Reisetipps Málaga – die besten Ideen für einen Städtetrip

Die besten Reisetipps aus Málaga habe ich euch mitgebracht nachdem ich 5 Tage an der wunderschönen Stadt an der Costa del Sol in Spanien verbringen durfte. Zusammen mit 20 anderen Journalisten aus ganz Europa. Es war eine Zeit, die ich nicht missen möchte. Erst nachdem ich Málaga verlassen hatte wurde mir bewusst wie viel ich eigentlich von der Stadt gesehen habe und was ich alles erleben durfte.

Klar hat Málaga auch weniger schöne Ecken, aber das gehört sich so! 5 Tage lang durfte ich die Stadt, ihre Bewohner, ihre Traditionen und Kulturen und natürlich auch ihre Küche kennen lernen. Und das während des größten Volksfest Spaniens – der Feria de Málaga. Es war grandios. Alle Menschen, die ich getroffen habe waren ausnahmslos freundlich und offen, typisch südspanisch temperamentvoll und wirklich auch ausdauernd was das Feiern und Ausgehen betrifft. Natürlich habe ich viele viele Fotos gemacht und ich kann sagen: gerade für Fotografen ist die Stadt spannend.

Blick auf die Plaza de Toros und den Hafen von Málaga. Fotografiert habe ich von der Terrasse des Hotels El Paradores.

In diesem und den nächsten Posts möchte ich euch mit den besten Tipps für Unternehmungen die Stadt und ihre Menschen ein wenig näher bringen. Und das habe ich geplant:

Weiter unten in diesem Post habe ich übrigens eine Bildergalerie mit vielen Impressionen rund um die Málaga eingebaut, da ich nicht alle Fotos hier in diesen Post bekomme.

Reisetipps Málaga – die besten Tipps für euren Urlaub

Mein Flug mir Air Berlin startete Freitag nachts gegen 4 Uhr. Sehr früh. Was eigentlich gut war, so hatte ich trotz eines dringend benötigten Nickerchens im Hotel  Zeit für die Stadt. Knapp 3 Stunden dauerte der Flug. Ich hatte gehofft, Málaga schon aus der Luft fotografieren zu können. Aber da enttäuschte mich die Sonne. Sie ging tatsächlich erst nach der Landung auf. Im Gepäck hatte ich natürlich meine Fototasche – gefüllt mit der Nikon D7000 und tatsächlich 4 Objektiven und einem Blitz.


Air Berlin mag ich übrigens. Deutlich mehr als Easy Jet. Mit denen bin ich zurückgeflogen. Bei Flügen mit Easy Jet hat man das Gefühl gleich losrennen zu müssen um einen Platz im Flieger zu bekommen. Ausserdem will ich verdammt nochmal sehen wo ich lang fliege. Also hätte ich gerne einen Monitor an der Decke. Gibt es aber nicht. Und so weiß ich immer noch nicht ob das was ich von oben sah der italienische Stiefel war oder nicht. (Ich bin auf dem Rückflug in Mailand gelandet.)

mein Wohlfühl-Zimmer im NH Málaga in der Altstadt

Am Flughafen angekommen fuhr ich schnell in mein Hotel in die Innenstadt. Kostet vom Flughafen aus etwa 20 €. Nicht wundern wenn das Taximeter zuerst weniger anzeigt. 5,50 € in etwa kommen noch oben drauf als Koffergebühr oder so. Mein Hotel war das NH Málaga. Ein super Hotel. Wenn ihr euch zeitig kümmert könnt ihr gute Deals abgreifen. Hier lohnt der Blick ins Internet auf jeden Fall. Man kann hier offenbar auch viele Leute treffen. Sowohl die Crews von American Airlines steigen hier ab und der Torero vom Stierkampf kleidete sich auch hier ein. Mein Zimmer war riesig, mit einem tollen Bad ausgestattet, Minibar (was zur Kühlung des ständig benötigten Wassers bei der Hitze wirklich praktisch war), Fernseher, Klimaanlage. Vor allem hatte es einen abgetrennten Flur mit riesigem Kleiderschrank. Der Blick aus dem Fenster war jetzt kein Brüller, aber hey, es liegt mitten in der Stadt und dafür war es sehr ruhig.  Das Frühstücksbuffet könnt ihr auf jeden Fall mit buchen. Das war der Hammer! Aber vielleicht ist es auch spanischer, den Tag mit einem Café con leche in einer der zahlreichen kleinen Bars in Laufnähe zu trinken. Der Kaffee im Hotel hat mich morgens jedenfalls ordentlich wachgemacht. Inbegriffen im Übernachtungspreis ist pro Tag eine halbe Stunde freies W-Lan. Hatte ich zuerst nicht kapiert, aber man geht zur Rezeption, bekommt dann jeweils einen Code und kann aus der Lobby online gehen. Funktioniert nicht vom Zimmer aus. Aber für 5 €/Tag kann man Swisscom buchen und 24 h online gehen. Eine Daten Sim für das Ipad zu kaufen habe ich auch in Spanien wieder mal nicht geschafft. Dafür war zu wenig Zeit.

