommen wurden, bzw. die, die auch so getagged wurden. Natürlich kann man auch viel konkretere Hashtags definieren. So kann ich beispielsweise unter #rakaposhii Fotos von den Graffitits des Künstlers Silvio Heß finden. Im besten Fall mit genauer Ortsangabe und Geotag. Ich muss zugeben, dass ich meine Fotos bis vor ein paar Tagen gar nicht getagged habe. Ich nutze den # zwar bei Twitter, aber dass er auch bei Instagram sinnvoll sein könnte war mir nicht bewusst.  Bis jemand mein Foto einer Graffiti – aufgenommen in der Nähe der Wohngemeinschaft in Köln – mit dem #rakaposhii versah. Ich klickte drauf und fand plötzlich ganz viele Graffitis dieses Künstlers. Das war sehr interessant.

Ist euer Foto fertig bearbeitet, benannt und getagged könnt ihr es in euren Instagram-Stream hochladen. Dort sehen es eure Follower und können es ‚liken‘ und kommentieren. Ich kann das Bild aber auch zeitgleich in anderen Netzwerken wie Twitter, Facebook, Flickr, Tumblr, Foursquare oder Posterous teilen oder in einen Tumblr Blog hochladen. Verwaltet man mehrere Facebook Pages kann man vorher bestimmen auf welchem Account das Bild gepostet werden soll. Gleiches gilt natürlich für Twitter.

 

 

 

Was ist Instagram NICHT?

Nun, es gibt eine riesige Instagram Community. Die meisten achten sehr auf die Qualität der Fotos. Natürlich darf und soll jeder posten was ihm gefällt. Aber Ästhetik bzw. der Blick für das Bild mit einer konkret ausgewählten Bearbeitung stehen hier bei einer Veröffentlichung schon im Vordergrund denke ich. Wer einfach mal schnell unbearbeitete oder völlig verwackelte Schnappschüsse hochladen und teilen möchte nutzt vielleicht besser eine andere App.

Was ist das Besondere an Instagram?

Instagram User haben im Prinzip alle die gleichen technischen Voraussetzungen und somit auch die gleichen kreativen Möglichkeiten (mal abgesehen davon, dass es natürlich noch unterschiedliche iphone Modelle gibt). Soll heissen: wenn ihr ein besonderes künstlerisches Bild in eurem Feed findet könntet ihr ein ähnliches kreieren. Denn alle Instagram-User haben die gleiche Technik zur Verfügung, sie fotografieren mit der Kamera ihres iphones. Sie nutzen dafür keine teuren DSLRs und auch keine teuren Objektive mit unterschiedlich langen Brennweiten. Soll heißen: ihr macht das Bild nicht die Technik.

Wie kann ich meine Bilder besser präsentieren?

Die App sieht anfangs vielleicht etwas unscheinbar aus. Aber ihr findet dort alles was ihr braucht um euch gnadenlos einige Zeit durch viele viele Fotos zu klicken. Die Suchfunktion, das Feed, die News (in der neue likes und Follower auftauchen) und natürlich euer Profil. Vielleicht möchtet ihr eure kleinen Kunstwerke aber auch auf einer etwas größeren Fläche anschauen bzw. einen besseren Überblick bekommen und besser suchen können. Oder die Fotos Leuten zeigen, die keinen Instagram Account haben. Dann legt euch doch einen ‚webstagram-account‘ an. Meinen findet ihr hier. So habt ihr einen guten Überblick über Feedback wie Kommentare und so, könnt aber auch selbst einfach bei anderen kommentieren und andere Streams durchsuchen nach Fotos, die euch interessieren. Ihr könnt euch im Bereich ‚popular‘ beliebte Fotos ansehen und neue Leute finden, denen ihr ‚folgt‘. Zudem gibt es die Rubrik ‚Photo of the day‘ sowie die Kategorie ‚Hot‘. Dort findet ihr die Fotos mit den beliebtesten Hashtags.

In einem der nächsten Posts zeige ich euch mit welchen Apps ihr eure Fotos pimpen könnt und was ihr noch damit anstellen könnt.

Ich würde mich freuen wenn ihr mich bei Instagram added und ich eure Fotos sehen kann. Hinterlasst doch im Kommentar den Link zu eurem Stream…

 

11 Kommentare

  1. Yvonne

    ok, ich gebe es zu, ich bin auch ein instagram nerd. und ich hab nur ein 3gs, was desöftern zu neidattacken führt, wenn ich die sensationellen bilder von anderen sehe… 🙂
    aber ich hab da meine tricks. erstmal foto machen, dann in camera+ bearbeiten und dann erst bei instagram hochladen 🙂 und ab und an kommen dabei ganz gute bilder bei raus…

    1. Heike

      Ich denke, oft entscheidet dennoch die Location über die Fotoqualität. Ich erinnere mich da an dein sensationelles Foto aus einem Heissluftballon irgendwo über den Pyrenäen. 😉 Aber klar, vom 3gs zum 4s ist schon ein heftiger Unterschied. Danke dir für deinen Kommentar, Morgen werde ich auch etwas dazu schreiben wie ich meine Fotos pimpe…

  2. Ulfert

    Das mit dem Taggen bei Instagram habe ich erst gestern durch Deinen Blog kapiert. Danke, Heike – und für Deine schönen Fotos auch… 😉

  3. Florian

    Interessant finde ich an Instagram auch immer wieder, wie unterschiedlich die Anwender die Plattform nutzen. Du dokumentierst zB dein tägliches Leben. Ich verfolge mit meinen Fotos eher den Ansatz, auf Dresden neugierig zu machen. Ob mir das gelingt? Ich weiß es nicht, aber es macht mir einfach Spaß 🙂

    Viele Grüße, Florian (@fasnix)

  4. Heike

    @ Florian: ja, das finde ich auch sehr interessant. Und es gibt dort so viel zu entdecken… ich werde dich gleich mal aufsuchen im Feed und sehen, was Dresden zu bieten hat! 😉

  5. Lena

    Ich hab seit ein paar Wochen Instagram. Nur leider fast keine followers. Ich denke, mein Problem ist, dass meine Fotos zu wenig Leute ansprechen. Ich lade Fotos von mir meinem Freund und unserer gemainsamen Tochter hoch. Manchmal auch Landschaftsbilder odr Fashion Bilder. Habt ihr mir ein paar Tips. Ach ja könnt auch mal bei mir vorbeischauen @leeeeeniiiii_
    Liebe Grüsse Lena

  6. Chris

    Sind erst seit 2 Tagen bei instagram und schon völlig fasziniert/ versklavt… Wäre toll, wenn Du mal reinschauen würdest und mal einen Kommentar abgeben könntest @doublerats,
    …danke!

  7. Carmen

    alles klaro, so geht das also.
    Inzwischen gibt es Instagram fuer Android. Das ist aber auch das einzige was ich wusste. jetzt weiss ich mehr, danke fuer deine Tipps.
    sehr hilfreich und ich werde dich gleich mal suchen und buchen

    herzlichst Carmen

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