Wer jedenfalls während der Feria nach Málaga reisen will  muss sich sehr früh um ein Hotel oder ein Hostel (davon gibt es viele) kümmern. Denn die Stadt ist picke packe voll mit Besuchern, die extra für das Fest anreisen. Das Hotel jedenfalls liegt absolut super. Von dort aus kann man zu Fuss alles sehr gut erreichen. Die Einkaufsstraße, den Großmarkt, den Hafen und natürlich unzählige Restaurants und Bars. Man wohnt sehr zentral, aber eben nicht mitten in der Altstadt. Was wiederum sehr gut ist. Denn die ganzen Straßen sind zur Feria voll mit friedlich feiernden Menschen. Wenn man mittendrin wohnt kann ich mir vorstellen, dass es nerven könnte.

So. Was empfehle ich euch in Málaga zu unternehmen? Hier sind meine Tipps:

Reisetipps Málaga – die Feria de Málaga

Die Feria ist ein riesiges Volksfest. Sie findet jedes Jahr im August statt. Meist vom 2. bis zum 3. Samstag des Monats. Ich wusste, dass sie groß sein soll aber dass sie ist was sie im Endeffekt war hätte ich nie gedacht. Wenn ihr wisst was ich meine. Das ganze ist wie eine riesengroße bunte, friedliche Party mit wunderbar traditionell gekleideten Menschen, die bis spät in die Nacht draußen feiern. Die ganze Altstadt wird festlich bunt geschmückt, die Frauen tragen schicke Kleider mit Haarschmuck und tollen Schuhen, die Männer manchmal Anzüge und auch die Kinder sind herausgeputzt. Kleine Mädchen dürfen richtige ‚Highheels‘ tragen. Ist völlig normal und wahrscheinlich der Höhepunkt des Jahres für sie. 

Aus aller Welt kommen Millionen Besucher zur Feria. Ich war völlig überrascht wie es sein konnte, dass ich noch nie etwas davon gehört hatte. Das Fest ist eingeteilt in zwei Bereiche. Es gibt eine Feria in der Altstadt – die Feria del Dia –  mit vielen kleinen Ständen und Buden an denen gegessen und getrunken wird und die Feria etwas außerhalb – die Feria del Noche.

Die Feria wird immer mit einem Feuerwerk eröffnet. Am Freitag um Mitternacht versammeln sich die Menschen auf Dachterrassen oder am Strand um das traditionelle Feuerwerk zu sehen. Solltet ihr das vorhaben, kann ich euch die Dachterrasse des Gallery Hotels Molina Lario empfehlen. Dort gibt es eine super coole Bar mit Pool, von dort hat man eine wunderbare Aussicht auf die Stadt und das Feuerwerk. Es kann nicht schaden wenn ihr ein schickes Kleid einpackt oder die olle Jeans zumindest zuhause lasst. Denn auch spät in der Nacht ist es noch richtig schön warm in Málaga. Ich fühlte mich dann doch etwas underdressed.

Ich habe versucht das Feuerwerk zu fotografieren. Ist mir leider überhaupt nicht gelungen. Es war zu voll da oben und ich wollte einfach den Abend geniessen. Im Molina Lario kann man übrigens auch gut essen. Es gibt eine nicht überdachte Terrasse – und kann nachher mit dem Aufzug einfach in die Bar fahren. Reservieren ist sinnvoll.

Empfang vor dem Rathaus der Stadt mit Bürgermeister Francisco de la Torre Prados (unterste Reihe,5.v.l.)

Am Samstag darauf beginnt die eigentliche Feria. Vor dem Rathaus versammeln sich gegen Mittag hunderte Menschen, Politiker und wichtige Leute der Stadt und warten auf den Beginn der Prozession, der ‚Pilgrimage of Virgen de la Victoria‘.  Zuvor gibt der Bürgermeister der Stadt Audienzen, anschliessend stellen sich alle vor dem Rathaus für Fotografen und Kamerateams auf. Und wir waren mittendrin. Ich wusste nicht genau was auf mich zukommt, aber mein Doku-Herz glühte. Plötzlich waren überall Flamencotänzerinnen, ein Fahnenträger, Pferde mit Kutschen. Wenig später ging die Prozession los. Das war wirklich ein tolles Erlebnis. Auch wenn die Hitze zur Mittagszeit echt heftig ist. Auch der Bürgermeister zog mehrmals in einer Kutsche an den Menschen vorbei.

Ich muss zugeben, dass ich dachte, die Party in der Stadt sei die ganze Feria. Denn dort waren schon nach der Prozession so viele Menschen. Ich sehr überrascht als wir abends dann zur eigentlichen Feria etwas ausserhalb der Stadt  aufbrachen. Wir betraten das Festgelände durch ein riesiges Lichtertor, ganz am Ende gab es ein Riesenrad und viele andere Fahrgeschäfte. Die Spanier tanzten in ihren schicken Kleidern auf den Straßen Flamenco und alle Kinder waren dabei. Das ist für die Spanier völlig normal. Sie integrieren die Kleinen von Anfang an in die Abendplanung. Auch weil es viel zu heiß ist früh schlafen zu gehen denke ich. Aber so lernen sie schon mit 2 Jahren die Nacht zum Tag zu machen.

Aber neben den Fahrgeschäften haben die Spanier dort auf dem Gelände über 240 Festzelte – sogenannte Casetas – aufgebaut. Keine kleinen Hütten, sondern wirklich richtig große Zelte! In jedem einzelnen davon gibt es lange Tische an denen gegessen und getrunken und später getanzt wird. Ich glaube, wir sind in unserer Caseta um 22 Uhr zum Essen aufgeschlagen.

In jeder Caseta gibt es unterschiedliche Angebote. Ich verlor den Überblick nachdem wir auf dem Weg zum Abendessen in eine Caseta dreimal abgebogen und Wege gekreuzt hatten, dass ich den Weg zurück zum Bus nie allein gefunden hätte. Und während es auf deutschen Volksfesten ja gern mal etwas derber zugeht war hier alles sehr entspannt.

Das typische Getränk während der Feria ist übrigens eiskalter Cartojal. Den hat auf den Straßen fast jeder in der Hand. So wie die Kölner mit einer Flasche Bier gern durch die Sommernächte laufen. Bloß dass der Cartojal mal locker 13 Prozent Alkohol enthält. Ihn gibt es in kleinen oder großen Flaschen überall zu kaufen.

Reisetipps Málaga – Shopping

Sollte in der ‚To Do‘ Liste eigentlich weiter hinten stehen. Wenn man nicht in Málaga wirklich gut shoppen könnte. Es gibt viele viele Geschäfte in der Altstadt. Und zwar keine großen bekannten Ketten sondern viele kleine feine Läden die alles bieten was das Herz begehrt. Ich habe selten so viele Schuhe gesehen, und natürlich gibt es einige Läden, die die traditionellen Kleider verkaufen. Die trägt dort zur Feria beinahe jede Spanier einmal, ob jung oder alt. Oft gibt es sie für 99 €.

Seid ihr zur Feria in der Stadt empfehle ich das Shopping ganz früh am Tag zu starten. Oder auf den Freitag vor der offiziellen Eröffnung zu verlegen. Ab dem ersten Samstag des Festes ist das durchqueren der Fußgängerzone etwas mühsamer wenn man Geld für Klamotten statt für Alkohol und Tapas ausgeben will.

Reisetipps Málaga – das Picasso Museum

Pablo Picasso wurde in Málaga geboren. Und darauf ist die Stadt natürlich zurecht ziemlich stolz. So ist definitiv das Picasso Musem einen Besuch wert. Das Gebäude, in dem das Museum untergebracht ist, stammt – wie so viele andere Häuser der Stadt – aus dem 16. Jahrhundert. Es ist ein typisch andalusisches Bauwerk. Das Museo Picasso wurde 2003 eröffnet und es beherbergt mehr als 200 seiner Werke. Sowohl Gemälde als auch Skulpturen und Keramiken.

Reisetipps Málaga – Mercado de Atarazanas, der Großmarkt von Málaga

Fischverkäufer auf dem Großmarkt in Málaga

ich mit Fisch auf dem Großmarkt

Diesen Großmarkt müsst ihr unbedingt besuchen. Ich liebe ja sowieso solche Dinge, könnte mich stundenlang auf Märkten aufhalten und Menschen beobachten und fotografieren. Aber der Großmarkt von Málaga ist wirklich noch einmal eine andere Liga. Dieser Großmarkt ist in einer antiken Markthalle untergebracht, die von 1876 bis 1879 erbaut wurde. Und während es bei uns Obst, Gemüse, Fleisch und Brot gibt verkaufen die Händler hier den frischesten Fisch, Muscheln und Krustentiere, Unmengen von Oliven, riesengroße Wassermelonen und Paprika. So groß wie ich sie noch nie gesehen habe. Es ist schon ohne Kamera ein echtes Erlebnis, die Athmosphäre aufzusaugen. Aber für mich und all diejenigen, die gerne fotografieren bietet der Großmarkt mit seinen Händlern und Käufern richtig schöne und spanische Motive. Hier kaufen wenige Touristen ein, hier kaufen die Restaurantbesitzer ihren Fisch, die Einwohner ihre täglich benötigten Lebensmittel. Ware – vor allem Fisch oder Muscheln – wird einfach in Kilopreisen verkauft. Gehandelt wird nicht. Es gilt der Preis der auf den Schildern steht. So klärte mich ein Schweizer auf, den ich beim Einkaufen beobachtete. Er hat ein Restaurant in der Stadt, leider habe ich versäumt zu fragen welches oder wie er heißt. Aber er schoss dieses Foto von mir. Und ich sah mich mit einem toten Fisch posieren.

 

Anfangs hatte ich befürchtet, den Geruch im Großmarkt würde ich nicht lange durchhalten. Was am Anblick des ganzen Fisches lag. Aber das war überhaupt nicht der Fall. Es roch gar nicht. Frischer Fisch riecht einfach nicht. Und die Händler schütteten immer wieder Eiswürfel drüber. Ich muss zugeben, dass mich die Fischhändler mit ihrer Ware deutlich mehr faszinierten als die Obst und Gemüseverkäufer.

Oscar – ein Fischverkäufer auf dem Großmarkt

So was gibt es bei uns einfach nicht. Vor allem Fischverkäufer Oscar hat mir Spaß gemacht. Lustigerweise habe ich ein Foto von ihm auf dem Großmarkt schon im Netz gefunden. Er ist bestimmt kein Unbekannter dort.

Aber was für Möglichkeiten haben die Spanier, permanent so ein frischen Angebot verfügbar zu haben. Das hätte ich schon auch gern. Und was die Preise angeht macht Málaga wirklich Spaß. Man kann sich einfach leisten was man gerne kaufen, essen oder unternehmen möchte. 3 Kilo Orangen gab es für 1,95 €,

Ich empfehle, früh zum Großmarkt zu gehen. Ich wollte eigentlich hin wenn die Händler aufbauen aber das habe ich dann doch nicht geschafft. Ich war gegen 8 Uhr morgens da glaube ich, einige räumten da ihre Ware noch ein. Weiter empfehle ich, sich einfach in eine Ecke zu stellen bis man nicht mehr auffällt und einfach das Treiben zu beobachten. Ich habe dort viele Fotos gemacht, die ich euch gerne in einem separaten Post zeigen möchte.

Reisetipps Málaga – Castillo de Gibralfaro

Blick auf Málaga vom Castillo de Gibralfaro

Zu dieser Burg wollte ich seit meiner Ankunft in Málaga. Ich wusste, dass man von dort oben eine traumhafte Sicht über die ganze Stadt hat. Von der einen Seite über die eher weniger schönen Vororte, von der anderen auf das Meer und die Stierkampfarena. Und zwei Tage nach meiner Ankunft hatte ich zwar den Hafen schon gesehen aber noch keinen Strand. Und von hier oben sollte sich das ändern. Das Castillo liegt etwa zehn Autominuten von der Innenstadt entfernt. Man kann natürlich den Berg zur Burg hochlaufen aber ehrlich gesagt wars mir viel zu heiß dafür. Es fährt ein Linienbus regelmäßig aus der Altstadt dort hoch und ein Taxi aus der Innenstadt kostet 8 € pro Strecke. Praktisch wenn man nicht viel Zeit hat oder zum Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang dort hoch möchte. 😉 Parken dort oben mit dem Mietwagen kann ich nicht empfehlen.

Das Castillo de Gibralfaro ist die Ruine einer alten maurischen Festungsanlage und Burg. Es kostet etwa 2 € Eintritt. Man kann einmal rund um das Castillo laufen und hat eine grandiose Aussicht. Eigentlich. Als wir dort waren – und ich dachte endlich einmal das Meer sehen zu können – war es so extrem diesig dass ich kein Wasser und keine Stierkampfarena entdecken konnte. Nur zur anderen Seite, die Hochhäuser, die waren gut erkennbar. Das war ein wenig schade. Unbedingt an eine Wasserflasche denken. Denn wenn man einmal rundläuft um das Castillo steigt man viele Treppen rauf und runter und bei ca. 40 Grad ist das ordentlich schweißtreibend. Aber am mini-Parkplatz vor der Burg gibt es einen kleinen Kiosk mit wenige Tischen draussen. Dort kann man kaltes Wasser und Bier kaufen, sich ausruhen und auch Souvenirs mitnehmen. Wie diese Postkarten von Flamenco-Tänzerinnen, die einen ‚echten Rock‘ tragen. Kennt ihr die? Hatte ich als Kind schon. Leider habe ich keine gekauft und auch kein Foto gemacht.

Weil nun die Sicht vom Castillo schlecht war hatte ich mir vorgenommen in den nächsten Tagen unbedingt nocheinmal hier rauf zu kommen. Ich wollte unbedingt ein Foto haben, das den Blick zeigt von der Burg über den Hafen und vor allem die Stierkampfarena. Die Plaza de Toros. Die mitten in die Stadt gebaut wurde und beinahe direkt am Meer steht. Bei meiner Recherche war ich im Vorfeld auf dieses Foto gestoßen. Und so eines wollte ich unbedingt auch machen. Ich fand das so schon toll. Aber aufgenommen während dort ein Stierkampf läuft war noch etwas aussergewöhnlicher. Mein Ziel halt….

Mein Tipp – zur Terrasse des Hotel El Paradores für eine grandiose Aussicht fahren

Eigentlich hatte ich mir vorgenommen mal zum Sonnenauf- oder Untergang hier hochzufahren. Ich hatte extra ein Mini-Stativ eingepackt und verschiedene Objektive (würde ich jetzt so übrigens nicht mehr machen) aber ich kam dann nicht so früh aus den Federn da die Tage doch recht anstrengend waren. Wer es aber schafft und ein Panoramafoto aufnehmen möchte – was sich definitiv lohnt von hier oben – dem empfehle ich zum Hotel Paradores zu fahren. Das Hotel liegt etwas unterhalb der Burg, aber es hat eine Terasse von der man eine super Sicht hat. Das Castillo ist nämlich so früh am Morgen oder spät am Abend schon geschlossen. Ausserdem kann man dort auch ganz gut einen Kaffee trinken und zu Abend essen und hat eine grandiose Aussicht über die Stadt. Von dort aus machte ich das Foto, das die Plaza de toros zeigt.

Ich werde einen separaten Stierkampfpost verfassen, daher hier nicht auf die schwierige Thematik eingehen. Ich wollte zuerst nicht mitgehen weil ich keinen Sinn in dieser Art Schaukämpfe sah. Ich war dann aber doch zu neugierig, wollte wissen was die Spaniere daran finden und wer sich so etwas ansieht. Zumal ich meine Kamera mit nehmen durfte.

Wer aber wer einmal ein wenig von der Stierkampftradition der Spanier sehen möchte ohne wirklich dabei zu sein, der fährt am Besten zum Hotel Paradores hoch während in der Plaza de Toros ein Steierkampf läuft. Von hier oebn bekommt man alles mit, hört das Klatschen und die Buhrufe, die Blaskapelle, die Reaktionen der Zuschauer . Auf jeden Fall aber lohnt sich der Besuch der (auch leeren) Stierkampfarena. Ein tolles Bauwerk, das fast am Meer liegt. Und schon Pablo Picasso war seit seiner Kindheit fasziniert von den Stierkämpfen in der berühmten ‚Malagueta‘, sie begleiteten ihn in seinen Arbeiten ein Leben lang.

Corrida Mixta mit Torero El Juli während der Feria

der botanische Garten – La Concepción

Der botanische Garten von Málaga liegt etwas ausserhalb der Stadt, er gehört zum Gut der Finca La Concepciòn und ist erst seit 1990 in Besitz der Stadt Málaga. Er wurde 1850 gegründet und beherbergt über 5000 verschiedene Pflanzen, allein 50 verschiedene Palmenarten. Zuerst wollte ich ihn aus meinen Empfehlungen rauslassen. Aber nachdem ich meine Fotos noch einmal angesehen hatte wollte ich ihn euch doch vorstellen. 

Als wir dort ankamen war ich anfangs enttäuscht. Ich hatte mir unter botanischem Garten eine enorme Blütenpracht vorgestellt – die gab es dort aber verständlicherweise nicht. Stattdessen erwarteten mich riesige hundert Jahre alte Bäume und kleine Wasserfälle. Meine Begeisterung hielt sich in Grenzen – aber im Nachhinein war es schon beeindruckend was dort wächst und wie. Klar gibt es im heissesten Monat des Jahres dort keine aussergewöhnlichen Blumen zu betrachten. Wobei ich mit Blumen eigentlich auch nichts anfangen kann. Ach, der botanische Garten ist ok wenn ihr Zeit habt, aber ich denke es ist auch ok ihn auszulassen. Er kostet ein klein wenig Eintritt, eine Führung zu buchen halte ich für sinnvoll. Erklärende Schilder gibt es dort keine. Aber wenn ihr hingeht plant etwas mehr Zeit ein und geht zu diesem Aussichtspunkt, dauert etwa 20 Minuten zu Fuß. Aber vom Pavillon muss man eine schöne Sicht haben. Wir hatten leider keine Zeit.

Essen und Trinken – unbedingt in die Bodega El Pimpi 

das El Pimpi in der Altstadt von Málaga

Die Spanier legen sehr viel Wert auf das Essen und Trinken. Und sie investieren sehr viel Zeit dafür. Ein einfaches Mittagessen kann schon mal ohne Probleme drei Stunden dauern, ein Abendessen noch länger. Dazu gibt es Wein und Bier. Ich war das überhaupt nicht gewohnt. Der Spanier hält danach eigentlich eine Siesta. Wenn die aber ausfallen muss kann es schon mal schwierig werden. 😉

ein typisches spanisches Tapasgericht: frittierte Calamares mit Paprikasalat und Spiegelei

In Málaga gibt es unzählige Bars und Restaurants. Sie alle bieten Tapas an, man kann draussen sitzen oder drin in klimatisierten Räumen. Was nicht zu unterschätzen ist. Das wirkt manchmal wie eine Sauerstoffdusche. Vor Málaga hätte ich immer einen Tisch draussen dem drinnen vorgezogen, aber bei diesen Temperaturen muss man einfach anders denken. Oder eben eine Siesta einlegen.

Eine der bekanntesten Bodegas der Stadt dürfte jedenfalls das El Pimpi sein. Und ich liebe es. Es ist einfach so wie spanische Bodegas sein sollten. Gerammelt voll, man versteht sein eigenes Wort nicht, die Kellner jonglieren riesige Tablettes mit Tapas an dir vorbei während du schnell aus dem Weg springst. Beschweren tut sich da niemand. Spanische Musik dringt aus den Lautsprechern, an den Wändern hängen Fotos der prominenten Gäste – und Antonio Banderas ist ein Stammgast hier – und auch große Ölgemälde von Szenen eines Stierkampfs. Überall hängen Schinken von der Decke und ständig schneidet jemand frischen Jamón ab. Es ist das absolut geordnete Chaos. Laut, voll und sehr sehr spanisch.

Ein Highlight für die Gäste im El Pimpi ist Chantal, eine gelernte ‚Venenceadora‘. Was sie macht sieht in etwa so aus, nur irgendwie eleganter. Sie schenkt auf kunstvolle Art Wein ein für die Gäste die auf der Suche nach einem Tisch sind. Sie ist immer hier, übt ihre Kunst aber auch beispielsweise auf spanischen Hochzeiten aus.

Ich habe mich im El Pimpi sauwohl gefühlt. Einigen war es aber ein wenig laut. Ich aber hätte dort bleiben können und den Tag ausklingen lassen. Der Wein war großartig! Allerdings waren wir zum Mittagessen dort. Also ging es danach weiter…

Wer auf jeden Fall einen Platz haben möchte zu den Abendstunden sollte unbedingt reservieren. Im El Pimpi gibt es verschiedene Räume, die man blocken kann für größere Gruppen. Dann ist es auch ein wenig ruhiger.

ein Flamenco Menu im ‚Mariano‘

das Mariano – das auch inmitten der Fußgängerzone liegt – bietet ein sogenanntes Flamenco Menu an. Man kann in der oberen Etage essen während eine Flamenco Truppe auftritt. Das fand ich super. Hatte ich so auch noch nie erleben dürfen, vielleicht mal im Fernsehen. Die Gruppe betand aus vier Leuten. Einem sehr spanischen Tänzer, einer Tänzerin, einem Sänger und einem Gitarristen.

Mit meiner Flipcam habe ich einige Minuten mitgefilmt. Das Video habe ich bei Vimeo hochgeladen.  So könnt ihr euch einen Eindruck verschaffen wieviel Power die Tänzer und vor allem auch der Sänger haben und wie spanisch eine Gitarre klingen kann.

Reisetipps Málaga – eine Bootsfahrt mit der ‚La Pinta‘

das hier ist irgendwie ein verrückter Tipp. Aber ich empfehle euch wirklich eine kleine Bootsfahrt mit dem kleinen Schiff ‚La Pinta‘. Es liegt im Hafen von Málaga vor Anker und bricht regelmäßig zu Touren durch den Hafen auf.

Wenn ihr in Málaga seid nehmt euch eine Stunde Zeit und fahrt mit der La Pinta. Ich empfehle euch das obwohl es an sich nichts besonderes ist. Es ist kein tolles Schiff. Es fährt keine tollen Strände an. Aber die Zeit an Board der La Pinta war mit die schönste Stunde in Málaga. Die Crew ist so herzlich. Die ganze Tour so wunderbar bodenständig. Pepito, Yolanda und Ivon sind so nette Menschen, dass einem diese kleine Tour sehr nahe geht. Sie nehmen 8 € pro Erwachsenem. Schippern durch den Hafen und erklären was man sieht. Pepito angelt nebenbei, und versucht das Essen für die Besatzung zu fischen. SIe verkaufen eiskaltes Wasser für 1 € genauso wie kaltes Bier. Ich meine, obwohl sie mit Sicherheit dringend Geld benötigen würden versuchen sie niemanden abzuzocken, sind einfach sie selbst. Sehr aufgeschlossen. Sehr freundlich.

Ivo, Yolanda und Pepito – die Crew der kleinen La Pinta

Aber auch zur Tour mit der La Pinta werde ich einen extra Post schreiben.  An Board habe ich übrigens auch dieses Bild von dem Großvater und seinem Enkel aufgenommen. Übrigens bietet die La Pinta nach Absprache auch größere und längere Touren an um schwimmen oder schnorcheln zu gehen.

Sicherlich ist auch die Kathedrale in Málaga einen Besuch wert. Ich allerdings muss zugeben, dass ich mit Kirchen relativ wenig anfangen kann. Auch wenn der Bischof zur Zeit unseres Besuches dort war. Der Papst sollte in den darauffolgenden Tagen Madrid besuchen.

 

meine liebste Eis-Diele – die Casa Mira

Es ist eher ein Zufall, dass ich sowohl in London als auch in Málaga (und eigentlich auch in Cannobio) Eisdielen entdecke, die einfach zu den leckersten der Stadt gehören MÜSSEN! 😉 Aber bei 36 Grad geht man nicht einfach daran vorbei. Sehr cool und beeindrucken fand ich diese hier. Das Eis sah man gar nicht. Es war unter dicken Deckeln gelagert in dicken Truhen. Die Karte hing an der Decke und war natürlich nur auf Spanisch geschrieben. Aber was sie dann in die Waffeln füllten war absolut großartig! Und ja, es gibt die Waffeln in verschiedenen Größen…

 

 

 

Fazit: Man sollte nicht wegen der Strände nach Málaga kommen, die liegen etwas außerhalb der Stadt und sind jetzt kein wirkliches Highlight. Aber die Stadt und vor allem ihre Menschen sind unbedingt einen Besuch wert.  Mir gefällt vor allem, dass Málaga nicht völlig auf die Touristen ausgelegt ist sondern man schon noch das Gefühl hat eigentlich Spanisch sprechen zu müssen um sich verständlich machen zu können. Es ist auch irgendwie angenehm wenn in Museen oder Restaurants die Infotafeln oder Speisekarten lediglich in Spanisch abgedruckt sind.

Bedanken möchte ich mich bei Antonio und unseren anderen Guides des Patronato Provincial de Turismo Málaga-Costa del Sol und der Delegación de Turismo, die mit uns in den 5 Tagen eine Menge zu tun hatten ;-).

 

 

Was den Rückflug angeht bleibt mir nur zu sagen, dass ich empfehle früher als üblich am Flughafen zu erscheinen – auf jeden Fall in den Ferien. Der Flughafen ist mit der größte des Landes und als ich dort war war er gerammelt voll. Ich hatte schon ewig viel Zeit eingeplant um mich dort noch ein wenig umzusehen 😉 aber das konnte ich komplett vergessen. So lange stand ich in der blöden Easy Jet Check In Schlange. Um dann noch 60 € für Übergepäck zu bezahlen. Ja, mein Koffer wog 25 Kilo. Aber nur weil Easy Jet mit ausdrücklich verbot mehr als ein Handgepäck mitzunehmen. Also quetschte ich alles ins Handgepäck was zur Kameraausrüstung gehörte und den Rest in den Koffer. Ich mag nicht wenn Fluggesellschaften so barsche und unflexibel sind. Speedy Boarding empfehle ich all denjenigen die keine Lust haben zu warten und vor allen anderen im Flieger sein wollen.

Hier liegt nun meine Galerie mit weiteren meiner Fotos aus Málaga. Und darunter versteckt sich der Like Button. Freue mich wenn ihr ihn nutzt und über Feedback natürlich auch!

5 Kommentare

  1. Klaus

    Hallo Heike,
    großes kollegiales Kompliment.
    Ein toller Text der wirklich neugierig auf Malaga macht, natürlich in Kombination mit Deinen professionellen Fotos.
    LG
    Klaus

  2. Jürgen

    hallo,

    ein gelungener beitrag! einige kleinigkeiten stimmen nicht ganz, wenn du magst schaust du unter http://www.malagaonline.de, dort findest du weitere details.

    ein schweizer mit einem restaurant in málaga? da fällt mir das Restaurante Santa Eugenia in der Avenida Pio Baroja 21 im stadtteil El Palo ein. wenn du das nächste mal da bist machst du bei einem besuch auf keinen fall etwas verkehrt, denn dies ist eines der besten restaurants der stadt.

    viele grüße
    jürgen

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